AT&T und AST SpaceMobile schließen Deal für Satelliteninternet auf Handys als Alternative zu Starlink; Aktien schießen hoch
AT&T (NYSE:T) verkündete am Mittwoch, den 16. Mai 2024, den Abschluss einer Vereinbarung mit dem Satellitennetzwerkunternehmen AST SpaceMobile (NASDAQ:ASTS), um Satelliteninternet für Handys anzubieten, eine mögliche Alternative zu SpaceXs (SPACE) Starlinkdienst. Nach dieser Ankündigung kletterten die Aktien von AST SpaceMobile (ASTS) im nachbörslichen Handel um 40 %.
Die kommerzielle Partnerschaft sieht vor, dass bis 2030 ein raumgestütztes Breitbandnetz direkt an herkömmliche Handys geliefert wird. Mit weniger als 100 Satelliten plant AST SpaceMobile, ein effizientes und weitreichendes Netzwerk aufzubauen, das satellitengestütztes zellulares Breitband für praktisch jedes Mobiltelefon in Amerika bereitstellen kann. AT&T arbeitet bereits seit 2018 mit AST SpaceMobile an der Entwicklung dieser Technologie.
AST SpaceMobile plant, seine ersten fünf kommerziellen Satelliten im Sommer nach Cape Canaveral zu schicken, um sie von dort in eine niedrige Erdumlaufbahn zu befördern. Diese Satelliten werden den Dienst ermöglichen, der direkte Verbindungen zwischen Satellit und Handy herstellt.
"Diese raumgestützte, direkt-zu-Mobil-Technologie soll die Konnektivität unserer Kunden durch Ergänzung und Integration in unser bestehendes Mobilfunknetz verbessern", erklärte Jeff McElfresh, der Chief Operating Officer von AT&T. In einem Werbespot, der die Technologie bewirbt und in dem Ben Stiller mitspielt, zeigt AT&T in Zusammenarbeit mit AST SpaceMobile, wie sie die Netzabdeckung erweitern und die Kommunikationsmöglichkeiten für Kunden verbessern wollen.
AT&T ist zusammen mit Google (GOOG) (GOOGL) und Vodafone (VOD) einer der Investoren in AST SpaceMobile. Das Satellitennetzwerkunternehmen plant, rund 150 Mio. USD für fünf VB1-Satelliten auszugeben und verfügte zum Quartalsende über 212,4 Mio. USD an Barmitteln. Es plant, den restlichen Betrag des Senior-Kreditrahmens zu verwenden und seine Ausgabenstrategie flexibel zu gestalten, mit erwarteten Betriebsausgaben von etwa 30 Mio. USD pro Quartal für 2024, zusätzlich zu den Kosten für die ASIC-Chipproduktion. Zudem arbeitet die Firma mit Beratern zusammen, um ein Finanzierungspaket aus quasi-staatlichen Quellen zu entwickeln, allerdings ist der Erfolg dieser Bemühungen noch ungewiss.
Auch andere Unternehmen streben danach, Satelliteninternet für Handys in den USA bereitzustellen. T-Mobile (TMUS) kooperiert hierfür mit Elon Musks SpaceX, die im Januar sechs Starlink-Satelliten für diesen Zweck gestartet haben.
Verizon (VZ) arbeitet mit Amazons (AMZN) Project Kuiper zusammen, um Konnektivitätslösungen für bisher unversorgte Gemeinden in den USA zu entwickeln.
Apple (AAPL) bietet seit 2022 Notfalldienste an, die über eine Satellit-zu-Handy-Verbindung funktionieren.
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