BYD verkauft im 2. Quartal 21 % mehr E-Autos - holt sich der Autobauer den Spitzenplatz von Tesla zurück?
Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters hat der chinesische E-Autobauer BYD zwischen April und Juni 426.039 E-Fahrzeuge verkauft, was rund 12.000 Modelle weniger wären als die Prognosen für Tesla vermuten ließen, hieß es hier. Mit einem Anstieg der Verkäufe um 21 % würde das Unternehmen aber wieder stärker zum US-Konkurrenten aufschließen. Im 1. Quartal habe BYD den Titel über die weltweit meistverkauften E-Autos an den US-Konzern zurückgeben müssen, kommentierte Reuters. Für den Juni meldete BYD einen Anstieg der Verkäufe von "New Energy Vehicles" von 28,46 % im Vergleich zum Vorjahr und 17,73 % bei den rein batteriebetriebenen Fahrzeugen.
Teslas Auslieferungen könnten um 6 % zurückgehen
Für Tesla werde indessen erwartet, dass die Fahrzeugauslieferungen zwischen April und Juni um 6 % geschrumpft sein könnten, so der Bericht. Das wäre das zweite aufeinanderfolgende Quartal, in dem die Verkäufe zurückgegangen wären. Zum starken Wettbewerb mit chinesischen E-Autobauern komme eine langsamere Nachfrage hinzu, hieß es weiter.
Sollten die tatsächlichen Ergebnisse schwächer ausfallen als prognostiziert, könnte der Titel für die meisten EV-Verkäufe wieder an BYD gehen, so Reuters. Die Nachrichtenagentur bezieht sich dabei auf eine Schätzung von Barclays, die einen Rückgang der Auslieferungen im 2. Quartal von 11 % vorsehe – das wäre der größte Rückgang jemals. Tesla hatte bereits im Januar gewarnt, dass das Wachstum der Auslieferungen im laufenden Jahr geringer ausfallen könnte, da der Schub durch die Preissenkungen nachlasse.
BYD & Nio: Chinesische E-Autobauer mit starken Verkaufszahlen
BYD konnte laut der Meldung das kontinuierliche Wachstum bei den E-Autoverkäufen beibehalten, und auch Nio habe im vergangenen Quartal ein starkes Wachstum verzeichnet. Die Auslieferungen des E-Fahrzeugneulings hätten sich im 2. Quartal auf 57.300 Einheiten mehr als verdoppelt.
Reuters zitierte Cui Dongshu, Generalsekretär der China Passenger Car Association (CPCA), der die Preissenkungen und eine zunehmende Verlagerung der Verbrauchernachfrage von benzinbetriebenen Fahrzeugen auf E-Fahrzeuge und Hybride als Hauptgründe für die starken Verkaufszahlen der chinesischen E-Fahrzeughersteller in den vergangenen Monaten sehe.
Die Verkäufe von Fahrzeugen mit "neuer Energie", dazu zählen neben E-Autos auch Plug-in-Hybride, hätten in China im Mai 46,7 % der gesamten Autoverkäufe ausgemacht – das seien nach den CPCA-Daten ein neuer Höchststand, so die Nachrichtenagentur.
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