Tesla: Robotaxi-Pläne auf dem Prüfstand der US-Behörde!
Die US-amerikanische Verkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) hat Tesla zu einer umfassenden Stellungnahme hinsichtlich des geplanten Starts eines Robotaxi-Dienstes in Austin, Texas, aufgefordert. Der Elektroautohersteller plant, Ende Juni mit einer Flotte von 10 bis 20 vollständig autonomen Fahrzeugen den Fahrdienst aufzunehmen.
Sicherheitsalarm: NHTSA zweifelt an Teslas Technik
Im Rahmen einer laufenden Untersuchung zur Sicherheit von Teslas Full-Self-Driving-Technologie fordert die NHTSA detaillierte Informationen über die geplante Einsatzflotte, die verwendeten Sensoren, die Überwachungsprotokolle sowie die Einhaltung von Industriestandards. Besonderes Augenmerk liegt auf der Leistungsfähigkeit des Systems unter schwierigen Sichtverhältnissen wie Nebel, Regen und Staub.
Countdown läuft: Tesla muss bis 19. Juni liefern
Die Behörde verlangt zudem Klarheit darüber, ob und in welchem Umfang das Robotaxi-System mit der bestehenden Autopilot-Software von Tesla verknüpft ist. Diese Anfrage erfolgt vor dem Hintergrund früherer Vorfälle, darunter ein tödlicher Unfall mit einem Fußgänger in Arizona im Jahr 2023 und ein weiterer tödlicher Unfall mit einem Motorradfahrer in Seattle im Jahr 2024. Tesla hat bis zum 19. Juni 2025 Zeit, die angeforderten Informationen bereitzustellen. Bislang hat das Unternehmen keine öffentliche Stellungnahme zu den Fragen der NHTSA abgegeben.
Teslas Cybercab: Autonom, radikal – aber noch nicht serienreif
Die Fahrzeuge für den Robotaxidienst sollen auf dem im Oktober 2024 vorgestellten "Cybercab", einem zweisitzigen Elektrofahrzeug ohne Lenkrad und Pedale, das ausschließlich für den autonomen Betrieb konzipiert ist, basieren. Die Serienproduktion des Cybercab ist für 2026 in der Gigafactory Texas geplant. Tesla verfolgt mit dem Robotaxi-Dienst das Ziel, einen kostengünstigen und vollständig autonomen Fahrdienst anzubieten, der langfristig mit etablierten Anbietern wie Waymo konkurrieren soll.
Waymo fährt vor: Die Konkurrenz ist längst auf der Straße
Während Tesla sich mit regulatorischen Hürden konfrontiert sieht, ist der Konkurrent Waymo bereits weiter: Das Tochterunternehmen von Alphabet bietet autonome Fahrdienste erfolgreich in vier US-Städten an – darunter Phoenix, San Francisco, Los Angeles und Austin. Die Fahrzeuge fahren dort vollständig autonom, ohne Sicherheitsfahrer an Bord. Waymos Vorsprung bei der behördlichen Zulassung und der operativen Umsetzung setzt Tesla unter zusätzlichen Druck. Tesla muss den Robotaxi-Start nicht nur technologisch, sondern auch regulatorisch sauber umsetzen.
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