Der Portfoliobuilder: 100 % Musterdepot-Performance in 15 Monaten - Riot Blockchain war ein Volltreffer!

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen, und es ist sowohl bei Privatanlegern als auch bei Vermögensverwaltern beliebt. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten. Es handelt sich nicht um ein Tool, mit dem ein Portfolio abgebildet werden kann. Um faktorbasierte Anlagestrategien umzusetzen, haben wir dagegen das Tool namens Systemfolio entwickelt. Wenn ihr ein Trading-System entwickelt habt, das auf fundamentalen und technischen Kriterien basiert, dann könnt ihr mit dem Portfolio-Builder, mit dem ihr die verschiedensten technischen und fundamentalen Kennzahlen beliebig kombinieren könnt, testen, wie gut die Strategie in der Vergangenheit funktioniert hätte und diese Strategie dann optimieren. 

Wir bilden in diesem Format ein fiktives Depot nach, das sich auf US-amerikanische Wachstumsaktien konzentriert. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Aktien, die dabei vorgestellt werden, sehr volatil sein können. Es gab bereits Monate in dem es bei so mancher Aktie zu Verlusten von 30 % und mehr kam. So weise ich auch ausdrücklich darauf hin, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt. Das  Musterdepot, das wir hier beschreiben, findet ihr nur hier und nicht in unserem Aktien-Magazin. Denn dort haben wir ja bereits verschiedene Musterdepots, die transparent nachgebildet werden können und ebenfalls mit unserem Portfolio-Builder backgetestet wurden. Infos dazu findet ihr unter folgendem Link: https://aktien-mag.de/magazin

Ich wurde gefragt, warum wir hier in diesem Format ebenfalls eine Art Musterdepot nachbilden. Dies hat zwei Gründe: Wir wollen selbst mit eigenen Augen sehen, ob die Performance von durchschnittlich 46,74 % im Zeitraum zwischen Januar 1990 und Oktober 2019 sich so auch in der Gegenwart und Zukunft fortsetzt. Andererseits werden wir anhand des Portfolio-Builders immer wieder auf spannende Unternehmen aufmerksam. Und wenn man langfristig erfolgreich sein will, dann ist es von entscheidender Bedeutung, möglichst viele Unternehmen kennenzulernen. Beispielsweise hatten wir SolarEdge innerhalb dieses Formates bereits im November 2019 zu einem Kurs von 50 USD besprochen. Und Plug Power besprachen wir zum ersten Mal zu einem Kurs von 4,23 USD. Also weit früher, als die breite Anlegerschaft auf die Unternehmen aufmerksam wurde. 

In diesem Sinne ist das Portfolio-Builder Tool, und dieses Format, nicht nur aufgrund seines regelbasierten Vorgehens spannend, sondern auch weil damit sehr früh, sehr spannende Unternehmen entdeckt werden können. Wenn ihr eure eigenen Strategien mit dem TraderFox Portfolio-Builder entwickeln und backtesten wollt, dann findet ihr alle Infos unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

 

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 1. März ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt. 

Die Ranking-Kriterien die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 

Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️

Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️

Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️

Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️

Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln u.a. die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. 

In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %, was dazu führte, dass in diesem Monat gleich drei Aktien mit Take Profit verkauft werden konnten. Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 113 % erzielen und damit kann das Depot den S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, und eine Performance von 24 % im selben Zeitraum erzielte, deutlich schlagen. 

 

Die ausgebuchten Aktien 

Im Februar konnten drei unserer Aktien mit einem Take-Profit von mindestens 23 % verkauft werden. Dabei erzielten wir mit Riot Blockchain einen Volltreffer. Die Aktie wurde mit einem Gewinn von 45 % verkauft. Allerdings stieg die Aktie, bezogen auf unseren Einstiegskurs, an der Spitze um knapp 300 %. Und das in nur drei Wochen! Nun wurde ich schon gefragt, wie es sein kann, dass die Aktie mit 30 % oder mehr ausgebucht wird, wenn doch der Take Profit bei 23 % festgelegt ist. Im Falle von Riot ist dies gut zu erklären. Die Aktie eröffnete am Tag des Verkaufs mit einem riesigen Gap-Up, wodurch die Ausführungskurs natürlich weit über den 23 % lag. Mit einem Take-Profit wurden zudem die Aktien von Ultragenyx und Five Prime Therapeutics verkauft, die wir ja bereits im Januar gekauft hatten. Dabei ist Ultragenyx die einzige Aktie, die unserem Depot erhalten bleibt und wieder eingebucht wurde. Mit Intellia erzielten wir einen Verlust von gut 5 %, während der Verlust bei Jaguar Health 30 % betrug. Das ist insofern ärgerlich, da die Aktie zunächst gut anstieg, aber den Take-Profit um wenige Cent verfehlte und dann richtig abstürzte. Aber solange dies nur bei einer Aktie passiert, kann dies der guten Performance des Musterdepots keinen Abbruch tun.

