JPMorgan-Analyse: Ryanair und DHL heben ab, Lufthansa unter Druck

In einer bemerkenswerten Kehrtwende hat der renommierte Analyst Samuel Bland von JPMorgan seine Einschätzungen für die europäischen Netzwerkairlines, darunter prominent Lufthansa, von einer Kaufempfehlung auf 'Untergewichten' doppelt herabgestuft. Diese Anpassung signalisiert eine deutliche Veränderung in der Wahrnehmung dieser Branche. Positiv gestimmt ist er hingegen für Ryanair und die DHL Group.

Überkapazitäten und Preiskampf

Speziell für die Lufthansa verweist Bland auf kritische Herausforderungen wie Überkapazitäten und zunehmende Preiskämpfe, die ihn zu einer signifikanten Korrektur des Kursziels von 12,50 auf 7 Euro veranlassen. Goldman Sachs bleibt in seiner Bewertung von Lufthansa neutral, während Bernstein Research mit einem Kursziel von 7 Euro und einer 'Underperform'-Bewertung ebenfalls eine kritischere Haltung einnimmt. Vor Kurzem passte auch die Ratingagentur S&P ihre Bewertung nach unten an. Interessanterweise blieb die Aktie der Lufthansa von dieser Neubewertung unbeeindruckt und zeigte keine signifikanten Reaktionen.

Branchenfavorit Ryanair

Im Gegensatz hierzu bekräftigt Bland seine positive Sicht auf Ryanair, begründet durch effiziente Kostenkontrolle und eine im Branchenvergleich herausragende Ticketpreisentwicklung. Sein Kursziel hob er von 25 Euro auf 28,5 Euro an.

DHL: Weihnachtlicher Paketboom treibt Kursziel nach oben

Die DHL Group, ein Schwergewicht im Logistiksektor, erlebte im Weihnachtsgeschäft einen beachtlichen Anstieg im Paketvolumen. Laut Sarah Preuß, der Sprecherin des Unternehmens, erlebte das Sendungsvolumen im Dezember beeindruckende Höchststände. An einigen Tagen des Monats kletterte die Anzahl der transportierten Pakete auf über 11 Mio., was nahezu eine Verdopplung im Vergleich zu den üblichen 6,2 Mio. Paketen an einem normalen Tag darstellt. Dies führte zu einer Aufwertung durch JPMorgan von 'Underweight' auf 'Neutral' und einer Anhebung des Kursziels von 34,8 Euro auf 43,80 Euro.