IWF erwartet riskante Phase für die Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einer aktuellen Konjunkturprognose eine »riskante Phase« für die Weltwirtschaft prognostiziert. Die Erholung von der Pandemie geht demnach aufgrund von Inflation und dem andauernden Krieg in der Ukraine nur langsam vonstatten. Laut IWF wird sich das weltweite Wachstum im Vergleich zu 2022 um 0,6 Prozentpunkte auf 2,8 Prozent verlangsamen. Zudem senkte der IWF seine Vorhersage für Deutschland, wo die Wirtschaft in diesem Jahr leicht schrumpfen wird. Die Talsohle soll damit jedoch erreicht sein. Für 2024 wird für Deutschland wieder ein Wachstum von 1,1 Prozent vorausgesagt.Der Bericht weist auf erhebliche Risiken hin, die eine wirtschaftliche Erholung gefährdeten.

Der IWF hofft, dass im kommenden Jahr weltweit wieder ein Wachstum von drei Prozent zu verzeichnen sein wird. Die Schwellen- und Entwicklungsländer werden sich voraussichtlich besser entwickeln als die Industrienationen. Die russische Wirtschaft soll trotz Sanktionen des Westens spürbar wachsen. In China und Indien soll das Wachstum für 2023 sogar oberhalb von 5 % liegen.

Die Inflation bereitet dem IWF weiterhin Sorgen, da sie weniger deutlich zurückgehe als erwartet. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass der IWF keine Anhaltspunkte für eine unkontrollierte Lohn-Preis-Spirale sieht. Das bedeutet, dass es derzeit unwahrscheinlich ist, dass stark steigende Löhne aufgrund der hohen Inflation die Preise weiter in die Höhe treiben werden. Außerdem könnten die Turbulenzen im Bankensektor dazu beitragen, die Nachfrage zu reduzieren und somit einen ähnlichen Effekt wie Zinserhöhungen haben. Dadurch könnte die Inflationsrate möglicherweise etwas ausgebremst werden.

 

 
 

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