LEG erwartet höhere Mieten und streicht Neubauaktivitäten
Im aktuellen Immobilienmarktumfeld, das von Unsicherheit und Herausforderungen geprägt ist, gibt es für LEG-Aktionäre erste Hoffnungsschimmer: LEG Immobilien, einer der führenden deutschen Immobilienkonzerne, erhöht seine Prognose für 2023.
Überraschende Prognoseanpassung und positive Reaktion der Anleger
LEG Immobilien hat heute (30. Juni) angekündigt, dass der AFFO (Adjusted Funds from Operations) für das laufende Jahr voraussichtlich zwischen 165 und 180 Mio. Euro liegen wird, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur früheren Prognose von 125 bis 140 Mio. Euro. Diese Anpassung basiert auf zwei maßgeblichen Einmaleffekten: einer geringeren Übergewinnbesteuerung der konzerneigenen Stromproduktion und der Streichung von geplanten Neubauaktivitäten. Die Anleger haben diese Nachricht mit positiver Resonanz aufgenommen und die LEG-Aktie zeigt bereits erste Aufwärtstendenzen, nachdem sie sich in den vergangenen beiden Jahren im Wert in etwa gedrittelt hat.
Branchenweiter Trend: Abkehr vom Neubaugeschäft
Die Entscheidung von LEG Immobilien, sich dem Trend anderer Immobilienunternehmen anzuschließen und die Neubauaktivitäten zu reduzieren oder gar einzustellen, spiegelt die aktuelle angespannte Nachfragesituation im Immobiliensektor wider. Engpässe bei Baumaterialien und Handwerkerkapazitäten sowie steigende Finanzierungskosten haben dazu geführt, dass viele Unternehmen ihre Neubaupläne überdenken. Dieser Schritt ermöglicht es LEG, sich verstärkt auf den bestehenden Bestand zu konzentrieren und von der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum zu profitieren, auch wenn die LEG für das erste Halbjahr 2023 eine Abwertung des Immobilienbestandes von etwa sieben Prozent erwartet.
Ausblick auf Mietwachstum und EBITDA-Marge
Die gestiegene Nachfrage nach Wohnraum führt auch zu einem höheren Mietwachstum für LEG Immobilien. Die Prognose wurde von ursprünglich 3,3 bis 3,7 Prozent auf nun 3,8 bis 4,0 Prozent angehoben. Darüber hinaus wird erwartet, dass die bereinigte EBITDA-Marge bei 80 Prozent liegen wird, was 2 Prozentpunkte höher ist als ursprünglich erwartet.
Fazit: Ein Hoffnungsschimmer für die Immobilienbranche
Die Ankündigung von LEG Immobilien über die Anpassung der Prognose und die positiven Einmaleffekte senden ein starkes Signal an den Markt. Auch in schwierigen Zeiten kann es gute Nachrichten aus dem Immobiliensektor geben. Während die Herausforderungen weiterhin bestehen, deutet sich nach dem Ausverkauf der vergangenen beiden Jahren eine erste Trendwende bei LEG Immobilien an. Die Aktie startet heute mit einem Plus von 4% in den Handel.
Bildherkunft: AdobeStock_366642406
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