 

Die eingebuchten Aktien 

Nun aber zu den neuen Aktien unseres Musterdepots.Es handelt sich um Clean Energy Fuels, Fulgent Genetics, Pacific Biosciences of California und um Fuel Cell Energy. Dabei ist klar, wo in diesem Monat der Fokus im Musterdepot liegt: Biotechnologie und alternative Kraftstoffe. 

  

 

Clean Energy Fuels (CLNE)

Clean Energy Fuels, mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 2,59 Mrd. USD, ist ein Erdgasvermarkter und Einzelhändler, der in den USA und Kanada tätig ist. Das Unternehmen liefert komprimiertes Erdgas (CNG), Flüssigerdgas (LNG) und erneuerbares Erdgas als alternativen Kraftstoff für Fahrzeuge. Zudem plant, baut, betreibt und wartet es Erdgas-Tankstellen. Der französische Ölkonzern Total hält eine Beteiligung von 25 % an dem Unternehmen, das 1996 gegründet wurde und seinen Sitz in Newport Beach in Kalifornien hat. Das Unternehmen ist dem Energiesektor und der Öl & Gas-Branche zuzuordnen.

Wachstum und Risiken

Das Unternehmen kann seit mehreren Monaten mit einem positiven Newsflow aufwarten, was auch am Aktienkurs deutlich wird. Los ging es im Dezember, als bekannt wurde, dass neben der Großaktionärin Total auch mit BP North America eine umfassende Zusammenarbeit geschlossen wurde. Diese umfasst die Entwicklung neuer Anlagen für erneuerbares Erdgas (RNG) in Molkereien und anderen landwirtschaftlichen Anlagen, wodurch einer der saubersten Brennstoffe der Welt produziert werden soll. Daneben weckt eine Investition von Amazon Wachstumsfantasien. So hat Amazon 1.000 Lkws bestellt, die mit komprimiertem Erdgas betrieben werden. Als Betreiber von Erdgas-Tankstellen könnte Clean Energy Fuels dadurch mittel- bis langfristig einen neuen Großabnehmer aus der Logistik-Branche erhalten. Craig-Hallum hatte in diesem Zuge eine Kurszielanhebung von 12,00 USD auf 25,00 USD ausgesprochen und geht davon aus, dass die Amazon-Bestellung erst der Anfang eines mehrjährigen Rollouts ist, der auch die UPS erfassen dürfte und den Logistiker zu einem Umdenken bei den Antrieben in seiner Fahrzeugflotte bewegen sollte. Anfang Februar dann, gab das Unternehmen bekannt, dass die Los Angeles Metro eine neue Vereinbarung über geschätzte 47,5 Millionen Gallonen seines erneuerbaren Erdgases (RNG) unterzeichnet hat, um die größte Transitbusflotte des Landes zu befeuern.

Clean Energy Fuels dürfte aufgrund seines nachgelagerten Vertriebsnetzes in einer einzigartigen Position sein, um vom Wachstum der Versorgung mit erneuerbarem Erdgas zu profitieren. Darüber hinaus ist es gut möglich, dass der Konzern zusätzliche Mittelflüsse sowohl von Umwelt-, Sozial-, Corporate Governance- als auch von Energieinvestoren anziehen wird, da Börsianer zunehmend auf die ESG-Kriterien, wo das Thema Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert einnimmt, schauen.

Neben der enormen Kurssteigerung von knapp 2.000 % im letzten Jahr und einer hohen Schwankungsfreude, liegt das größte Risiko meines Erachtens vor allem in der Tatsache, dass es sich bei dem Unternehmen um ein klares Wachstumsunternehmen handelt, das bislang keine nachmaligen Gewinne erzielen konnte und die Bewertung mit einem KUV von 10, zwar nicht utopisch teuer ist, aber dennoch in den letzten Monaten stark nach oben geschossen ist.  

