Unity Software: Führungswechsel nach Kontroverse um neues Gebührenmodell

Unity Software, bekannt für seine wegweisende Plattform für die Entwicklung von Videospielen und interaktiven 3D-Inhalten, hat nach Kontroversen um ein neues Gebührenmodell, welches die Entwicklercommunity aufbrachte, den Rücktritt ihres Präsidenten, CEO und Vorstandsvorsitzenden John Riccitiello bekanntgegeben. Als Übergangslösung wurde Jim Whitehurst, ehemaliger CEO von Red Hat, an die Spitze berufen. Parallel dazu läuft die Suche nach einem dauerhaften Ersatz. Roelof Botha, führendes unabhängiges Vorstandsmitglied, wird in der Zwischenzeit den Vorstandsvorsitz übernehmen.

Whitehurst äußerte sich zu seiner neuen Rolle bei Unity: "Mit der erfahrenen Führung des Unternehmens und den leidenschaftlichen Mitarbeitern bin ich zuversichtlich, dass Unity gut aufgestellt ist, um seine Plattform weiter zu verbessern, seine Gemeinschaft aus Kunden, Entwicklern und Partnern zu stärken und sich auf seine Wachstums- und Rentabilitätsziele zu konzentrieren. Ich freue mich darauf, eng mit dem Vorstand und unserem talentierten globalen Team zusammenzuarbeiten, um unsere Strategie umzusetzen, und ich erwarte einen reibungslosen Übergang"

Dieser Führungswechsel bei Unity folgt auf Kritik an einem kürzlich vorgestellten Preismodell, das innerhalb der Gaming-Gemeinschaft auf weitgehend negative Resonanz stieß. Analysten vermuten, dass diese Entscheidungen und deren anschließende Rücknahme die Glaubwürdigkeit der Führung bei Unity beeinträchtigt haben könnten. Nach dieser Ankündigung eröffnete die Unity-Aktie am deutschen Markt mit einem Plus von 3%. Die öffentliche Wahrnehmung und das Vertrauen der Community sind nach den letzten turbulenten Wochen fragil und die nächste Zeit wird zeigen, ob und wie die Nutzer die Änderungen in der Führungsriege und etwaige Anpassungen in der Produkt- und Preistrategie annehmen werden. Das Unternehmen plant, am 9. November seine Quartalsergebnisse zu veröffentlichen.

 


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