IBM verdoppelt KI-Buchungen auf 2 Mrd. USD und übertrifft Quartalserwartungen
International Business Machines (IBM) meldete einen signifikanten Anstieg der Buchungen für ihr Geschäft mit Künstlicher Intelligenz (KI), da immer mehr Kunden die neueste Technologie implementieren möchten. Seit IBM Mitte 2023 watsonx und ihre generative KI-Strategie auf den Markt gebracht hat, haben die Buchungen für KI-Beratung und -Software die Marke von 2 Mrd. USD überschritten, wie das Unternehmen am Mittwoch in einer Erklärung bekannt gab. Dies stellt eine Verdopplung gegenüber den 1 Mrd. USD dar, die IBM im letzten Quartalsbericht im April bekannt gegeben hat.
Steigender Umsatz und starke Software-Performance
Der gesamte Umsatz im 2. Quartal stieg lediglich leicht um 2 % auf 15,8 Mrd. USD und lag damit aber über den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten von 15,6 Mrd. USD. Besonders hervorzuheben ist das Wachstum im Softwarebereich, wo die Einnahmen um 7 % auf 6,7 Mrd. USD stiegen, was die Erwartungen der Analysten übertraf.
Transformation und strategische Übernahmen
In den letzten Jahren hat IBM intensiv daran gearbeitet, sich von einem traditionellen Hardwareanbieter zu einem führenden Anbieter von wachstumsstarken Software- und Dienstleistungen zu transformieren. Im April kündigte das Unternehmen die geplante Übernahme von Hashicorp Inc. an und erweiterte letztes Jahr sein Portfolio durch den Kauf von Apptio für 4,6 Mrd. USD.
Herausforderungen im Beratungssegment und Ausblick
Während das Softwaregeschäft floriert, steht das Beratungssegment von IBM abseits der KI weiterhin vor Herausforderungen. Der Umsatz in diesem Bereich sank um 1 % auf 5,2 Mrd. USD und blieb hinter den Erwartungen der Analysten zurück. In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld versuchen Unternehmen, sich durch Investitionen in generative KI einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, erklärte Kavanaugh. Dies führt jedoch häufig zu Einsparungen in anderen Bereichen, was sich im schwächelnden Beratungsgeschäft widerspiegelt.
Aktienkurs und Finanzprognosen
Trotz der Herausforderungen im Beratungssegment reagierten die Anleger positiv auf die Quartalsergebnisse. Die IBM-Aktien stiegen im nachbörslichen Handel um etwa 4 %. Die Aktie hat in diesem Jahr fast 13 % zugelegt. Der Gewinn, bereinigt um bestimmte Posten, betrug im 2. Quartal 2,43 USD je Aktie und übertraf damit die durchschnittliche Prognose der Analysten von 2,20 USD. Für das Gesamtjahr erwartet IBM einen freien Cashflow von mehr als 12 Mrd. USD, was eine leichte Anhebung gegenüber der vorherigen Prognose von "etwa" 12 Mrd. USD darstellt.
Regulatorische Überprüfung der Hashicorp-Übernahme
In Bezug auf die geplante Übernahme von Hashicorp teilte IBM mit, dass die Regulierungsbehörden zusätzliche Informationen angefordert haben, was auf eine intensivere Prüfung hinweist, die den Genehmigungsprozess verzögern könnte. CEO Arvind Krishna bleibt jedoch optimistisch und äußerte, er sei "immer noch ziemlich zuversichtlich", dass der Deal vor Jahresende abgeschlossen wird.
Quelle: Bloomberg
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