Qualcomm: Android-Markt stabilisiert sich – Auslieferungen von Smartphone-Chips steigen im Dezemberquartal

Ende Januar hat der Halbleiterkonzern Qualcomm die Ergebnisse für das 1. Quartal 2024 bekannt gegeben. Das Unternehmen ist insbesondere für die Herstellung von Smartphone-Chips bekannt, sowohl für Prozessoren von High-End-Android-Geräten als auch für Modems. Der weltweite Smartphone-Markt hat sich zuletzt schwach entwickelt. Unter dem CEO Cristiano Amon hat Qualcomm daran gearbeitet, seine Technologie auch für andere Märkte wie PCs, Autos und VR-Headsets einzusetzen. So nutzt beispielsweise der Social-Media-Riese "Meta" die Chips für seine VR-Headsets. Qualcomm setzt laut CNBC zudem stark auf den Verkauf von Chips an Automobilhersteller und -zulieferer. Der Prozess dürfte jedoch Jahre andauern, da Autoteile aufgrund von Vorschriften und Branchenanforderungen einen langen "Qualifizierungszyklus" hätten, hieß es weiter.

Erholung des Smartphone-Marktes – 16 % mehr Auslieferungen als im Vorjahr

Ein positives Zeichen für den Smartphone-Markt sind die höheren Chip-Auslieferungen des Unternehmens. Im Dezemberquartal konnte Qualcomm im Bereich der Chips für Mobiltelefone 16 % mehr ausliefern als im Vorjahreszeitraum. Der Konzern sieht laut Amon eine Stabilisierung auf dem Android-Markt. 2023 sei ein Jahr der Korrektur gewesen, so der CEO.

Zahlen übertreffen die Erwartungen der Analysten

Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn je Aktie haben die Schätzungen der Analysten geschlagen. Der Umsatz belief sich auf 9,9 Mrd. USD und hat damit die Erwartungen der Experten von 9,51 Mrd. USD übertroffen. Unterm Strich verdiente das Unternehmen mit 2,75 USD je Aktie (Non-GAAP) 16 % mehr als im Vorjahr – erwartet wurden 2,37 USD je Aktie. Für das laufende Quartal geht Qualcomm von einem Umsatz zwischen 8,9 Mrd. bis 9,7 Mrd. USD aus. Die Konsenserwartungen lagen bei einem Erlös von 9,3 Mrd. USD.

Amon zeigte sich erfreut über die guten Quartalsergebnisse und kommentierte, dass der Umsatz und der Gewinn je Aktie das obere Ende der Prognose übertroffen hätten. Der Konzern baue auf dieses "Momentum" mit den führenden "Snapdragon"-Plattformen und der technologischen Differenzierung in den Bereichen Konnektivität, Computing und generativer KI in den Bereichen Handsets, Automobil, PC, XR und dem industriellen IoT.

Samsung-Deal dürfte noch mehrere Jahre lang fortgesetzt werden

Samsungs High-End Galaxy-Geräte, die im Januar eingeführt wurden, nutzen Qualcomm-Prozessoren, und der Konzern geht laut CNBC davon aus, dass dieses Geschäft im Rahmen eines neuen Deals noch mehrere Jahre lang fortgesetzt werden dürfte. Dadurch sei vorerst ausgeschlossen, dass der Smartphone-Hersteller die Qualcomm-Prozessoren zugunsten eigener Chips ersetzen werde.

1,7 Mrd. USD für die Aktionäre in Form von Dividenden und Rückkäufen

Im abgelaufenen 1. Quartal hat der Konzern 1,7 Mrd. USD an die Aktionäre zurückgeführt. Darunter waren 895 Mio. USD oder 0,80 USD je Aktie in Form von Dividendenzahlungen und 784 Mio. USD durch Rückkäufe von 6 Mio. Stammaktien.

 


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