Spotify erhöht Preise für Musikstreaming-Abos in Deutschland

Spotify erhöht die Preise für seine Musikstreaming-Abonnements in Deutschland. Das Einzelabo wird von 9,99 Euro auf 10,99 Euro pro Monat angehoben, und das Familienabo für bis zu sechs Personen kostet nun 17,99 Euro pro Monat, drei Euro mehr als zuvor. Das Duo-Abo für zwei Personen (+2 € auf 14,99 €) und das Studenten-Abo (+1 € auf 5,99 €) werden ebenfalls teurer.

Die Preiserhöhung gilt für neue Kunden sofort, während bestehende Abonnenten die höheren Preise mit Verzögerung zahlen werden. Bestandskunden werden benachrichtigt und müssen der Änderung zustimmen, andernfalls werden sie auf die werbefinanzierte Gratis-Version des Dienstes umgestellt.

Spotify hatte Ende Juli in verschiedenen großen Märkten bereits Preiserhöhungen vorgenommen und sich vom langjährigen Preis von 9,99 Euro verabschiedet. Deutschland war zunächst von den Preiserhöhungen ausgenommen. Andere Musikstreaming-Dienste wie Deezer, Apple, Amazon, Tidal und Youtube Music hatten bereits in der Vergangenheit Preiserhöhungen vorgenommen. Deezer hat in einigen Märkten sogar 11,99 Euro für das Einzelabo eingeführt.

Diese Preiserhöhungen kommen vor allem in der Musikindustrie gut an, da die Streaming-Dienste den Großteil ihres Umsatzes an die Rechteinhaber der Songs auszahlen. Die Musikunternehmen sehen höhere Preise als gerechtfertigt an, da das Angebot auf den Plattformen stetig wächst. In der Branche werden zunehmend Forderungen nach zusätzlichen Preiserhöhungen laut. "Wir gehen davon aus, dass der Markt weitere aushält, und wir erwarten, dass sie in regelmäßigeren Abständen erfolgen werden als in der Vergangenheit", sagte Warner Music-Chef Robert Kyncl vor einigen Wochen.

Spotify plant auch die Einführung eines HiFi-Abos mit besserer Soundqualität und den Zugang zu Hörbüchern. Die Preiserhöhungen könnten dazu beitragen, die finanzielle Situation des Unternehmens zu verbessern, da Spotify bisher nur selten profitable Quartale verzeichnete. Spotify hat derzeit 220 Mio. Abonnenten weltweit und 551 Mio. monatlich aktive Nutzer. Trotz dieser beeindruckenden Nutzerzahlen ist das Unternehmen noch nicht profitabel.


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