Zscaler-Aktie fällt trotz starker Quartalsergebnisse und optimistischer Jahresprognose um 7% - Cybersicherheit ist oberste IT-Ausgabenpriorität

Trotz beeindruckender Zahlen von Zscaler, einem führenden Unternehmen im Bereich der Cybersecurity, fiel die Aktie nachbörslich um etwa 7 %. Dieser Rückgang scheint auf den ersten Blick unerklärlich, da Zscaler ein starkes 1. Quartal im Geschäftsjahr 2023/24 verzeichnete und seine Jahresprognose anhob.

Analystenerwartungen von 473 Mio. USD deutlich übertroffen! - Und auch die anderne Kennwerte sind mehr als zufriedenstellend

Zscaler erzielte im Zeitraum von August bis Ende Oktober einen Umsatz von 496,7 Mio. USD, was einer Steigerung von fast 40 % gegenüber dem Vorjahr entspricht und die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 473,4 Mio. USD übertraf. Die Billings stiegen um mehr als ein Drittel auf 456,6 Mio. USD, übertrafen somit den Marktkonsens von 442,1 Mio. USD und das Ergebnis je Aktie (Non-GAAP) von 0,67 USD lag deutlich über den Analystenschätzungen von 0,49 USD.

Der Nettogewinn nach Non-GAAP stieg um 142 % auf 106,5 Mio. USD, der operative Cashflow verdoppelte sich auf 260,8 Mio. USD und der freie Cashflow stieg um 135 % auf 224,7 Mio. USD. Zscalers Liquidität erhöhte sich um etwa 11 % auf 2,32 Mrd. USD. Besonders profitierte Zscaler von der anhaltenden Nachfrage nach seiner Zero Trust Exchange, einer Software-as-a-Service-Lösung, die es Unternehmen ermöglicht, sicher auf Programme und Netzwerke in der Cloud zuzugreifen.

Zscaler hat seinen Ausblick für das 2. Quartal auf einen Umsatzanstieg von 30 % auf 505 bis 507 Mio. USD erhöht, was die Markterwartungen übertrifft. Für das Gesamtjahr 2023/24 wurde der Umsatzausblick von 2,05 bis 2,065 Mrd. USD auf 2,09 bis 2,10 Mrd. USD angehoben, und es wird ein Gewinn pro Aktie von 2,45 bis 2,48 USD erwartet, gegenüber den früheren Schätzungen von 2,20 bis 2,25 USD. 

Keine signifikanten Schwächen!

Bei den beeindruckenden Ergebnissen von Zscaler ist es schwierig, signifikante Schwächen zu identifizieren. Einige Marktteilnehmer könnten jedoch besorgt sein, dass neue Produkte wie ZDX und Zscaler für Workloads anfänglich geringere Bruttomargen als die Kernprodukte aufweisen. Hinzu kommt, dass die geplanten Kapitalausgaben für Datenzentren im gesamten Jahr einen hohen einstelligen Prozentsatz des Umsatzes ausmachen und somit einen Gegenwind von drei bis vier Prozentpunkten für die Margen des freien Cashflows darstellen könnten. Diese Investitionen sind vor allem für die 2. Jahreshälfte vorgesehen, um Upgrades der Cloud- und KI-Infrastruktur vorzunehmen.

Die Investorenstimmung wird möglicherweise durch die unveränderte Guidance bei den Calculated Billings gedrückt, die bei 2,52 bis 2,56 Mrd. USD stagnieren. Ebenfalls belastend wirken die um 24% gestiegenen Gesamtbetriebskosten von 431,4 Mio. USD, die teilweise auf das hohe Entwicklungstempo zurückzuführen sind.

Der Kursrückgang der Zscaler-Aktie könnte allerdings hauptsächlich auf Gewinnmitnahmen der Investoren zurückzuführen sein, da die Aktie seit Mai erheblich gestiegen ist und sich in der Nähe ihres Jahreshochs befand. Trotz dieses Rückgangs im nachbörslichen Handel bleiben die fundamentalen Daten des Unternehmens stark, was auf ein anhaltendes Wachstum hindeutet.

Zscaler sicher 2 Mrd. KI-Transaktionen pro Monat für seine Kunden

Jay Chaudhry, CEO von Zscaler, hebt die essenzielle Rolle der Cybersicherheit als oberste IT-Ausgabenpriorität hervor. Seine Gespräche mit IT-Führungskräften zeigen, dass die Einführung einer Zero-Trust-Architektur und der Schutz vor Risiken, die mit Generative AI (Gen-AI) verbunden sind, zu den wichtigsten Anliegen der CISOs für das Jahr 2024 zählen. In diesem Kontext spielt Zscaler eine entscheidende Rolle, da das Unternehmen nun über 2 Mrd. KI-Transaktionen pro Monat für seine Kunden sichert, was seine Führungsposition im Bereich der Cybersicherheit weiter stärkt.

 


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