Zoom - Erst die gute, oder die schlechte Nachricht?

Der Experte für Videokonferenzen hat gestern seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr präsentiert. Die Analystenprognosen wurden übertroffen: Zoom hat im vergangenen Quartal ein EPS von 1,29 USD erwirtschaftet. Der Konsens lag um 21,7 % darunter. Das Unternehmen konnte seinen Gesamtumsatz auf rund 4,1 Mrd. USD erhöhen. Auf Jahresbasis entspricht das einem Wachstum von 55 %. Verglichen mit dem Vorjahresquartal sind es nur noch 21 %.

Außerdem wurde gestern bekannt gegeben, dass Bill McDermott, ehemaliger SAP CEO und derzeitiger CEO bei ServiceNow, in den Vorstand berufen wurde. Die unglaublichen Wachstumsraten, die während der Pandemie ausgewiesen worden sind, konnten selbstverständlich nicht beibehalten werden. Der Konkurrenzdruck nimmt zu, gerade im Geschäftskundenbereich. Das Wachstum hat sich, verglichen mit Vorjahresquartal, um 35 % verlangsamt.

Die Anzahl der Kunden, die über 100.000 USD für Zoom-Dienste ausgegeben haben, ist auf 2.725 angestiegen. Das sind 66 % mehr, als im Vorjahresquartal. Sie zählen derzeit 509.800 Kunden, mit mehr als 10 Mitarbeitern. Das entspricht 9 % mehr, als im Vorjahresquartal, jedoch 0,45 % weniger, als im Oktober.

Die Aktie hat im vergangenen Jahr um über 60 % nachgegeben. Ein Rückkaufprogramm im Umfang von bis zu 1 Mrd. USD wurde genehmigt. Das Management erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Gesamtumsatz von ungefähr 4,54 Mrd. USD. Das würde einem Umsatzwachstum von 10,7 % entsprechen. Die Analysten haben hier 4,71 Mrd. USD erwartet. Die Aktie reagierte nachbörslich mit einem zweistelligen Minus.


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