Der Portfoliobuilder: Herausfordernder Monat April - geht es mit diesen vier neuen Aktien nun wieder aufwärts?
Hallo Trader, Hallo Investoren
Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.
Der Monat April war für unser Musterdepot ein schwieriger und vor allem enttäuschender Monat. Es gab keine einzige Aktie, die mit einem Take-Profit verkauft werden konnte. Ganz im Gegenteil haben uns alle Aktien einen Verlust im zweistelligen Bereich eingebracht. Das ist bitter, macht uns aber einfach wieder deutlich, dass es nicht immer nach oben gehen kann. Ein Belastungsfaktor ist sicher auch die Tatsache, dass die Wachstumswerte in den letzten Monaten nicht mehr richtig durchziehen, sich dieses Musterdepot, das mit dem TraderFox Portfolio-Builder entwickelt wurde, aber auf US-amerikanische Wachstumsaktien konzentriert. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass die Aktien, die dabei vorgestellt werden, sehr volatil sein können. Es gab bereits Monate in dem es bei so mancher Aktie zu Verlusten von 30 % und mehr kam. So weise ich auch ausdrücklich darauf hin, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt.
Der TraderFox Portfolio-Builder ist ja ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen.
Mit dem Portfolio-Builder ist es natürlich auch möglich nach anderen Regeln als den hier aufgezeigten, Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Wenn ihr z.B. nur Aktien handeln wolltet, die ein Gap-Down von mindestens 5% aufweisen und nahe am 52-Wochentief notieren, dann könnt ihr dies natürlich auch machen. Ebenso könnt ihr euch auf Value- oder Dividendenstrategien konzentrieren. Der TraderFox Portfolio-Builder ist vor allem bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder
Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.
Vorgehensweise
Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 3. Mai ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt.
Die Ranking-Kriterien die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende:
Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️
Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️
Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️
Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️
Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln u.a. die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren.
In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von knapp 78 % erzielen und ist damit den zweiten Monat in Folge in einer Konsolidierung, während der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, im selben Zeitraum eine Performance von gut 36 % erzielte und die letzten zwei Monate sogar leicht zulegen konnte. Was mir schon aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass sich die Performance rückblickend immer leicht in der Tabelle verändert. Wir waren mit unserem Depot ja schon mal über 200.000 USD, was hier in der Tabelle so gar nicht sichtbar wird. Allerdings rechne ich die Performances monatlich immer selbst auch noch einmal genau nach.
Performance mit S&P 500 im Vergleich; Quelle: TraderFox
Die ausgebuchten Aktien
Wie schon gesagt, war der April für unser Musterdepot ein verlustreicher Monat und alle Aktien notieren im Minus. Bis auf Clean Energy Fuels wurden damit auch alle Aktien ausgebucht. Mit Clean Energy Fuels fuhren wir den größten Verlust ein. Dieser beträgt knapp 25 %. Die anderen Werte verloren ebenfalls zweistellig, aber nicht ganz so heftig.
Die eingebuchten Aktien
Nun aber zu den neuen Aktien unseres Musterdepots. Dabei handelt es sich um vier Aktien, dir mir zum Teil bislang noch völlig unbekannt waren. Die wohl bekanntesten Aktien dürften Microvision und Brooks Automation sein. AGCO und J2 Global dürften wohl den wenigsten Anlegern bekannt sein.
Microvision Inc (MVIS) ist an der Entwicklung eines Lidar-Sensors für Anwendungen im Bereich Fahrzeugsicherheit und autonomes Fahren beteiligt. Der Lidar-Sensor verwendet die Laserstrahl-Scanning-Technologie (LBS), die auf Systemen basiert, welche mikroelektrische mechanische Systeme (MEMS), Laserdioden, Optomechanik, Elektronik, Algorithmen und Software umfassen. Das Unternehmen hat auch Lösungen für Augmented Reality, Interactive Displays und Consumer Lidars entwickelt. Das US-Unternehmen wurde 1993 gegründet. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 2,2 Mrd. USD. Microvsion ist dem Technologiesektor und der Branche Technical Instruments zuzuordnen.
