Der Portfoliobuilder: Nach einem schwachen September wird das Risiko aktuell stark begrenzt - Kauft Warren Buffett Occidental Petroleum?
Hallo Trader, Hallo Investoren Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.
Der Portfolio-Builder ist eine starke Software-Lösung, mit der regelbasierte Portfoliokonzepte erstellt und zurückgetestet werden können. Die Bedienung ist einfach. Auf Basis fundamentaler und technischer Kennzahlen sowie Chartsignalen können Anlagestrategien entwickelt werden, die wirklich funktionieren.
In diesem Format bilden wir ein selbst erstelltes Musterdepot nach, das einmal im Monat besprochen wird. Das Interessante an den Einstellungen, die wir hier für unser Musterdepot verwenden, ist die Tatsache, dass sie uns immer zeigen, welche Aktien und Branchen aktuell die Märkte anführen. Während wir einen extrem starken August hatten, präsentierte sich der September vergleichsweise schwach. Es gab keine Aktie, die wir mit Gewinn verkaufen konnten. Das Depot gab wieder nach.
Da sich unser Musterdepot auf US-amerikanische Aktien mit einem hohen Momentum konzentriert, muss klar sein, dass wir hier enorme Kursschwankungen in beide Richtungen aushalten müssen und so will ich wie immer darauf hinweisen, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt.
Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten, wobei ihr natürlich auch sehr defensiv ausgerichtete Portfolios erstellen könnt. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen. (Mit dem Portfolio-Builder ist es natürlich auch möglich, nach anderen Regeln als den hier aufgezeigten, Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Wenn ihr beispielsweise nur Aktien handeln wolltet, die ein Gap-Down von mindestens 5% aufweisen und nahe am 52-Wochentief notieren, dann könnt ihr dies natürlich auch machen. Ebenso könnt ihr euch auf Value- oder Dividendenstrategien konzentrieren.
Der TraderFox Portfolio-Builder ist insbesondere bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder.
Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.
Vorgehensweise
Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 3. Oktober ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt.
Die Ranking-Kriterien die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende:
Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️
Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️
Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️
Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️
Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln unter anderem die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren.
In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 102 % verbuchen, wobei wir bei allen Aktien im letzten Monat einen Verlust verzeichneten. Bei SIGA betrug der Verlust satte 30 %. Hier hatte ich allerdings bereits im letzten Monat darauf verwiesen, dass man die Aktie meiden sollte, weil sie unberechenbar ist. Bei den anderen Aktien fiel der Verlust im einstelligen und geringen zweistelligen Bereich vergleichsweise moderat aus. Der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, gab im letzten Monat ebenfalls deutlich nach und kommt noch auf eine Performance von 20 %.
Die ausgebuchten Aktien
Die im September eingebuchten Aktien wurden am 3. Oktober allesamt ausgebucht. Dabei handelte es sich um SIGA Technologies, Consol Energy, H & R Block, New Fortress und Occidental Petroleum. Im September haben wir von H & R Block, New Fortress Energy und Occidental Petroleum jeweils eine Dividende verbucht bekommen, die sich zusammen auf 470 USD beläuft.
Im Blick sollte weiterhin Occidental Petroleum behalten werden, die sich stark hält und ihre Aufwärtsbewegung bald wieder fortsetzen könnte. Jedem dürfte die Aktie inzwischen bekannt sein, da Warren Buffett ja eine ganze Menge Aktien des Unternehmens erworben hat und immer wieder spekuliert wird, ob er das Unternehmen nicht vollständig übernehmen wird.
Während die Aktie im letzten Monat zeitweise stark unter die Räder kam, hat Berkshire Hathaway im September weitere 5,99 Mio. Aktien zu einem Kurs zwischen 57,70 und 61,60 USD gekauft. Laut dem Analystenhaus Truist hat Buffett einen klaren Weg im Kopf, um Occidental Petroleum vollständig zu übernehmen. Inzwischen besitzt Berkshire Hathaway etwa 21 % aller Aktien, wobei Optionsscheine hierbei nicht berücksichtigt sind.
