Starker Monat Dezember: Bei Vertiv wurde der Take-Profit erreicht!

Hallo Trader, Hallo Investoren

Wie immer könnt ihr euch sogleich entscheiden, ob ihr den neuen Artikel lieber lesen oder ob ihr ihn euch lieber auf You-Tube ansehen wollt.

Der Portfolio-Builder ist eine starke Software-Lösung, mit der regelbasierte Portfoliokonzepte erstellt und zurückgetestet werden können. Die Bedienung ist einfach. Auf Basis fundamentaler und technischer Kennzahlen sowie Chartsignalen können Anlagestrategien entwickelt werden, die wirklich funktionieren. 

In diesem Format bilden wir ein selbst erstelltes Musterdepot nach, das einmal im Monat besprochen wird. Das Interessante an den Einstellungen, die wir hier für unser Musterdepot verwenden, ist die Tatsache, dass sie uns immer zeigen, welche Aktien und Branchen aktuell die Märkte anführen. Nach einem sehr starken November konnte wir auch von einem sehr starken Dezember profitieren und das Musterdepot konnte weiter durchstarten. Alle Aktien, bis auf eine, erzielten Gewinne. Bei Vertiv kam es zum Take-Profit.

Da sich unser Musterdepot auf US-amerikanische Aktien mit einem hohen Momentum konzentriert, muss klar sein, dass wir hier enorme Kursschwankungen in beide Richtungen aushalten müssen und so will ich wie immer darauf hinweisen, dass dieses Format nur Informationszwecken dient und keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers darstellt. Letztlich handelt es sich nur um meine eigene Meinung. 

Der TraderFox Portfolio-Builder ist ein Tool für Anleger, die ihr Geld regelbasiert anlegen wollen. Dabei könnt ihr mit unserem Tool Portfoliosysteme nach eueren Regeln entwickeln und diese dann bis zu 30 Jahre backtesten, wobei ihr natürlich auch sehr defensiv ausgerichtete Portfolios erstellen könnt. Das Spannende am regelbasierten Vorgehen ist die Tatsache, dass so jegliche Überlegungen und Empfindungen die einen Investor oder Trader in der Regel zu einem Aktienkauf bzw. Verkauf animieren, ausgeschaltet werden. Damit ist die Herangehensweise völlig anders als die sonst üblichen Herangehensweisen. 

Mit dem Portfolio-Builder ist es natürlich auch möglich, nach anderen Regeln als den hier aufgezeigten, Portfoliosysteme zu entwickeln und zu testen. Wenn ihr beispielsweise nur Aktien handeln wolltet, die ein Gap-Down von mindestens 5% aufweisen und nahe am 52-Wochentief notieren, dann könnt ihr dies natürlich auch machen. Ebenso könnt ihr euch auf Value- oder Dividendenstrategien konzentrieren.

Der TraderFox Portfolio-Builder ist insbesondere bei Vermögensverwaltern und Privatanlegern, die sich mit einem regelbasierten Vorgehen auseinandersetzen, ein beliebtes Tool. Infos zu unserem Portfolio-Builder findet ihr unter folgendem Link. https://traderfox.de/software/#portfolio-builder. 

Wie ihr mit unserem Portfoliobuilder eure eigenen Strategien entwickeln und diese über Jahrzehnte backtesten könnt, zeige ich euch jetzt.

Vorgehensweise

Nachdem ich mich bei www.traderfox.de angemeldet habe, wähle ich das Tool PORTFOLIO-BUILDER aus. Hier ist es mir möglich, verschiedene Länder und Börsenplätze auszuwählen. Ich entscheide mich für die 1000 volumenstärksten US-Aktien und gebe hier als Datum den 2. Januar ein, denn da wurde die Umschichtung durchgeführt. 

