Apple unter Druck: China verbietet iPhones für Regierungsangestellte wegen Sicherheitsbedenken
Die chinesische Regierung betrachtet iPhones verstärkt als Sicherheitsrisiko und hat Mitarbeiter mehrerer Ministerien angewiesen, keine Apple-Geräte mehr zu verwenden. Dies berichteten sowohl die "Wall Street Journal" aus New York als auch die "South China Morning Post" (SCMP) aus Hongkong.
Die Anweisung wurde in den letzten Wochen an Mitarbeiter in den Bereichen Investment, Handel und internationale Beziehungen erteilt. Bis Ende September sollen die Mitarbeiter auf andere Marken umsteigen, nicht unbedingt chinesische. In einigen Regierungsabteilungen gibt es bereits seit einigen Jahren ein ähnliches Verbot, während es in anderen Ministerien vorerst nicht gilt.
Dies könnte dazu führen, dass Apple verstärkt in den geopolitischen Konflikt zwischen China und den USA gerät. Das Unternehmen erzielte zuletzt etwa 20% seines Umsatzes in China und produziert den Großteil seiner Smartphones dort. Seit der gestrigen Meldung verlor die Apple-Aktie rund 4 %.
Der Hintergrund dieses Schrittes könnte eine Vergeltungsmaßnahme der chinesischen Regierung sein, da die USA in den letzten Jahren die Verwendung bestimmter chinesischer Produkte und Dienstleistungen, darunter TikTok und Huawei, durch Regierungsbehörden verboten haben. Der Bann gegen iPhones ist nicht der erste dieser Art. US-Autos von Tesla dürfen angeblich aus Sicherheitsgründen nicht auf Regierungs- oder Militärgelände in China fahren.
Darüber hinaus haben die USA Exportbeschränkungen für den Verkauf von Halbleitern und Halbleiterausrüstungen an China eingeführt, wobei auch Japan und die Niederlande diesen Schritt nachvollzogen haben, alles im Namen der nationalen Sicherheit. Im Juli forderte die einflussreiche Handelsgruppe Semiconductor Industry Association, deren Mitglieder Intel, AMD, Nvidia und andere umfassen, die Biden-Administration auf, weitere Beschränkungen für den Verkauf von Halbleitern an China zu vermeiden.
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