Netflix hat im 1. Quartal 2024 mehr als 9 Millionen Abonnenten gewonnen

Netflix hat im 1. Quartal 2024 9,3 Millionen neue Abonnenten gewonnen, wie das Unternehmen am 18.04.2024 mitteilte. Damit übertraf es die Erwartungen der Analysten und festigte seinen Status als dominierendes Streaming-Unternehmen in der Unterhaltungsbranche. Das Unternehmen erwirtschaftete außerdem einen Nettogewinn von 2,3 Mrd. USD und einen Umsatz von 9,3 Mrd. USD, 15 % mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Netflix hat jetzt fast 270 Millionen Abonnenten auf der ganzen Welt. Der Streaming-Riese sagte, dass sein Quartal durch das Publikumsinteresse an Serien wie "Griselda", "3 Body Problem" und "Avatar: The Last Airbender" begünstigt wurde.

Die Maßnahmen der letzten Monate zeigen ihre Wirkung

Das Ad-Tier-Geschäft, das seit einem Jahr besteht und Abonnenten eine preisgünstigere Option bietet, wuchs im Vergleich zum letzten Quartal um 65 %. Das Unternehmen gab an, dass sich in den Märkten, in denen das Ad-Tier verfügbar war, 40 % der neuen Abonnenten für diese Option entschieden. Das Vorgehen gegen die gemeinsame Nutzung von Passwörtern in Haushalten hat die Quartalszahlen des Unternehmens ebenfalls positiv beeinflusst. "Wie wir bereits in unserem letzten Brief erwähnt haben, sind unsere beiden Prioritäten im Anzeigenbereich die Vergrößerung unserer Mitgliederbasis und der Ausbau unserer Möglichkeiten für Werbetreibende", so das Unternehmen in einem Brief an die Aktionäre. "Wir haben im ersten Quartal an beiden Fronten Fortschritte gemacht".

Das Unternehmen rechnet nun für das gesamte Jahr mit einem Umsatzwachstum von 13 bis 15 %.

Neuer Chef in der Filmabteilung möchte die Gesamtqualität verbessern

Dan Lin ist seit dem 1. April Chef der Filmabteilung von Netflix. Seine Botschaft an die Mitarbeiter lautet, die Gesamtqualität der Filme des Dienstes zu verbessern und eine größere Vielfalt an Filmen mit unterschiedlichen Budgets zu produzieren. Ziel ist es, die unterschiedlichen Interessen der zahlreichen Netflix-Abonnenten besser anzusprechen. Zu den Filmen, die Netflix im 1. Quartal besonders hervorgehoben hat, gehören "Damsel" mit Millie Bobby Brown in der Hauptrolle, "Lift" mit Kevin Hart und "The Greatest Night in Pop", ein Dokumentarfilm über die Entstehung des Benefizsongs "We Are the World" im Jahr 1985.

Der durchschnittliche Umsatz pro Nutzer soll weiter gesteigert werden

Rich Greenfield, Medienanalyst bei LightShed Partners, sagte, Netflix übertreffe die Prognosen der Analysten und zementiere damit seine Dominanz gegenüber der Konkurrenz. Greg Peters, der Co-Chef von Netflix, betonte, dass das Unternehmen eine Vielzahl von Instrumenten wie Werbung und seine "Extra-Mitglied"-Funktion - bei der Abonnenten ein weiteres Abonnement für jemanden außerhalb ihres Haushalts kaufen können - einsetzt, um seinen durchschnittlichen Umsatz pro Nutzer zu erhöhen, eine Kennzahl, die von der Wall Street genau beobachtet wird. Aus diesem Grund hat man auch die Preisgestaltung mit mehreren Stufen in verschiedenen Ländern weiterentwickelt. Weitere Preiserhöhungen möchte man jedoch vorerst nicht durchführen.

Netflix kündigte an, dass man ab Jahr 2025 keine Mitgliederzahlen mehr veröffentlichen wird

Die Entscheidung von Netflix, die vierteljährlichen Mitgliederzahlen nicht mehr zu veröffentlichen, spiegelt eine strategische Veränderung in der Art und Weise wider, wie das Unternehmen seine finanzielle Leistung kommuniziert. Mit der Abkehr von dieser traditionellen Kennzahl möchte Netflix seine Berichterstattung, an die sich entwickelnde Natur seines Einnahmemodells anpassen, das nun verschiedene Einnahmequellen jenseits der reinen Abonnentenzahlen umfasst, wie z. B. Werbung und zusätzliche Mitgliederfunktionen. Diese Entscheidung unterstreicht den Fokus von Netflix auf Schlüsselkennzahlen, welche die allgemeine Gesundheit und den Erfolg des Unternehmens besser abbilden, einschließlich Umsatz, Betriebsergebnis, Nettogewinn, Gewinn pro Aktie und Free Cashflow.


Bildherkunft: AdobeStock_417208879

Kommentare

Kunden unserer Börsenmagazine können Artikel kommentieren, Rückfragen an die Autoren stellen und mit anderen Börsianern darüber diskutieren!