Charttechnik 

Wie bereits gesagt, konnte die Aktie in den letzten zehn Monaten knapp 2.000 % zulegen und befindet sich aktuell in einem starken Aufwärtstrend. Das vorläufige Hoch wurde Mitte Februar bei 20 USD erreicht. Seitdem ist die Aktie in eine scharfe Korrektur übergegangen und ist den letzten Wochen in der Spitze um 40 % gefallen. Im Bereich von 13 USD dürfte die Aktie nun einen Halt gefunden haben. Mit dem Ausbruch aus der bullischen Flaggenformation, könnte nun bereits ein neuer Vorstoß auf das Februarhoch  bei 20 USD erfolgen. 

Quelle: TraderFox

FuelCell Energy (FCEL) ist ein weltweit führender Anbieter von sauberen und effizienten Brennstoffzellenlösungen, die für die Bereitstellung, Rückgewinnung und Speicherung von Energie gemacht sind. Das Unternehmen bietet seinen Kunden umfassende schlüsselfertige Lösungen, die von der Planung und Installation eines Projekts bis hin zum langfristigen Betrieb und zur Wartung des Brennstoffzellensystems reichen. Die sogenannten SureSource-Kraftwerke bieten umweltfreundliche Lösungen für verschiedene Anwendungen, wie z. B. Stromerzeugung oder Energiespeicherung. Das Unternehmen wurde bereits 1969 gegründet und hat seinen Sitz in Danbury in den USA. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 5,46 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Das Unternehmen ist einer der großen Profiteure der sich wandelnden Energiepolitik, weg von Kohle und Öl und hin zu sauberen und regenerativen Energien. Ende Januar vermeldete das Unternehmen starke Quartalszahlen mit einem Umsatz von 17 Millionen USD (Konsens: 17,05 Millionen USD), was einer YoY-Steigerung von 54 % entspricht und einem EPS von -0,08 USD (Konsens: -0,04 USD). Der CEO Jason Few, der Ende Januar 11.000 Aktien zu 17,99 USD kaufte, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden und ging auf die Strategie des Unternehmens ein. 

So hatte das Unternehmen erst vor einem Jahr die Powerhouse-Geschäftsstrategie gestartet, wobei die erste Säule der Strategie den Schlüssel zum Aufbau einer soliden finanziellen Grundlage darstellt. Und das ist wichtig, denn die Bilanz kann mit verhältnismäßig hohen Schulden nicht wirklich überzeugen. Zudem war der Umsatz die letzten Jahre rückläufig, Gewinne sah das Unternehmen im letzten Jahrzehnt noch nie. Mit der neuen Strategie hat das Unternehmen jedoch vor, die Gesamtkapitalkosten zu senken und sich auf ein schlankes Ressourcenmanagement zu konzentrieren, so wie den Umsatz weiter zu steigern.

Im letzten Jahr gelang dies sehr gut; so konnten einige Projekte wie eine Biogas-Energieplattform in Tulare abgeschlossen werden und neue Aufträge wie ein Wasserstoffprojekt mit Toyota im Hafen von Long Beach verkündet werden. Dabei könnte das Unternehmen durchaus die nächsten Jahre noch überraschen. Denn das Unternehmen ist breit aufgestellt und die Produkte sind in vielen Branchen anwendbar. So ist das Unternehmen in den Bereichen verteilter Wasserstoff, Langzeitspeicherung und Kohlenstoffabscheidung äußerst aktiv und geht davon aus, dass es neben den USA zukünftig auch eine stärkere Nachfrage in Europa und Asien spüren wird. Das größte Risiko ist meines Erachtens darin zu sehen, dass das Unternehmen inzwischen mit erheblich Konkurrenz zu kämpfen hat und die Aktie mit einem KUV von 75 extrem hoch bewertet ist. Dabei gehen Analysten davon aus, dass das Unternehmen frühestens in 2024 erst Gewinne erzielen dürfte.  