Wachstum und Risiken
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass alle Geschäftsbereiche des Unternehmens Zukunftsmärkte sind, welche ein enormes Absatzpotenzial bieten, wobei laut Statista allein im Bereich für AR- und VR-Brillen in den nächsten zwei Jahren eine Marktverdoppelung gesehen wird. Natürlich ist aber auch die Konkurrenz sehr groß, und der technologische Fortschritt sorgt dafür, dass die Gewinner von gestern bereits die Verlierer von Morgen sein können. Großinvestoren wissen das und bauen darauf ihre strategischen Überlegungen auf. Momentan scheint dabei die Meinung zu herrschen, dass Microvision dem Konkurrenzdruck nicht gewachsen, beziehungsweise die Aktie bereits zu teuer ist. Das KUV liegt übrigens aktuell bei 730 und die Aktie stieg von 0,15 USD in 2020 auf 28 USD in der Spitze. Infolgedessen ist das Short-Interest in letzter Zeit wieder stark angestiegen. Doch nicht nur Großinvestoren beobachten diese Positionierungen am Markt auch die Reddit-Community, welche insbesondere im Januar und Februar einige Short-Squeeze-Szenarien ausgelöst hat, behält diese Entwicklungen im Blick. So wurde jüngst beispielsweise genau die Aktie von Microvision thematisiert. Der Kurs von Microvision konnte sich dadurch innerhalb von drei Handelstagen nahezu verdoppeln, nachdem die Community einen Short-Squeeze-Thread im WallStreetBets-Sub-Reddit gestartet hatte. Darin heißt es, dass das geschätzte Short-Interest an der Aktie den höchsten Stand seit Mai 2020 erreicht hätte. Momentan sind die Spekulanten insbesondere auf dem Terminmarkt aktiv, wo Calls mit Strike bei 22 USD und Verfall am 21. Mai in der Gunst der Käufer stehen. Vor diesem Hintergrund ist die Aktie wirklich nur für spekulativ orientierte Trader interessant. Die Technologie des Unternehmens oder die fundamentale Entwicklung interessieren hier am Markt aktuell überhaupt nicht.
Charttechnik
Die Aktie des Unternehmens konnte allein in den letzten sechs Monaten knapp 1500 % zulegen, bevor es Mitte April steil von 28 USD auf aktuell 14 USD abwärts ging, und das unter sehr hohem Volumen. Der GD 100 könnte hier nun kurzfristig für Beruhigung sorgen und die Grundlage für eine neue Aufwärtsbewegung legen. Einen spekulativen Einstieg würde ich in Betracht ziehen, wenn die Aktie neue Stärke aufbaut und aus der aktuellen Konsolidierung über die Marke von 15 USD ausbricht.
Brooks Automation Inc (BRKS) ist ein Zulieferer für die Märkte Halbleiter und Medizin. Zum Produktsortiment zählen Präzisionssysteme wie Vakuum-Roboter und Reinigungssysteme, Automatisierungslösungen für die Wafer-Produktion, Testsysteme und softwarebasierte Überwachungstechnologien, die von Kunden wie Lam Research genutzt werden. Hier nimmt die Nachfrage angesichts der Chip-Engpässe und dringend benötigter Fertigungskapazitäten weiter zu. Intel und Taiwan Semiconductor haben zuletzt neue Investitionen angekündigt. Das Unternehmen existiert bereits seit über 40 Jahren und ist der Halbleiterbranche zuzuordnen. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 7,3 Mrd. USD.
Wachstum und Risiken
Neben dem Halbleiterbereich ist ein weiterer Wachtumsbereich, den Brooks bedient, der Medizinsektor. Hier liefert Brooks Automation Produkte für die Arzneimittel- und Genomforschung, Gensequenzierung, molekulare Diagnostik und Probenaufbewahrungslösungen. Mit dem BioStore III und dem CryoPod können beispielsweise patentierte Transportboxen geliefert werden, die mit Flüssigstickstoff eine Kühlung auf Minus 150 Grad Celsius für die Dauer von 4 Stunden erlauben. Optimal für den Transport von Proben oder Impfstoffen.
Ende März wurde die Guidance für das Fiskaljahr 2022 angepasst. Demnach soll der Umsatz zwischen 1,1 und 1,2 Mrd. USD (Konsens: 1,17 Mrd. USD) und das EPS zwischen 2,00 bis 2,40 USD je Aktie (Konsens: 2,35 USD) liegen. B. Riley Securities stufte die Aktie daraufhin von 105 auf 125 USD nach oben und sieht gute Chancen, dass Brooks sein Wachstum durch den mehrjährigen Aufwärtszyklus im Halbleitermarkt weiter beschleunigen wird. Zuletzt konnte der Umsatz insgesamt um 18,8 % gesteigert werden und das EPS verdoppelte sich. Die Zahlen zum zweiten Quartal werden bereits am 10 Mai veröffentlicht werden.
Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Brooks das Unternehmen Precise Automation, einem Entwickler von kollaborativen Robotern und Automatisierungssubsystemen für 70 Mio. USD übernehmen wird. Eingesetzt werden die Technologien für die Laborautomatisierung und Wirkstoffentdeckung sowie die Halbleiter- und Elektronikfertigung. Spekulationen gab es in den letzten Tagen aber auch darüber, dass das Unternehmen selbst Opfer einer Übernahme werden könnte.
Wie auch Microvision ist Brooks auf einigen Wachstumsmärkten tätig. Allerdings ist das Unternehmen mit einem KGV für 2021 von 48 und einem KUV von 7 wesentlich moderater bewertet als Microvision. Zudem glänzt es mit einer Nettgewinnmarge von satten 27 % und einem langjährigen stabilen Wachstum. Kurzfristig sehe ich die größte Gefahr in den bevorstehenden Quartalszahlen. Denn so haben wir in den letzten Wochen bereits öfter gesehen, dass selbst gute Zahlen abverkauft wurden.
Charttechnik
Die Aktie konnte in den letzten Monaten einen schönen Aufwärtstrend etablieren und ist noch nicht so überhitzt, wie manche andere Aktien. Aktuell notiert sie knapp unter dem Allzeithoch. Meines Erachtens bietet sich hier ein Einsteig an, sollte die Aktie auf ein neue Hoch im Bereich von 104 USD ausbrechen.
AGCO (AGCO) ist ein US-Landmaschinenhersteller. Über seine Tochtergesellschaften bedient AGCO nahezu alle wichtigen Bereiche der Agrarindustrie, wobei gleich mehrere große Landmaschinenhersteller wie Challenger, Fendt und Massey Ferguson, unter dem Dach von AGCO operieren. Zu den Produkten des Unternehmens gehören Traktoren, Mähdrescher, selbstfahrende Sprühgeräte, Heuwerkzeuge, Futtergeräte, Saat- und Bodenbearbeitungsgeräte und Proteinproduktionssysteme. Der Vertrieb erfolgt weltweit über mehr als 2700 Händler in über 140 Ländern. AGCO wurde 1990 gegründet und hat eine Marktkapitalisierung von 11,3 Mrd. USD.
Wachstum und Risiken
AGCO ist nach Deere & Company und CNH Industrial der drittgrößte Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten geht die Produktlinie von AGCO über Geräte hinaus und bietet auch Getreidehandhabungssysteme und Lösungen für die Tierhaltung an. Wahrscheinlich wird es den meisten Anlegern so gehen wie mir. Ich kenne zwar die einzelnen Marken, aber AGCO war mir bislang kein Begriff. Das ist fatal. Zumindest wenn man sich die Zahlen und den Kurs ansieht. AGCO konnte in den letzten Jahren kontinuierlich seinen Umsatz und Gewinn steigern. Und ebenso stieg der Aktienkurs. Trotz Covid-19 erzielte das Unternehmen im letzten Jahr mit 9,15 Mrd. USD das zweitbeste Umsatzergebnis seiner Geschichte. Trotz der coronabedingten Produktionsausfälle wurden bis Jahresende knapp 20.000 Fendt-Traktoren verkauft. Dies wurde durch die Markteinführung der großen Fendt-Traktoren in Märkten wie Nord- und Südamerika oder Südafrika möglich. Fendt ist die Cash-Cow im Konzern.
Aktuell profitiert der Konzern wie andere Branchengrößen von der wieder anziehenden Nachfrage in Kernmärkten wie Südamerika, Europa und der Region Asien/Pazifik. Und so konnte man zuletzt ebenfalls besser als erwartete Zahlen zum ersten Quartal vorlegen. Angesichts der zuletzt weiter gestiegenen Preise für Agrarrohstoffe rechnet AGCO auch für das laufende Fiskaljahr mit einer Fortsetzung der positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung, wobei man vor allem in Nordamerika von einer deutlichen Geschäftsbelebung ausgeht. AGCO hat seine Vertriebs- und Technikschulungen schon seit längerer Zeit zum Teil auf Onlineportalen zur Verfügung gestellt. Die Nachfrage verstärkt sich aktuell enorm. Die Angebote werden laufend ausgebaut, denn der Informationsbedarf weltweit steigt rasant. Im Technical Service kann zum Beispiel ein versierter AGCO Service Techniker über eine Bildübertragung sich das Problem anschauen und den Monteur vor Ort unterstützen. Nach dem TraderFox Qualitäts-Check bekommt das Unternehmen aktuell 13 von 15 Punkten. Die größte Gefahr dürfte bei der Aktie aktuell in einer allgemeinen Marktkorrektur zu finden sein, welche die AGCO-Aktie sicherlich auch im Mitleidenschaft ziehen dürfte. Zudem sollte Anlegern klar sein, dass es sich bei AGCO um eine zyklische Aktie handelt.