Die Ranking-Kriterien, die wir für das Musterdepot anwenden und zusammen 100 % ergeben müssen, sind folgende: 

Geometrisches EPS-Wachstum und Umsatzwachstum mit je 5 % ⬆️

Abstand vom Hoch und Abstand vom Tief mit je 35 % ⬆️

Performance auf Sicht von 14 Tagen mit 5 % ⬇️

Tägliche Volatilität mit 15 % ⬇️

Als Nächstes habe ich die Möglichkeit Einstiegskriterien festzulegen. Ihr könnt dabei unter Dutzenden auswählen, sowohl charttechnischen, fundamentalen als auch technischen Kriterien. Dann habt ihr unter den Transaktionsregeln unter anderem die Möglichkeit zu bestimmen, wie viele Positionen euer Depot beinhalten soll. In unserem Fall sind es fünf. Ihr habt mit dem Portfoliobuilder die Möglichkeit sowohl die Depotgröße frei zu wählen, als auch das Umschichtungsintervall frei zu bestimmen. Ihr könnt entscheiden, ob ihr einen automatischen Take-Profit anwenden wollt und selbstverständlich könnt ihr verschiedene Ausstiegsregeln definieren. 

Seit dem 1. November 2019 konnte das Musterdepot eine Performance von 111 % verbuchen. Der S&P 500, der als Benchmark eingestellt ist, hat im selben Zeitraum eine Performance von 55 % erzielt. In unserem Fall wird immer zu Monatsbeginn umgeschichtet und wir haben einen Take-Profit von 23 %. Im letzten Monat wurde bei Vertiv, wie schon gesagt, der Take-Profit erreicht.

 

Die ausgebuchten Aktien

Im letzten Monat konnte Vertiv mit Take-Profit zu 49,50 USD ausgebucht werden. Anfang dieses Jahres wurde sie dann zu einem niedrigeren Kurs wieder eingebucht. American Eagle, Alpha Metallurgical und Warrior Met Coal wurden alle mit Gewinn ausgebucht.

Die eingebuchten Aktien im Januar

Während Vertiv erneut eingebucht wurde, bleibt und als einzige Kohleaktie Consol Energy erhalten. Damit wurden drei neue Plätze frei. Diese werden nun ausgefüllt durch Applied Optoelectronics, Marathon Digital und Carvana. Während im letzten Monat die Kohleaktien erneut im Fokus standen, rücken im Depot nun wieder spekulativere Technologiewerte in den Mittelpunkt, bei denen es in diesem Monat heiß werden dürfte. 

Applied Optoelectronics [AAOI | ISIN US03823U1025] ist einer der führenden Anbieter für Glasfaser-Produkte. Das Unternehmen ist im Bereich Breitband Kabelfernsehen, Fibre-to-the-home (FTTH) und Data Center aktiv. Die Bauteile des Glasfaser-Spezialisten eigenen sich aufgrund ihrer Beschaffenheit vor allem für den Einsatz im Freien. Der lange Lebenszyklus soll durch hohe Beständigkeit bei wechselnden Temperaturen und Feuchtigkeit garantiert werden. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 710 Mio. USD.

Wachstum und Risiken 

Die Aktie konnte im letzten Quartal von einer starken Ausweitung der Margen und einer gesteigerten Nachfrage profitieren. Dabei gab es in den letzten Monaten mehrere positive Entwicklungen zu beobachten. Dazu gehören die Einführung der 400G-Technologie für Rechenzentren und die Cloud, eine Liefervereinbarung mit Microsoft, die in den kommenden drei Jahren möglicherweise 300 Mio. USD wert sein könnte sowie eine Stabilisierung im Bereich CATV (Kabel-TV).

Laut dem Analystenhaus B. Riley dürfte die Einführung von 400G zu einem bedeutenden Umsatzbeitrag führen. Daneben verzeichnet auch die 100G-Technologie in den letzten Quartalen ein starkes Wachstum zweistelliges Wachstum. Das Unternehmen erwartet, dass die Nachfrage nach 100G in den kommenden Quartalen weiter anhalten wird, während das Wachstum von 400G ebenfalls an Fahrt gewinnt. 