Charttechnik 

Die Aktie von FuelCell Energy ähnelt dem Verlauf der Aktie von Clean Energy Fuels sehr. So schaffte sie einen Kursanstieg von 1500 % in nicht einmal vier Monaten, bevor es, ebenso wie bei Clean Energy Fuels, in den letzten Wochen zu stärkeren Gewinnmitnahmen kam. Die Aktie sackte von 30 USD auf unter 15 USD innerhalb weniger Tage ab. Aber auch hier ist der Chart, wie ich finde, nun interessant, da die scharfe Konsolidierung bereits wieder mit Käufen beantwortet wird, wodurch im Bereich von 16 USD ein kurzfristiger Boden gefunden sein könnte. Bei einem Einstieg ist allerdings darauf zu achten, dass die Aktie extrem volatil ist. Somit bietet sich meines Erachtens eine großzügige Absicherung im Bereich von 16 USD an.

Quelle: TraderFox

Fulgent Genetics (FLGT) ist ein Technologieunternehmen, das sich auf Gentests konzentriert, um Ärzten klinisch umsetzbare diagnostische Informationen zu liefern. Das Unternehmen kombiniert Next Generation Sequencing ("NGS") mit seiner Technologieplattform und führt eine vollständige Gensequenzierung mit Deletions- / Duplikationsanalyse in einer Reihe von Panels durch, die auf die spezifischen Kundenanforderungen zugeschnitten werden können. Im Jahr 2019 brachte das Unternehmen sein erstes von Patienten initiiertes Produkt, Picture Genetics, auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine neue Reihe von Screening-Tests für zu Hause, die die fortschrittlichen NGS-Lösungen des Unternehmens mit umsetzbaren Ergebnissen und genetischen Beratungsoptionen für Einzelpersonen kombinieren. Das Unternehmen ist noch sehr jung und wurde erst 2016 gegründet, wobei die Marktkapitalisierung aktuell 2,70 Mrd. USD beträgt.

Wachstum und Risiken

Seit März 2020 hat das Unternehmen mehrere Tests zum Nachweis von COVID-19 einschließlich NGS- und RT-PCR-Tests kommerziell gestartet. Das Unternehmen hat von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) eine Genehmigung zur Verwendung in Notfällen ("EUA") für RT-PCR-basierte Tests zum Nachweis von SARS-CoV-2 unter Verwendung von Proben der oberen Atemwege sowie für den Testdienst zu Hause durch Picture Genetics erhalten. Seinen Kunden bietet Fulgent Genetics mit seinen Produkten vollumfängliche Optionen und Flexibilität für die individuellen Testanforderungen sowie Labordienstleistungen.

Während der Krise wurde das Angebotsspektrum des Konzerns von den Kunden mit offenen Armen aufgenommen, wodurch sich der Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rund verneunfacht hat. Lag er in 2019 noch bei 10,35 Millionen USD, konnten im dritten Quartal 2020 101,716 Millionen USD umgesetzt werden. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von mindestens 300 Mio. USD und dürfte in 2020 zum ersten Mal einen Gewinn erwirtschaftet haben, wobei der Konsens von einem EPS von 6,26 USD ausgeht. Das größte Risiko für die Aktie kann wohl darin gesehen werden, dass das hohe Umsatzwachstum, sobald es zu einer erhöhten Verfügbarkeit von wirksamen COVID-19-Impfstoffen kommt, nicht mehr aufrecht erhalten werden kann und dies den Kurs der Aktie dementsprechend unter Druck setzten könnte.

Nichtsdestotrotz dürfte der Markt für Coronavirus-Tests auch in den nächsten Quartalen weiter in einem ordentlichen Tempo wachsen. Zudem ist das Unternehmen bei Gentests im Allgemeinen sehr gut aufgestellt. So hat das Unternehmen in 2019 etwa 59.000 Gen-Tests verkauft, welche den Menschen helfen, etwas über ihre genetischen Gesundheitsrisiken zu erfahren. Dabei arbeitete das Unternehmen in 2019 bereits fast kostendeckend, wobei die internen  Unternehmenskosten in 2020 bei durchschnittlich 241 USD pro Test lagen. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 konnten diese Kosten auf 31 USD pro Test gesenkt werden. Das ist extrem niedrig und dürfte zukünftig zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen führen. Wie sich das Unternehmen im letzten Quartal entwickelt hat, werden Investoren bereits am Donnerstag, den 4. März erfahren.

Charttechnik 

Die Aktie von Fulgent begann Anfang Dezember langsam anzuziehen und erreichte Mitte Februar ihren momentanen Höhepunkt bei 195 USD. Nach einem scharfen Rücksetzer in den Bereich von 100 USD konsolidiert die Aktie aktuell und bietet sich meines Erachtens für einen Kauf an, wenn die Aktie erneut Stärke entwickeln sollte und die Konsolidierung im Bereich von 115 USD schwungvoll verlassen wird.