Charttechnik
Die Aktie ist keine klassische Wachstumsaktie. Dies sieht man auch an der Kursentwicklung. Immerhin aber konnte sie im letzten Jahr, unterbrochen von Korrekturen, mehr als 100 % zulegen. Rücksetzer in den Bereich der 50-Tagelinie boten sich immer wieder als Einstiegsgelegenheiten an. Wenn die Aktie nochmals einen Pullback zum GD 50 machen sollte, wonach es aktuell aussieht, könnte das, meines Erachtens, als Einstiegsgelegenheit dienen.
J2 Global (JCOM) ist ein Technologieunternehmen mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Das Unternehmen bietet Internetdienste in zwei Geschäftsbereichen an: Business Cloud Services und Digital Media. Durch eine aggressive Übernahmestrategie, wobei das Unternehmen inzwischen fast 200 Akquisitionen getätigt hat, befinden sich unter dem Dach von J2 Global mehr als 40 Marken. Damit erreicht das Unternehmen pro Monat mehr als 240 Mio. Menschen. Die bekanntesten Marken sind Humble Bundle, Speedtest, BabyCenter und What To Expect. J2 Global hat eine Marktkapitalisierung von 5,5 Mrd. USD.
Wachstum und Risiken
Die größte Fantasie resultiert aktuell aus der Tatasche, dass das Unternehmen vorhat, sich in zwei unabhängige börsennotierte Unternehmen aufzuteilen. So will man das Unternehmen in J2 Global und Consensus aufspalten, indem mindestens 80,1 % der ausstehenden Consensus-Stammaktien an die Aktionäre von J2 ausgegliedert werden. Nach der Transaktion will J2 Global die Arbeit an seiner Internet-Plattform fortsetzen, die sich auf die wachstumsstarken Bereiche Gaming, Shopping, Gesundheit und Cybersecurity konzentriert. Die Abspaltung soll im dritten Quartal vollzogen werden.
J2 Global konzentriert sich vor allem auf digitale Medien und cloudbasierte Dienstleistungen. Die Website-Marken sind als Marktführer bei einem globalen Publikum anerkannt. Das Service- und Abonnementgeschäft umfasst Tools wie Online-Faxdienste, VPN und E-Mail-Sicherheitsanwendungen, die sowohl von Privat- als auch von Geschäftskunden genutzt werden. Im letzten Quartal konnte das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg von 15,7 % auf 469 Mio. USD aufwarten und sieht sich für 2021 gut aufgestellt, zumal es durch die Abspaltung agiler werden dürfte und sich noch einmal stärker auf das Wachstum im Bereich Online-Werbung konzentrieren will. Das größte Risiko sehe ich aktuell darin, dass es J2 Global nicht gelingen könnte, die jüngsten Trends im Cloud-Service-Geschäft weiter voranzutreiben. Sollten die Ergebnisse hier deutlich schwächer als geplant sein, wobei im ersten Quartal ein EPS von 1,60 USD erwartet wird, dann könnte dies die Aktie deutlich unter Druck setzen. Die Zahlen für das erste Quartal werden übrigens am 10. Mai veröffentlicht.
Charttechnik
Die Aufwärtsbewegung bei J2 Global verlief in den letzten Monaten sehr gemächlich. Dabei wurden immer wieder Darvas-Boxen ausgebildet, die im Nachhinein immer wieder nach oben hin aufgelöst wurden. Aktuell bildet sich wieder so eine Darvas-Box. Einen Einstieg würde ich in Betracht ziehen, wenn die Aktie diese im Bereich von 135 USD nach oben verlässt. Die Zahlen zum ersten Quartal könnten hierfür der Trigger sein.
Wie immer freue ich mich schon auf den nächsten Monat und bin gespannt, welche Aktien dann zu den Gewinnern zählen werden.
Bis zum nächsten Mal
Andreas Haslinger
Verwendete Tools:
TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de
Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com
Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com
Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder
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