Bei der Aktie gibt es jedoch auch einige Risiken zu beachten. So ist die Short-Quote mit 27 % enorm hoch. Daneben ist das Unternehmen nicht profitabel. Sollten die Zinssenkungen wieder in weitere Ferne rücken, dürfte dies genau solche Wachstumsaktien wie Applied Optoelectronics belasten. Die Bewertung mit einem KUV von 3 erscheint mit allerdings nicht zu hoch. 

Kursentwicklung 

Die Aktie hat in den letzten sechs Monaten eine massive Rallye hingelegt und ist seit dem Tief im Juni des letzten Jahres von 1,60 USD auf 20 USD an der Spitze gestiegen. Ein Rücksetzer an den Aufwärtstrend bei aktuell etwa 15 USD, könnte eine antizyklische Einstiegsgelegenheit ergeben. Ich habe mir hier einen Alarm gesetzt.

Marathon Digital [MARA | ISIN US5657881067] ist ein schnell wachsendes Krypto-Mining-Unternehmen. Das Unternehmen verfolgt eine aggressive Wachstumsstrategie und gehört inzwischen zu den größten Krypto-Minern. Zusätzlich fokussiert sich das Unternehmen auf die Erzeugung digitaler Vermögenswerte. Das Unternehmen wurde 2010 gegründet und kam 2012 an die Börse. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell 3,90 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Marathon Digital ist dabei, zu einem der größten Bitcoin-Miner der Welt zu werden. Das Unternehmen skaliert durch Zukäufe sein Mining-Geschäft und ist inzwischen profitabel. Während es die letzten Jahre über ausschließlich Verluste erwirtschaftete, wird im Jahr 2023 ein EPS von 0,25 USD erwartet, das im Jahr 2024 auf 0,95 USD steigen soll. Die Zahlen zum 3. Quartal legte Marathon Digital Anfang November vor. Der Umsatz lag mit knapp 98 Mio. USD um ein Vielfaches über dem Umsatz des Vorjahresquartals von 13 Mio. USD, was nicht zuletzt am deutlich höheren Bitcoin-Preis liegt. 

Damit ist, wie bei allen Minern zu beachten, dass die Aktie sehr stark am Verlauf des Bitcoin hängt und dementsprechend volatil ist. Anfang Januar gab das Unternehmen bekannt, dass man eine Rekordproduktion von Bitcoins im Dezember verbuchen konnte. Es wurden 1853 Bitcoins erzeugt, was einem QoQ-Wachstum von 56 % entspricht. Der CEO Fred Thiel sagte, dass man ein Wachstum von 30 % der energetischen Hash-Rate im Jahr 2024 anstrebt. Durch die Übernahme zweier Standorte von Generate Capital sollen in den kommenden zwei Jahren 50 Exahashes erreicht werden, was die Produktion weiter ankurbeln dürfte.

Charttechnik. 

Die Aktie von Marathon Digital stand im Jahr 2015 an der Spitze bei 156 USD und im Jahr 2020 im Tief bei 0,35 USD. Daran sieht man, dass die Aktie extrem spekulativ ist. Seit dem Oktobertief bei 7 USD konnte die Aktie allein in den letzten drei Monaten an der Spitze um 350 % zulegen. Stärkere Rückschläge sind jedoch durchaus einzuplanen. In den letzten Tagen fiel die Aktie um gut 20 %. Einen Einstieg würde ich in Betracht ziehen, wenn die Aktie erneut zur Stärke neigt.

Carvana [CVNA | ISIN US1468691027] ist eine E-Commerce-Plattform für den Kauf und Verkauf von Gebrauchtwagen. Das Unternehmen erzielt Einnahmen aus dem Verkauf von Gebrauchtwagen und dem Verkauf von Fahrzeugen im Großhandel. In diesem Zusammenhang versucht das Unternehmen neue Geschäftsfelder zu erschließen wie Autofinanzierungen oder die Inzahlungnahme von Fahrzeugen. Die Käufer lassen sich die Autos in der Regel anliefern, können sie aber auch an einem der Verkaufsautomaten von Carvana abholen. Die Marktkapitalisierung der Aktie beträgt aktuell 5,33 Mrd. USD.

