Spotify erhöht die Preise

Musikstreamingmarktführer Spotify hat bekannt gegeben, dass es in großen westlichen Märkten den Preis für das Einzelabonnement anheben wird. Die Preiserhöhung betrifft mehr als 50 Märkte, darunter die USA, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Italien und Österreich. Deutschland ist davon bisher nicht betroffen.

Hintergrund: In den letzten Jahren haben verschiedene Musikstreaming-Dienste, darunter Deezer, Apple Music, Amazon Music und Tidal, ihre Preise erhöht. Nun folgt Spotify diesem Trend und passt erstmals seit über zehn Jahren den symbolträchtigen Preis von 9,99 USD, Euro oder Pfund an.

Gründe für die Preiserhöhung: Spotify hat die Gründe für die Preiserhöhung nicht ausführlich erläutert, aber er wurde schon seit längerem erwartet. Aus der Musikindustrie hatte es in den vergangenen Monaten vermehrt Forderungen nach einem solchen Schritt gegeben. An die Rechteinhaber der auf den Plattformen vertretenen Songs zahlen die Dienste jeweils rund zwei Drittel ihres Umsatzes aus.

Konkurrenzvergleich: Im Vergleich zu anderen führenden Musikstreaming-Diensten bietet Spotify bisher keinen Hifi-Qualität-Service an. Die Preisanpassungen könnten darauf abzielen, sich auf dem Markt zu positionieren und mit den Konkurrenten in Bezug auf Funktionen und Preise konkurrenzfähig zu bleiben.

Reaktion der Investoren: Die Preiserhöhung von Spotify hat bei den Investoren gemischte Reaktionen hervorgerufen. Die Aktie ist in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Da der Spotify-Chef Daniel Ek bereits mehrere Male die Bereitschaft zu weiteren Preiserhöhungen angedeutet hat, haben Aktienanalysten im Vorfeld zumindest eine Preiserhöhung auf das Niveau der Konkurrenz erwartet. Nach der Ankündigung lief der Aktienkurs von Spotify deutlich ins Minus. Möglicherweise haben Anleger die starke Entwicklung der letzten Monaten zur Gewinnmitnahme genutzt, zumal heute Mittag Quartalszahlen veröffentlicht werden und die Analystenerwartungen in den letzten Wochen  bereits deutlich gestiegen sind.


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