Nordex: Neue lukrativere Aufträge aus Europa

Vor den Ergebnissen des zweiten Quartals hat Nordex am Dienstag (11. Juli) einen Überblick über die Aufträge gegeben, die gegen Ende des Quartals aus Südeuropa eingegangen sind. Dies soll die Dynamik des Unternehmens zeigen und bestätigen, dass auch die höherpreisigen Anlagen nach der Preiserhöhung vor einigen Monaten auf einem margenträchtigeren Niveau verkauft werden können. Diese Informationen bieten jedoch nur begrenzte Aussagekraft über die Quartalszahlen. Der Fokus liegt hier vielmehr auf der Zukunft, während die Gegenwart nach wie vor von den "alten Vertragskonditionen" belastet wird. Doch diese Belastung nimmt kontinuierlich ab.

Neue Aufträge aus Europa

In Spanien wird Nordex Anlagen mit einer Gesamtleistung von 149 MW für zwei Windparks liefern. Die Errichtung der Anlagen soll im Frühjahr und Sommer nächsten Jahres beginnen. Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Serbien mit einem Auftrag über 105 MW im Jahr 2022 hat die Nordex Group einen weiteren Großauftrag für einen 95-MW-Windpark in der Region erhalten. Die Installation der Delta4000-Turbinen soll im Jahr 2024 beginnen.

Zusätzliche Aufträge in Frankreich, Italien und Portugal mit einer Gesamtkapazität von rund 119 MW, die in den letzten Tagen des Quartals eingegangen sind, runden den erfolgreichen Auftragseingang des Unternehmens in den Mittelmeer-Märkten ab. Patxi Landa, Chief Sales Officer der Nordex Group, zeigt sich erfreut über die jüngsten Aufträge und betont, dass eine hohe Nachfrage in verschiedenen europäischen Märkten weiterhin besteht. Nordex ist stolz darauf, seine bereits starke Position in dieser wichtigen Region weiter auszubauen.

Übernahme durch Acciona

Die Gewinnung lukrativerer Aufträge ist von entscheidender Bedeutung für Nordex, während das Unternehmen darum kämpft, finanziell durchzuhalten, bis diese Aufträge umgesetzt werden können. Der Hauptaktionär Acciona steht derzeit für die Liquiditätssicherung zur Verfügung und ist in den letzten Jahren immer wieder eingesprungen. Zuletzt wurden Schulden in neue Aktien umgewandelt. Dadurch werden etwa 46 Mio. Euro an Zinszahlungen eingespart. Bilanziell gesehen ist Nordex gestärkt aus dieser Transaktion hervorgegangen, da die Verluste aus dem Jahr 2022 im Eigenkapitalkonto mehr als ausgeglichen werden konnten. Zudem halten sich weiterhin Spekulationen über eine mögliche Übernahme. Für Acciona wäre die deutlich kleinere Nordex durchaus attraktiv, insbesondere angesichts der aktuell schwachen Geschäftszahlen und des dadurch vergleichsweise niedrigen Aktienkurses.

 


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