Warren Buffett verkauft überraschend die Hälfte seiner Apple-Anteile
Warren Buffett, der berühmte Investor und CEO von Berkshire Hathaway, hat im 2. Quartal überraschend gut die Hälfte seiner Apple-Anteile verkauft, wodurch der Wert der Position auf 84,2 Mrd. USD sank. Dies wurde aus den am Samstag veröffentlichten Quartalszahlen von Berkshire bekannt.
Apple, das seit Jahren die größte Position in Berkshires Portfolio darstellt, wurde in den letzten Quartalen bereits leicht reduziert. Analysten waren jedoch von diesem umfangreichen Verkauf überrascht, da im ersten Quartal die Apple-Beteiligung nur um rund 13 % gekürzt wurde. Bereits damals wurde dieser Schritt als ungewöhnlich betrachtet.
Buffett erklärt, dass die gegenwärtigen Bedingungen eine Cash-Position attraktiv machen, insbesondere angesichts der aktuellen Marktverhältnisse und globalen Entwicklungen. Er betont, dass Apple zwar Gewinne erzielt hat, aber das Wachstum nicht stark genug ist, um die hohe Bewertung zu rechtfertigen."Unter den gegenwärtigen Bedingungen macht es mir überhaupt nichts aus, eine Cash-Position aufzubauen.", so Buffett.
Analysten wie Thomas Kleber von Pecora Capital sehen laut dem Handelsblatt darin eine Vorbereitung auf mögliche wirtschaftliche Turbulenzen. Buffett selbst hatte auf der Hauptversammlung im Mai angedeutet, dass er Berkshire Hathaway auf schwierige Zeiten vorbereitet.
Im 2. Quartal verkaufte Berkshire Aktien im Wert von 75,5 Mrd. USD und agiert damit bereits das siebte Quartal in Folge als Nettoverkäufer. Auch im laufenden Quartal setzt Buffett diesen Trend fort und begann im Juli, Aktien der Bank of America zu verkaufen. Die Cash-Reserven von Berkshire stiegen auf einen neuen Höchststand von 277 Mrd. USD.
Buffett profitiert derzeit von den hohen Leitzinsen der US-Notenbank Fed, da er die Barmittel größtenteils in kurzfristige US-Staatsanleihen anlegt, die rund 5 % Zinsen abwerfen. Trotz der Verkaufsaktivitäten bleibt Apple eine bedeutende Investition im rund 300 Mrd. USD schweren Aktienportfolio von Berkshire Hathaway, sofern keine dramatischen Änderungen in der Kapitalallokationsstrategie erfolgen.
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