Visa steigert Umsatz und Gewinn im 2. Quartal und bestätigt steigende Ausgaben bei den Verbrauchern!
Der Kreditkartenanbieter Visa (V) hat am 29. April 2025 nach Börsenschluss seine Quartalszahlen für das 2. Quartal 2025 vorgelegt und konnte die Analystenerwartungen bei Umsatz und Gewinn leicht übertreffen. Die Verbraucherausgaben konnten sich entgegen den Befürchtungen stabil halten und Visa konnte ein Wachstum beim Zahlungsvolumens, dem grenzüberschreitenden Volumen und der verarbeitenden Transaktionen vermelden. Trotz anhaltender Tarifunsicherheiten hält das Zahlungsunternehmen an seiner Jahresprognose fest. Die Aktie steigt knapp 1 % im nachbörslichen Handel auf 343,50 USD.
Umsätze klettern um 9 % dank robustem Wachstum bei den Verbraucherausgaben
Der Kreditkartenriese konnte im abgelaufenen 2. Quartal 2025 seine Nettoumsätze um 9 % von 8,78 auf 9,59 Mrd. USD steigern. Damit konnte man die Konsensschätzung von 9,55 Mrd. USD leicht schlagen und lag auch über dem Vorquartalswert von 9,51 Mrd. USD. Währungsbereinigt stieg der Nettoumsatz auf Dollarbasis um 11 % und konnte ein robustes Wachstum dank des Zahlungsvolumens, des grenzüberschreitenden Volumens und der abgewickelten Transaktionen im Vergleich zum Vorjahr aufweisen. Das Zahlungsvolumen in diesem Quartal stieg um 8 %, das grenzüberschreitende Volumen, welches den internationalen Transaktionsumsatz bestimmt, erhöhte sich um 13 % und die Gesamtzahl der von Visa abgewickelten Transaktionen belief sich auf 60,7 Mrd. USD, ein Anstieg von 9 %. Visa konnte mit seinem Serviceumsatz 4,4 Mrd. USD einnehmen, ein Anstieg von 9 % gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz aus Datenverarbeitung verbesserte sich um 10 % auf 4,7 Mrd. USD, die internationalen Transaktionserlöse um 10 % auf 3,3 Mrd. USD und die sonstigen Umsätze erhöhten sich um 24 % auf 937 Mio. USD. Kunden von Visa profitieren von deutlich gestiegenen Rabatten und Cashback Aktionen, welche die Umsätze schmälerten. Die Kundenprämien beliefen sich auf 3,7 Mrd. USD, ein Plus von 15 % gegenüber 2024.
Gewinne steigen trotz höherer Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten
Die gesamten Betriebskosten beliefen sich auf 4,2 Mrd. USD, ein deutlicher Anstieg von 22 % gegenüber den 3,42 Mrd. USD aus dem Vorjahreszeitraum und den 3,28 Mrd. USD im Vorquartal. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine Erhöhung der Rückstellung für Rechtsstreitigkeiten auf 1,0 Mrd. USD zurückzuführen. Ende März zahlte Visa 375 Mio. USD auf sein Treuhandkonto für Rechtsstreitigkeiten ein, um das Unternehmen und seine Aktionäre von der finanziellen Haftung zu schützen. Ohne diesen Sonderposten sind die Betriebskosten um 7 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen, bedingt durch höhere Personal-, Marketing-, Netzwerk- und Abschreibungskosten. Trotz höherer Ausgaben konnte sich das Betriebsergebnis von 5,35 auf 5,44 Mrd. USD verbessern. Der Nettogewinn fiel aufgrund von höheren Zinsaufwendungen leicht um 2 % von 4,66 auf 4,58 Mrd. USD. Der bereinigte Gewinn pro Aktie erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 2,51 auf 2,76 USD und lag über der durchschnittlichen Analystenschätzung von 2,68 USD. Damit erreichte der Wert knapp das Vorquartalsergebnis von 2,75 USD.
Prognosen bleiben bestehen und 30 Mrd. USD Aktienrückkaufprogramm genehmigt
Visa kaufte in diesem Quartal knapp 13 Mio. Aktien für einen Gesamtwert von 4,5 Mrd. USD zurück und hat noch 4,7 Mrd. USD an genehmigten Mitteln übrig. Im April genehmigte das Management ein neues mehrjähriges 30 Mrd. USD schweres Aktienrückkaufprogramm und setzte die Quartalsdividende auf 0,59 USD pro Aktie fest. Trotz Tarifunsicherheiten durch Präsident Trump bekräftigte der Kreditkartenriese seine Prognose für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Nettoumsatzwachstum und einem Gewinnwachstum pro Aktie im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Betriebskosten sollen im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Bereich zulegen.
"Visas starkes Nettoumsatzwachstum von 9 % im 2. Quartal des Geschäftsjahres war auf eine gesunde Entwicklung des Zahlungsvolumens, des grenzüberschreitenden Volumens und der abgewickelten Transaktionen zurückzuführen. Die Verbraucherausgaben blieben trotz makroökonomischer Unsicherheit stabil. Unsere Strategie für Verbraucherzahlungen, Handels- und Geldbewegungslösungen sowie Mehrwertdienste, unser diversifiziertes Geschäftsmodell und unser Fokus auf Innovation positionieren uns für den Rest des Geschäftsjahres und darüber hinaus gut.", sagte CEO Ryan McInerney in der Gewinnmitteilung.
Zahlungsvolumen wächst und bekräftigt das Konsumverhalten der Verbraucher
Das Gesamtzahlungsvolumen von Visa in Höhe von 3,94 Bio. USD lag zwar unter dem Vorquartalswert von 4,15 Bio. USD, da dieses die starke Weihnachtseinkaufssaison einschließt, verbesserte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr von 3,8 Bio. USD. Visa konnte mit seinen Ergebnissen erste Einblicke in die US-Wirtschaft und das Konsumverhalten der Bevölkerung geben. Die Verbraucher konsumieren wieder stärker, sowohl im nationalen als auch internationalen Raum. Visa bleibt ein robustes Unternehmen, auch in diesen turbulenten Zeiten.
KI-Produkte, Lösungen und neue Partner auf der Global Product Drop
Außerdem dürfen Anleger auf Visas Global Product Drop am 30. April 2025 in San Francisco gespannt sein. Visa präsentiert seine Roadmap für 2025 und verändert mithilfe von KI das Einkaufserlebnis weltweit. CEO Ryan McInerney und Chief Product and Strategy Officer Jack Forestell werden dort neue Produkte, Lösungen und Technologiepartner vorstellen, die die nächste Generation des Handels revolutionieren werden.
"Letztes Jahr haben wir eine Reihe neuer Lösungen vorgestellt, um die Interaktion der Verbraucher mit ihren Karten neu zu gestalten", so Jack Forestell. "Darauf bauen wir dieses Jahr auf und tauchen tief in die Welt des KI-gestützten Handels ein."
Der Autor Andreas Wimbauer ist in folgende Werte investiert: Visa
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