 

PacificBiosciences of California (PACB) ist ein Biotechnologieunternehmen, das Systeme für die Gensequenzierung entwickelt und herstellt. Mit dem Ziel, die Grenzen der Molekularbiologie zu erweitern, erfanden die Unternehmensgründer einen neuen Weg, um die Synthese und Regulation von DNA, RNA und Proteinen zu untersuchen und entwickelten die so genannte SMRT-Sequenzierungstechnologie, wobei das Hauptprodukt des Unternehmens, das Sequel Systeme, eine Nukleinsäure-Sequenzierungsplattform ist, mit der ein umfassender Blick auf Genome, Transkriptome und Epigenome möglich wird. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Menlo Park. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 6,3 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken

Interessant ist, dass das Unternehmen sowohl bei Investoren, als auch bei Unternehmen auf starkes Interesse stößt. So investierte erst Anfang Februar die Softbank Group 900 Mio. USD in Pacific Biosciences, weil es, laut Softbank-CEO Akshay Naheta, davon überzeugt sei, dass die Sequenzierungstechnlogie von PacBio das neue Standardwerkzeug in der Genomik werden und die Gesundheitsbranche grundlegend verändern wird. Vor gut einem Jahr hatte Illumina versucht, den Gensequenzierungsspezialisten zu übernehmen, war aber an den US-Behörden gescheitert. Der ARK-Investment-Fonds von Cathie Wood hält aktuell, ebenso wie die Vanguard Group, knapp 7 % der ausstehenden Aktien. 

Bislang war Illumina der unangefochtene Marktführer bei der Genomsequenzierung, während PacBio nie so richtig ernst genommen wurde, da der "Long-Read"-Ansatz von PacBio bislang weniger genau war, als der "Short-Read"-Ansatz von Illumina. Doch mit einem neuen Führungsteam und dem, im letzten Jahr, neu eingeführten Gensequenzierungssystem Sequel IIe, hat sich so einiges geändert. Denn das neue System ist wesentlich preiswerter und dazu noch viel genauer als seine Vorgängermodelle, was dem Unternehmen zukünftig höhere Gewinne bescheren dürfte. Zudem hat das Management bei den letzten Zahlen auf eine starke Vertriebspipeline, sowie auf Pläne zur drastischen Vergrößerung der weltweiten Vertriebsmannschaft, die im November bei nur 20 Mitarbeitern lag, verwiesen. Wichtig in den nächsten Quartalen wird es nun sein zu sehen, wie gut die neuen Sequenzierungssysteme bei den Kunden ankommen und wie schnell nun das Vertriebsteam ausgebaut werden kann, denn davon dürfte in den nächsten Quartalen abhängen, ob die Umsätze, die in 2020 bei 79 Mio. USD lagen, weiter gesteigert werden können. 

Ein Problem stellt meines Erachtens dar, dass das Unternehmen in den letzten Jahren beständig Kapitalerhöhungen durchgeführt hat, um an frisches Geld zu kommen. Bislang ist das Unternehmen nicht nachhaltig rentabel und die nächste Kapitalerhöhung dürfte sicher nicht allzu lange auf sich warten lassen. 

Charttechnik 

Die Aktie hat einen starken Kursanstieg hinter sich, der Anfang August letzten Jahres im Bereich von 5 USD begann. Seitdem stieg die Aktie in einem wunderschönen Aufwärtstrend bis auf 50 USD, wobei die Aktie in regelmäßigen Abständen an den EMA 30 heranlief, der in den letzten Monaten immer wieder als Unterstützung diente. Aktuell  notiert die Aktie deutlich darunter. Ein Einstieg kommt für mich erst in Frage wenn die Aktie diesen wieder zurückerobert. Einen Alarm habe ich mir deshalb bei 37,50 USD in das System gelegt. 

 

Wie immer freue ich mich schon auf den nächsten Monat und bin gespannt, welche Aktien dann zu den Gewinnern zählen werden.

Bis zum nächsten Mal

Andreas Haslinger

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com

Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

Haftungsausschluss: Dieses Format dient ausschliesslich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte: 

-Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS. 

-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.

Eigenpositionen: Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Keine