IBM übertrifft Quartalserwartungen: Verdopplung der KI-Aufträge mit starkem Beitrag von WatsonX
IBM übertraf mit seinen Zahlen für das 4. Quartal die Erwartungen der Analysten und verzeichnete daraufhin im nachbörslichen US-Handel einen Anstieg der Aktien um rund 5 %. Besonders positiv fiel der Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 aus, wobei der Umsatz im 4. Quartal um 4 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 17,38 Mrd. USD stieg, höher als die prognostizierten 17,29 Mrd. USD.
Interessanterweise war das unerwartete Wachstum im Infrastrukturgeschäft, insbesondere im Servergeschäft mit einem 8%igen Anstieg, der Haupttreiber für die Umsatzsteigerung, während die Erlöse in den größten Sparten Software und Beratung leicht hinter den Schätzungen lagen. Der Nettogewinn stieg um 21 % auf 3,29 Mrd. USD, und der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 3,87 USD, was ebenfalls die Erwartungen übertraf.
Die zunehmende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) in der Geschäftswelt bringt IBM einen deutlichen Kundenzuwachs. In den letzten Monaten verzeichnete der Technologieriese eine Verdoppelung der Aufträge im KI-Bereich, wobei etwa ein Drittel der Nachfrage auf Softwarelösungen wie die KI-Plattform WatsonX entfällt, während der übrige Teil auf umfassende KI-bezogene Beratungsdienstleistungen zurückzuführen ist. WatsonX ermöglicht es Kunden, KI-Modelle zu trainieren, abzustimmen, zu validieren und einzusetzen, und bietet damit einen der fortschrittlichsten Ansätze in der Welt der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens. So nutzt die renommierte medizinische Forschungsorganisation ayo Clinic IBMs Watson-Plattform, um die Entscheidungsfindung bei der Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern. Aber auch im Banken- und Versicherungswesen kommt die Plattform zum Einsatz, zum Beispiel in der Betrugserkennung. Dies unterstreicht die Bedeutung von KI für das Unternehmen.
Beim Ausblick für 2024 gab IBM an, einen Free Cashflow von rund 12 Mrd. USD zu erwarten, deutlich über den von Analysten prognostizierten 10,9 Mrd. USD. Zudem rechnet IBM mit einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich, was über den erwarteten 3 % liegt.
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