Tencent & Co.: Chinas Techgiganten nutzen schwache Märkte für massive Aktienrückkäufe

Chinas führende Technologieunternehmen geben laut einem Bericht von Bloomberg so viel Geld wie nie zuvor an ihre Aktionäre zurück, indem sie ihre Aktienrückkäufe verstärken, um den fallenden Aktienkursen entgegenzuwirken.

Im Jahr 2024 haben sich die Rückkäufe von in Hongkong gelisteten Aktien auf 187 Mrd. HKD (24 Mrd. USD) summiert, womit der Rekordwert des Vorjahres bereits überschritten wurde. Diese Entwicklung wird vor allem durch liquide Internetunternehmen wie Tencent Holdings Ltd. vorangetrieben, das allein 40 % dieses Volumens ausmacht.

Da die wirtschaftliche Unsicherheit in China den Ausblick auf den Onlinekonsum dämpft, versuchen Technologieunternehmen, ihre Aktionäre durch höhere Ausschüttungen zufriedenzustellen. Xin-Yao Ng, Investmentdirektor bei abrdn Asia Ltd., bezeichnet dies als eine "Win-Win-Situation" für Unternehmen und Investoren, da die Nachfrage nach höheren Renditen aufgrund des schwachen Wirtschaftswachstums anhalten dürfte.

Trotz schwächerer Ergebnisse, wie einem Rückgang des Umsatzwachstums im E-Commerce und schwacher Onlinewerbung, verfügen diese Unternehmen über hohe Cashflows und geringe Kapitalanforderungen. Dies ermöglicht ihnen, mehr Mittel an die Aktionäre zurückzugeben, zumal die chinesische Regierung Übernahmen im Technologiesektor einschränkt.

Chinas größte Technologiefirmen bieten inzwischen höhere Renditen als die globalen Giganten. Beispielsweise liegt die Aktionärsrendite (bestehend aus Dividenden und Aktienrückkäufen im Verhältnis zur Marktkapitalisierung) von Alibaba bei über 8 %, während Weibo Corp. 7,5 % bietet, was deutlich höher ist als bei den führenden US-Technologiekonzernen wie Meta Platforms Inc. (3,7 %).

Auch die direkten Barausschüttungen haben sich verbessert. Die geschätzte Dividendenrendite des Hang Seng Tech Index hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt die Bewertung des Index auf einem Rekordtief und wird mit weniger als dem 13-fachen des erwarteten Gewinns der nächsten 12 Monate gehandelt.

Laut Vey-Sern Ling, Geschäftsführer bei Union Bancaire Privée, werden diese höheren Aktionärsrenditen angesichts der niedrigen Bewertungen und des anhaltend starken Cashflows der Technologieunternehmen voraussichtlich von Dauer sein, auch wenn das Wachstum verhalten bleibt.


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