Wachstum und Risiken 

Das Unternehmen stand Anfang des letzten Jahres kurz vor dem Konkurs. Inzwischen wurde das Inventar verkleinert und eine Umschuldungsvereinbarung getroffen, um die hohen Schulden und Zinsaufwendungen zu senken. Ich denke, dass hier immer noch die Möglichkeit einer Insolvenz besteht. Bevor man die Aktie kaufen will, sollte man sich als erstes die Bilanz ansehen. Das Unternehmen beendete das 3. Quartal mit einer Verschuldung von 5,9 Mrd. USD und 544 Mio. USD an liquiden Mitteln. Das Unternehmen hat seine Lagerbestände im vergangenen Jahr erheblich reduziert, und zwar von 2,57 Mrd. USD vor einem Jahr auf 1,08 Mrd. USD. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen 7,4 Mrd. USD Schulden und 316 Mio. USD an Cash. Der Umsatz sank im 3. Quartal um 18 % auf 2,77 Mrd. USD. 

Das Unternehmen versucht entgegenzusteuern, indem Prozesse standardisiert werden,  die Software für Inspektionszentren optimiert wird und die Teilebeschaffung noch stärker automatisiert wird. Durch die Umschuldung hat es das Unternehmen geschafft, sich für die nächsten Jahre abzusichern. Die Frage stellt sich aber, ob es das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren schaffen wird, zu wachsen und einen freien Cashflow zu erwirtschaften. Zeichnet sich dies ab, dann ist hier sicher noch einiges an Luft nach oben vorhanden. Wenn nicht, dann dürfte sich bald erneut die Frage einer Insolvenz stellen. Dabei ist die Short-Quote bei Carvana noch heftiger als bei Applied Optoelectronics. Sie liegt bei satten 41,6 %. Damit zählt sie zu den am stärksten leerverkauften Aktien an der Wall Street. Viele Anleger wetten hier also auf den Zusammenbruch des Unternehmens. Andererseits kann eine so hohe Shortquote schnell auch zu massiven Rallyes führen, wenn gute Nachrichten über den Ticker laufen. Klar ist, dass die Aktie weiterhin sehr volatil bleiben dürfte. 

Kursentwicklung 

Die Aktie von Carvana erlitt im Jahr 2021 einen herben Absturz von 376 USD auf unter 4 USD. Eine Insolvenz konnte im letzten Jahr abwendetet werden. Seither hat sich der Kurs bereits wieder mehr als verzehnfacht. Die letzten sechs Monate bewegte sich die Aktie in einer breiten Seitwärtsrange zwischen 25 und 50 USD. Mit einer kleinen Position könnte am GD 50 auf eine Stabilisierung gesetzt werden. 

Ich bis schon gespannt, wie sich das Depot in diesem Monat entwickeln wird.

Bis zum nächsten Mal

Andreas Haslinger

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://www.traderfox.de

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Portfoliobuilder: https://portfoliobuilder.traderfox.com

Infos zum Portfolio-Builder: https://traderfox.de/software/#portfolio-builder

Haftungsausschluss: Dieses Format dient ausschliesslich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapiers dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Aufklärung über mögliche Interessenkonflikte: 

-Wenn TraderFox-Redakteure gehebelte Trades eingehen, wählen sie in der Regel ausschließlich Produkte von TraderFox-Partner-Emittenten. Diese sind derzeit: City, Goldman Sachs, HVB, DZ Bank, Morgan Stanley und UBS. 

-TraderFox-Redakteure klären im Artikel über Eigenpositionen auf. Wenn ein anderer Redakteur an der Erstellung des Artikels mitgewirkt oder davon gewusst hat, wird dieser namentlich genannt und es findet ebenfalls eine Aufklärung über Eigenpositionen statt.

Eigenpositionen: 

Verantwortlicher Redakteur Andreas Haslinger: Microsoft


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