Shift4 Payments im Fokus: Übernahmespekulationen und Potenzial für einen Short Squeeze

Im Fokus der aktuellen Marktdiskussionen steht Shift4 Payments (NYSE: FOUR) als mögliches Übernahmeziel von Global Payments (NYSE: GPN). Ein Bloomberg-Bericht, der sich auf Insiderquellen stützt, legt nahe, dass Global Payments die Übernahme von Shift4 in Erwägung zieht. Trotz der Dementierung von Global Payments, dass keine Gespräche stattfinden, stiegen die Aktien beider Unternehmen am Freitag, den 15.12.23– Global Payments um 5% und Shift4 ebenfalls um 5%.

Analysten wie Raymond James' John Davis und BTIG's Andrew Harte haben sich zu einem potenziellen Übernahmepreis geäußert. Davis sieht einen fairen Preis zwischen 90-100 USD pro Aktie, was einem etwa 15-fachen des erwarteten bereinigten EBITDA für 2024 entspricht. BTIG-Analyst Andrew Harte glaubt, dass Global Payments (GPN) etwa 94 bis 127 USD pro Aktie zahlen könnte. Diese Einschätzung basiert auf der Annahme, dass das Zielakquisitionsmultiple von GPN etwa das 10- bis 13-fache des synergiebereinigten EBITDA beträgt, nachdem GPN früher in diesem Jahr das 13-fache für EVO Payments bezahlt hat.

Zusätzlich angeheizt werden die Spekulationen durch einen Bericht von Blue Orca Capital, der Shift4 zweifelhafte Buchhaltungspraktiken im Jahr 2022 vorwirft. Blue Orca äußerte sich in seinem verfassten Short-Bericht spezifisch: "Mit der Drohung eines Margin Calls über der Aktie denken wir, dass Shift4 eine Reihe von höchst fragwürdigen und hyperaggressiven Buchhaltungsmanövern durchführte, die scheinbar darauf abzielten, die Aktie über Wasser zu halten, von Cashflow-Manipulationen bis hin zu unerklärlichen Distributoren-Akquisitionen, die es ermöglichten, einen großen Teil der COGS (Herstellungskosten) zu kapitalisieren." Trotz dieser Vorwürfe setzt Shift4 seine Expansion in Europa mit Übernahmen wie der Online Payments Group und Finaro fort. Isaacman betonte in einem Brief des Unternehmens, dass Shift4 offen für strategische Möglichkeiten ist.

Für Investoren ist die leichte Verringerung des Short Interests bei Shift4 bemerkenswert, was auf eine Neubewertung der Risiken oder eine Reaktion auf die Übernahmegerüchte hindeuten könnte. Mit einer Leerverkaufsquote von 18,46 % des Free Floats bleibt jedoch eine signifikante Skepsis am Markt bestehen.

Marktimplikationen:

Angesichts der hohen Leerverkaufsquote könnte eine positive Entwicklung wie die Bestätigung einer Übernahme zu einem Short Squeeze führen. Dies würde den Aktienkurs kurzfristig in die Höhe treiben und könnte für Leerverkäufer erhebliche Verluste bedeuten. Investoren könnten ihre Strategien anpassen, um sich auf potenzielle Veränderungen vorzubereiten. In einem von Spekulationen geprägten Marktumfeld bleibt die Situation ein zentrales Thema für Marktteilnehmer.


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