Googles Schwesterfirma „Waymo“ darf ihren Robotaxi-Dienst auf weitere Gebiete ausweiten

Eine kalifornische Regulierungsbehörde hat einen Antrag des US-Konzerns Alphabet bezüglich seiner Schwesterfirma "Waymo" genehmigt. Der fahrerlose Robotertaxi-Dienst darf nun auf bestimmte Gebiete in Los Angeles und einige Städte in der Nähe von San Francisco ausgeweitet werden. Waymo ist bereits in San Francisco und Phoenix tätig und hatte am 19. Januar einen Antrag auf die Erweiterung seines fahrerlosen Dienstes gestellt. Das Unternehmen hat erklärt, dass es mit politischen Entscheidungsträgern, Ersthelfern und Gemeindeorganisationen zusammenarbeite. Berichten zufolge können die Fahrzeuge nun auch den Flughafen von San Francisco und das Google-Hauptquartier in Mountain View ansteuern. In San Francisco sind die Fahrzeuge bereits ein alltäglicher Anblick. Hier hatte das Unternehmen zuletzt 250 Wagen im Einsatz.

South San Francisco und San Mateo erheben einen Einspruch

Die California Public Utilities Commission (CPUC) hat am vergangenen Freitag, den 1. März, erklärt, dass Waymo den fahrerlosen Personentransport nun in bestimmten Gebieten von Los Angeles und San Francisco aufnehmen dürfe. Einsprüche wurden von South San Francisco, San Mateo und dem Los Angeles Department of Transportation eingelegt. San Mateo argumentierte, dass die Genehmigung des Vorschlags von Waymo ohne weiteres Feedback von lokalen Interessengruppen "unangemessen" sei und keine Gespräche zwischen dem Unternehmen und den Verantwortlichen oder Mitarbeitern des Bezirks stattgefunden hätten.

Öffentliche Kritik gegenüber Robotertaxis nimmt zu

Die Genehmigung erfolgte zu einer Zeit, in der öffentliche Feindseligkeit gegenüber Robotaxis zunimmt, nachdem Waymo und der Konkurrent von General Motors in Unfälle verwickelt waren. Im Februar wurde ein Waymo-Robotaxi in Brand gesetzt, als es während der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest in Chinatown in San Francisco haltmachte. Das folgte auf einen Vorfall, bei dem ein Fahrzeug des Unternehmens einen Fahrradfahrer an einer städtischen Kreuzung angefahren hatte. Im vergangenen Monat hat Waymo außerdem 444 selbstfahrende Fahrzeuge zurückgerufen, nachdem es in Arizona zu zwei kleineren Kollisionen gekommen war. Ein Softwarefehler habe dazu führen können, dass die Fahrzeuge die Bewegungen eines abgeschleppten Fahrzeugs nicht richtig vorhersagen können.

Konkurrent von General Motors erhält vorerst keine Genehmigung

Waymos Konkurrent "Cruise" von General Motors hat vorerst keine Erlaubnis für Fahrten in San Francisco erhalten. Die Erlaubnis wurde nach einem Unfall im Oktober ausgesetzt. Die ehrgeizigen Wachstumspläne des früheren Managements von Cruise wurden daraufhin zusammengestrichen und der Service soll zunächst nur in einer Stadt wieder aufgenommen werden.


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