Microsofts Expansion in den Cybersecurity-Markt lässt Aktien der Konkurrenz fallen
Microsoft Corp. hat mit seiner Ankündigung einer erweiterten Präsenz im Bereich der Netzwerksicherheit die Aktien von Cybersecurity-Unternehmen am Mittwoch in den Keller geschickt. Das Unternehmen aus Redmond, Washington, plant eine Expansion in den Service-Edge-Bereich und hat sein "Azure Active Directory" in "Microsoft Entra ID" umbenannt, um diesen Schritt widerzuspiegeln. Die Auswirkungen könnten langfristig spürbar sein und reine Security-Anbieter belasten.
Durch die Einführung von Microsoft Entra Internet Access und Microsoft Entra Private Access erweitert Microsoft seine Produktpalette im Bereich der Netzwerksicherheit. Das Unternehmen positioniert sich damit als Anbieter von umfassenden Lösungen, die sowohl den Schutz des externen Datenverkehrs als auch den sicheren Zugriff auf interne Ressourcen ermöglichen. Diese neuen Lösungen setzen das Unternehmen direkt in Konkurrenz zu etablierten Größen wie Palo Alto Networks, Zscaler und Cloudflare.
So schätzen Analysten Microsofts Expansionspläne ein
Die Aktien von Palo Alto Networks und Zscaler fielen jeweils um mehr als 6% nach der Bekanntgabe der Expansionspläne von Microsoft. Morgan Stanley-Analyst Hamza Fodderwala bezeichnete Secure Service Edge Solution als potenziell größten und letzten bedeutenden Markt, in den der Technologieriese noch nicht eingetreten ist. Dieser Schritt von Microsoft könnte eine erhebliche Bedrohung für die etablierten Cybersecurity-Unternehmen darstellen.
Die Auswirkungen von Microsofts Vorstoß in den Cybersecurity-Markt wurden auch von UBS-Analyst Roger Boyd beleuchtet. Er stellte fest, dass die beiden neuen Lösungen von Microsoft zwar negative Auswirkungen auf die Konkurrenz hätten, aber gleichzeitig auch die Validierung des Marktpotenzials im Bereich Secure Service Edge Solution verdeutlichten.
Boyd betonte, dass Microsoft aufgrund seiner breiten Kundenbasis und über einer Million Sicherheitskunden einen klaren Vorteil bei der Eroberung des unteren Marktsegments habe, in dem die Konkurrenten Palo Alto Networks und Zscaler noch nicht stark vertreten seien. Diese konzentrieren sich bisher hauptsächlich auf Großkunden, bei denen der durchschnittliche Umsatz pro Kunde laut Boyd deutlich über 100.000 USD (bei Zscaler über 200.000 USD) liegt. Jedoch birgt Microsofts Schritt für Unternehmen mit Fokus auf kleine und mittlere Unternehmen, wie Cisco und Cloudflare, größere kurzfristige Risiken. Gleichzeitig könnte er Fortinets Bemühungen im Bereich Secure Access Service Edge (SASE) "komplizieren", stellte Boyd fest.
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