Samsung kürzt Produktion von DRAM- und NAND-Chips: Diese Wettbewerber profitieren

Die Speicherkrise trifft nun auch Marktführer Samsung, der seine Produktion von DRAM- und NAND-Chips drosseln wird. Das Unternehmen verzeichnete im letzten Quartal den niedrigsten Gewinn seit 2009, hauptsächlich aufgrund der Verluste in der Speichersparte. Durch die Drosselung der Produktion soll das Angebot an die gesunkene Nachfrage angepasst werden, was zu steigenden Preisen führen könnte. Allerdings sind die Lager der Chiphersteller momentan noch voll, sodass ein sofortiger Preisanstieg nicht zu erwarten ist. Samsung betont, dass die Kürzung der Produktion nur kurzfristig erfolgen wird, da mittel- bis langfristig eine höhere Nachfrage nach Speicherchips erwartet wird. 

Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC sind die PC-Verkäufe im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29% gesunken. Smartphone-Verkäufe waren ebenfalls rückläufig. Investmentfirmen wie Citi sehen die Drosselung der Produktion als einen wichtigen Schritt zur Erholung des Marktes für dynamischen Arbeitsspeicher (DRAM). "Wir glauben, dass die Kürzungen sowohl beim Kapitaleinsatz als auch bei der Produktion durch die drei DRAM-Anbieter (Samsung, Micron und Hynix) dazu beitragen sollten, dass eine Erholung des DRAM-Marktes im zweiten Halbjahr 2023 beginnen wird, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die PC-Nachfrage (ungefähr 10% des DRAMs) stabil zu sein scheint, und wir erwarten, dass sich sowohl die Nachfrage nach Rechenzentren (ungefähr 40% des DRAMs) als auch die Nachfrage nach Handys (ungefähr 30% des DRAMs) im zweiten Halbjahr 2023 stabilisieren werden", schrieb Citi-Analyst Christopher Danely in einem Investorenbrief. 

Die Ankündigung von Samsung, die Produktion von Speicherchips zu drosseln, führte zu Kursreaktionen bei den Aktien der Wettbewerber. Die Aktien von Micron und Western Digital stiegen um mehr als 8% im Tagesverlauf. Seagate Technology profitierte ebenfalls.

 


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