"Tesla in ähnlicher Lage wie NVIDIA vor dem Hype" – Elon Musk äußert sich zum Robotaxi und Potenzial humanoider Roboter
Im Rahmen einer Veranstaltung hat Tesla-Chef Elon Musk seine Gedanken zur Zukunft des E-Autobauers und den Einfluss der KI erläutert. Anleger und Teslafans können sich das Interview auf dem YouTube-Kanal "Tesla Owners Sillicon Valley" ansehen.
Musk erklärte im Rahmen des Interviews, dass er das Gefühl habe, dass sich Tesla aktuell in einer Phase befinde, die der von NVIDIA vor dessen Bekanntwerden ähnelt. Damals seien die Aktien noch nicht "verrückt" hoch gewesen, so Musk. Er betonte, dass die Bewertung des Chipherstellers gerechtfertigt sei, da NVIDIA-CEO Jensen und sein Team eine herausragende Arbeit geleistet hätten. Das verdeutliche den Wert eines Unternehmens, das stark im Bereich KI tätig sei, so Musk weiter.
Autonomes Fahren soll die Produktivität eines Fahrzeugs um das Zehnfache steigern
Ein wesentlicher Bestandteil der KI-Strategie von Tesla sei die Technologie für vollständig autonomes Fahren, kommentierte das Nachrichtenmedium Yahoo Finance. Laut Musk könne dies die Nutzung von Autos revolutionieren. Fahrzeuge würden derzeit etwa 10 Stunden pro Woche genutzt werden, während sie beim autonomen Fahren bis zu 168 Stunden pro Woche genutzt werden könnten. Das entspreche einer zehnfachen Steigerung der Produktivität der Fahrzeuge bei gleichbleibenden Kosten. Er fügte hinzu, dass Tesla-Besitzer Geld verdienen könnten, wenn sie ihr Fahrzeug nicht nutzen, indem es für andere Fahrten eingesetzt wird.
Auf die Frage nach einem FSD-Update für den Cybertruck antwortete Musk, dass dieses im August herauskommen sollte – also in etwa zwei bis vier Wochen. Er sei sich über das genaue Timing nicht sicher und betonte, dass viel getestet werden müsse, um sicherzustellen, dass es gut funktioniert. Bei der Version 12.5 würden viele Funktionen zusammenkommen, darunter kleine Details wie das Tragen einer Sonnenbrille beim freihändigen Fahren, was auch im Cybertruck funktionieren sollte, so der Tesla-Chef.
Spezielle "Robotaxi" könnte einen großen Einfluss auf die Welt haben
Laut Musk soll das spezielle Robotertaxi einen erheblichen Einfluss auf die Welt haben. Zwar könnten auch ältere Tesla-Fahrzeuge als Robotertaxi betrieben werden, doch er geht davon aus, dass das spezielle Robotertaxi den größten Effekt haben werde. Zudem prognostizierte er, dass die Roadster-Demo "überwältigend" sein werde und möglicherweise eine der beeindruckendsten Demos überhaupt sein könnte. Im kommenden Jahr könnte es laut Musk bereits soweit sein.
Yahoo Finance wies darauf hin, dass es bei Musks optimistischem Ausblick auf das Potenzial der KI auch regulatorische Hürden gebe. Die Genehmigung für vollständig autonome Fahrzeuge erfordere komplexe Regeln und Vorschriften, hieß es in der Meldung. Zudem gebe es starke Konkurrenz auf dem KI-Markt durch große Tech-Konzerne und Start-ups, so der Bericht.
Sportliche Ansage – Humanoide Roboter könnten Schwelle von 10 Mrd. Einheiten überschreiten
Musk äußerte auch seine Gedanken zum humanoiden Roboter. Ein solcher Roboter könnte beispielsweise bei der Kinderbetreuung helfen, den Hund ausführen oder Einkäufe erledigen. Langfristig sollen die Kosten für einen humanoiden Roboter geringer sein als die für ein Auto, da er weniger wiegen würde und weniger Teile enthalte. Musk schätzt, dass ein nützlicher humanoider Roboter langfristig etwa 20.000 bis 25.000 Dollar kosten könnte, abhängig vom zukünftigen Wert des Dollars aufgrund von Inflation und anderen Faktoren.
Jeder werde einen solchen Roboter haben wollen, fügte Musk hinzu. Er verglich es mit den Star-Wars-Figuren R2D2 und C3PO – falls sie real wären, wer würde sie nicht wollen, fragte Musk die Teilnehmer der Veranstaltung. Vor diesem Hintergrund schätzt er, dass die Roboter das Potenzial von über 10 Mrd. Einheiten haben könnten – also mehr als die Anzahl der Menschen. Neben der persönlichen Nutzung gäbe es auch zahlreiche Anwendungen in der Industrie und anderen Bereichen. Das würde bei einem Preis von 20.000 USD einem Volumen von 200 Bio. USD entsprechen. Der Konzern hofft, bis 2026 in der Lage zu sein, die Roboter außerhalb des Unternehmens zu verkaufen.
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