Volkswagen investiert eine Milliarde Euro in Südamerika!

VW baut Präsenz in Südamerika stark aus

Mit milliardenschweren Investitionen und einer Vielzahl neuer Modelle will die Marke Volkswagen ihr Wachstum in Südamerika beschleunigen. Bis 2026 werde eine Milliarde Euro in die Entwicklung ethanolbasierter Verbrennungsmotoren und neue Geschäftsmodelle wie die Auto-Abonnements investiert. In den nächsten zwei Jahren werden 15 neue Modelle auf den Markt kommen, darunter die Elektrofahrzeuge ID.4 und ID.Buzz, die noch in diesem Jahr in Brasilien erhältlich sein werden. Es gibt auch Verbrennermodelle, die vollständig mit nachhaltigen Biokraftstoffen betrieben werden können.

Brasilien dient als Werkbank

In Europa entwickelte Motoren werden im neu eröffneten Entwicklungszentrum von Volkswagen Brasilien daran angepasst. Der Grund dafür ist die langsamere Umstellung der Region auf E-Autos. In Brasilien wird der Marktanteil reiner Batterie-Elektrofahrzeuge bis 2033 auf etwa 4 % geschätzt, während in Europa ab 2035 alle Neufahrzeuge CO2-frei sein müssen.

Für Volkswagen gleichen die Verkaufszahlen in Südamerika einer Achterbahnfahrt. Bis 2022 sank die Zahl der Lieferfahrzeuge des Konzerns unter die 400.000-Fahrzeug-Marke, den niedrigsten Stand seit mindestens fünf Jahren. Gleichzeitig will der Konzern weitere Säulen seiner Strategie etablieren, um unabhängiger von seinem Hauptmarkt China zu werden und gleichzeitig seine Absatzziele zu erreichen.

VW hat große Ziele

Der Volkswagen-Konzern will in diesem Jahr 9,5 Millionen Fahrzeuge ausliefern, eine Million mehr als zuvor. Den Großteil dieses Wachstums dürften die großen VW-Marken Seat/Cupra und Skoda ausmachen. Was die Kernmarke von VW betrifft, so wird der südamerikanische Automobilmarkt bis 2030 schätzungsweise jährlich um 11 % wachsen, was ihn zu einem der am schnellsten wachsenden Märkte der Welt macht, sagte das Unternehmen außerdem. Bis 2027 will VW in Brasilien um 40 % wachsen. Zuletzt lag die Zahl der im Inland ausgelieferten Autos bei fast 280.000 Fahrzeugen.

"Südamerika ist als schnell wachsender Automarkt für Volkswagen von strategischer Bedeutung", erklärte Markenchef Thomas Schäfer. Nach jahrelangen Verlusten hat der Autohersteller in den letzten Jahren einen Wandel vollzogen. Die Herausforderung besteht nun darin, die Kosten weiter zu senken und gleichzeitig das Produkt zu verbessern.


Bildherkunft: vejaa - stock.adobe.com

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