Die Truist-Analysten sagten vor wenigen Tagen, dass sie glauben, dass ein vollständiger Kauf von Occidental Petroleum wahrscheinlich sei. Eine rückläufige Verschuldung, eine starke Prognose für den freien Cashflow, die Möglichkeit, den Investment-Grade-Status zu erreichen, und Fortschritte bei Low Carbon-Projekten, der Occidental-Tochtergesellschaft, die sich auf die Reduzierung von Emissionen konzentriert, sind laut Truist die Hauptgründe für Berkshire Hathaway, das Unternehmen vollständig zu kaufen. Schließt man sich dieser Meinung an, dass könnte eine strategische Positionierung zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor sinnvoll sein
Die eingebuchten Aktien im Oktober
Was den aktuellen Monat betrifft, ist die Depotzusammensetzung im Oktober uninteressant. Die Liste der Kaufkandidaten ist auf eine einzige Aktie geschrumpft. Das ist ChemoCentryx. Die Aktie wurde als einzige in unser Depot eingebucht. Allerdings ergibt dies nicht allzuviel Sinn, wenn man weiß, dass das Unternehmen im August von Amgen übernommen wurde. Letztlich dürften wir somit in diesem Monat wenig Bewegung im Musterdepot sehen und können nur darauf hoffen, dass es im November wieder spannender wird. Kurz werde ich auf ChemoCentryx eingehen, da das Unternehmen trotz Übernahme, für Anleger von Amgen, wie ich einer bin, dennoch interessant sein dürfte.
ChemoCentryx [CCXI | WKN A0NBM2 | ISIN US16383L1061] konzentriert sich auf die Entwicklung und Vermarktung neuer Medikamente gegen Entzündungs-, Autoimmun- und Krebserkrankungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in der Nähe von San Francisco. Die Marktkapitalisierung liegt bei 3,7 Mrd. USD.
Wachstum und Risiken
Das Unternehmens ist bekannt für sein Medikament Avacopan, das im Herbst letzten Jahres zugelassen wurde. Bislang ist dies das einzige zugelassene Medikament des Unternehmens und soll bei der Behandlung der ANCA-assoziierten Vaskulitis helfen, einer Erkrankung, bei der eine Überreaktion des Immunsystems zu einer Entzündung und Zerstörung kleiner Blutgefäße führt, die ein tödliches Organversagen zur Folge haben kann.
Das Unternehmen hat jahrzehntelang an der Behandlung dieser Erkrankung geforscht. Seit einem Jahr ist es zugelassen, was insofern für Patienten wichtig ist, da die bisherigen Behandlungsmethoden oftmals zu schweren oder tödlichen Nebenwirkungen führen. ChemoCentryx besitzt die Vermarktungsrechte für Tavneos in den USA, wo etwa 9.500 Menschen mit schweren Formen der ANCA-assoziierten Vaskulitis diagnostiziert wurden. Das Medikament wird zu einem Preis von etwa 200.000 USD verkauft. Analysten schätzen, dass das Medikament in den nächsten Jahren einen jährlichen Umsatz von mehr als 1 Mrd. USD erzielen wird. Für Amgen bringt die Übernahme Chancen, aber auch Risiken, zumal durch die Übernahme die Nettoverschuldung auf 33 Mrd. USD ansteigen wird. Das ist angesichts der Ertragskraft des Unternehmens zwar immer noch überschaubar, sollte aber als Anleger genau beobachtet werden.
Charttechnik
Die Aktie konnte sich im Zuge der Übernahmeofferte von Amgen mehr als verdoppeln. Der aktuelle Kurs liegt mit 51,30 USD ziemlich genau an den 52 USD, die Amgen den Aktionären für die Übernahme bezahlen will. Ein Einstieg ist damit uninteressant.
Ich hoffe, wir werden nächsten Monaten wieder mehr Aktien in unserem Depot finden.
Bis zum nächsten Mal
Andreas Haslinger
Verwendete Tools:
TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de
Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com
Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com
Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder
Haftungsausschluss: Dieses Format dient ausschliesslich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.
Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte:
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-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.
Eigenpositionen:
Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Amgen
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