Nike senkt Umsatzprognose und kündigt Kostensenkungen von bis zu 2 Mrd. USD an

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Der Sportartikelhersteller Nike hat am Donnerstag (21.12) die Zahlen zum 2. Quartal des Geschäftsjahres 2024 veröffentlicht. Der Umsatz stieg leicht um 1 % auf 13,4 Mrd. USD. Der Gewinn je Aktie konnte um 21 % auf 1,03 USD gesteigert werden, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Die Experten hatten im Vorfeld mit einem EPS von 0,85 USD gerechnet. Nike-CEO und Präsident John Donahoe kommentierte die Ergebnisse und betonte, dass sie die Innovationskraft und das Wachstum in den Schlüsselbereichen unterstrichen hätten. Der Konzern konzentriere sich weiterhin auf die Erfolgsformel aus Innovationen, Storytelling und differenzierten Markterfahrungen, so Donahoe.

Fokus auf eine starke Bruttomarge und ein diszipliniertes Kostenmanagement

Matthew Friend, CFO und Executive Vice President, bezeichnete das Quartal als einen Wendepunkt auf dem Weg zu mehr profitablem Wachstum. Für die 2. Jahreshälfte will sich das Unternehmen auf eine starke Bruttomarge und ein diszipliniertes Kostenmanagement fokussieren. In den folgenden drei Jahren strebt Nike Kosteneinsparungen von bis zu 2 Mrd. USD an. Potenzielle Bereiche für Einsparungen könnten die Vereinfachung des Produktsortiments, die verstärkte Automatisierung und Nutzung von Technologien, die Verschlankung der Organisation sowie die Nutzung der Größe zur Steigerung der Effizienz sein.

Vor diesem Hintergrund ergreift der Konzern Maßnahmen zur Verschlankung der Organisation, die voraussichtlich Restrukturierungskosten von etwa 400 bis 450 Mio. USD vor Steuern verursachen könnten. Die Kosten sollen größtenteils im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2024 verbucht werden.

Anleger reagieren enttäuscht auf den vorsichtigen Ausblick

Für das Gesamtjahr hat der Konzern seine Umsatzprognose auf ein erwartetes Wachstum von etwa 1 % gesenkt. Zuvor hatte Nike einen Anstieg im mittleren einstelligen Bereich prognostiziert. Im laufenden Quartal, das die 2. Hälfte des Weihnachtsgeschäfts umfasst, könnte der Umsatz leicht rückläufig sein, da das Unternehmen mit anspruchsvollen Vorjahresvergleichen konfrontiert ist. Die Prognosesenkung sei auch auf den verstärkten makroökonomischen Gegenwind zurückzuführen, insbesondere in China und EMEA. Größere Werbeaktionen und eine Abschwächung des digitalen "Traffics" wurden ebenfalls im Rahmen des Earning Calls als Einflussfaktoren genannt.

Die Anleger reagierten wenig erfreut auf den schwachen Ausblick und schickten die Aktie am Freitag im frühen Handel um mehr als 10 % nach unten.

Ich wünsche euch schöne Feiertage.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca


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