Tui-Aktie hebt ab - Reisekonzern erwartet starke Sommer- und Wintersaison

Die TUI Gruppe zeigt sich in einer Unternehmensmeldung vom 19. September optimistisch für die Saisons Sommer 2023 und Winter 2023/24 und erwartet eine Fortsetzung des positiven Trends in der Reisebranche. Hier sind die wichtigsten Punkte für Aktionäre:

  • Sommer 2023: Die Buchungen für den Sommer 2023 sind ermutigend mit 13,7 Mio. Buchungen, was einem Anstieg von 5% gegenüber dem Vorjahr und 96% des Niveaus vor der Pandemie entspricht. Besonders im letzten Monat der Saison war die Nachfrage stark, wobei Griechenland und die Türkei als beliebte Reiseziele hervortraten. Die Durchschnittspreise für das Sommerprogramm 2023 liegen 8% über dem Vorjahr und 27% über dem Sommer 2019, was leicht über den Prognosen des dritten Quartals liegt.

  • Winter 2023/24: Die Planungen für die Wintersaison 2023/24 sind ebenfalls positiv, mit einem Anstieg der Buchungen um 15% im Vergleich zur Wintersaison 2022/23 und einer Preissteigerung von 4%. Wie üblich ist Großbritannien dabei der am weitesten fortgeschrittene Markt.

  • Finanzielle Erwartungen: TUI rechnet mit einem signifikanten Anstieg beim bereinigten EBIT sowohl im vierten Quartal 2023 als auch im gesamten Geschäftsjahr 2023 im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022. Die genauen Zahlen werden am 6. Dezember 2023 veröffentlicht.

  • Strategie und mittelfristige Ziele: TUI plant, durch eine klare Strategie, die auf operative Exzellenz und die Erschließung neuer Kundensegmente abzielt, ein profitables Wachstum zu beschleunigen. Bis 2025/26 strebt das Unternehmen an, das bereinigte EBIT auf über 1,2 Mrd. Euro zu steigern und zu einem Brutto-Verschuldungsgrad von deutlich unter 3,0x zurückzukehren, wobei ein Kreditrating angestrebt wird, das dem Vor-Pandemie-Niveau entspricht.

Fazit:

Insgesamt zeigt sich TUI trotz der aktuellen makroökonomischen Bedingungen zuversichtlich für die kommenden Saisons und erwartet eine weiterhin starke Kundennachfrage und Attraktivität ihres Produktangebots. Die positive Dynamik und die gestiegenen Preise deuten auf eine Erholung und möglicherweise ein florierendes Geschäft hin, das auf ihre mittel- bis langfristigen Ziele hinarbeitet. Die Aktie liegt seit der heutigen Meldung bereits über 6 % im Plus, nachdem sie in den Monaten zuvor deutlich an Wert verloren hat und viele skeptische Analystenstimmen zur weiteren Entwicklung aufkamen. So reduzierten gestern noch die Analysten von Baader Helvea ihre Einschätzung von Kaufen auf Reduzieren, da sie nach Gesprächen mit dem Unternehmen im nächsten Jahr keine Wiederherstellung der Dividende erwarten, obwohl der Analystenkonsens eine deutliche Gewinnsteigerung in 2024 erwartet. Das KGV soll demnach bei gerade mal 5 liegen.


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