Aktiensplits sind beliebt und in diesem Jahr könnte man echt davon profitieren!

Liebe Leser,

Aktien-Splits ist ein perfektes Instrument für Unternehmen, um an zusätzliches Kapital ranzukommen. Dies passiert in der Regel dann, wenn Aktienkurse sehr hochsteigen und somit eine psychologisch abschreckende Wirkung auf potenzielle Investoren haben. Durch einen Aktien-Split wird der Aktienpreis optisch kleiner und somit erscheint der Kurs für Anleger billiger und attraktiver, was viele zum Einstieg bewegt. Es ist keine Magie, sondern ein ganz gewöhnliches psychologisches Verhalten, begleitet u.a. von Glückgefühlen, weil man den Kauf als Schnäppchen empfindet. Sowas ähnliches passiert, wenn man im Geschäft bunte Preisschilder mit durchgestrichenen Originalpreisen sieht. Der psychologische Schnäppcheneffekt ist gleich, doch bei den Aktien ist der tatsächliche Schnäppchen-Realeffekt nicht vorhanden, weswegen man ganz genau hinschauen soll, welche Stock-Splits man spielt, um nicht zum Opfer des täuschenden psychologischen Effekts zu werden.

Festzuhalten bleibt zunächst Folgendes: Grundsätzlich sind Stock-Splits ein manipulatives Instrument, denn das Einzige, was sich dabei tatsächlich ändert, sind die Zahlen, die ein potenzieller Trader/Investor mit seinen eigenen Augen sehen kann. Und das ist natürlich ein sehr guter psychologischer Trick, der beim Mainstream tatsächlich gut funktioniert. Stellen Sie sich einfach eine Alphabet (GOOGL) Aktie vor, die nicht mehr 2.580 USD, sondern nur noch 129 USD kostet. Und genau das ist wohl das Ziel. Denn der für den Sommer (Juli 2022) vorgesehene 1:20 Stock-Split wird GOOGL zu einer Mainstream-Aktie machen und viele neue Privatinvestoren anlocken.

Und da wir in der Zeit einer megaschnellen Information-Verbreitung via Social-Media wie YouTube, Facebook, Instagram, Telegram, TikTok etc. leben, werden sich im Juli 2022 genug Trader, Investoren, aber auch Blogger und Influencer finden, die diese Story aus Hype-Gründen mitpushen werden.

Gleichzeitig werden sich noch sehr viele Privat- und Kleinanleger finden, die sich GOOGL-Aktien schon lange ins Depot wünschten, aber wegen dem zu hohen Preis nicht leisten konnten. Split wäre für sie dann eine sehr gute Einstiegsgelegenheit. Und in diesem Fall sollte man nicht nur an die westliche Welt mit einem sehr hohen Lohnniveau und Lebensstandards denken, sondern auch an EmergingMarkets und v.a. an Länder wie Indien, China, aber auch Russland und die lateinamerikanische Region.

Dank der rasanten Internetverbreitung und der voranschreitenden Digitalisierung sind nun gewöhnliche Menschen dort ebenfalls an verschiedene Brocker-Dienste angeschlossen. Der Informationszugang via Internet bietet ihnen nun auch die Möglichkeit sich selbst fortzubilden und so entdecken sie immer mehr Möglichkeiten, um an zusätzliches Geld ranzukommen. So wird Traden und Investieren immer mehr entdeckt. Das große Problem, das man in diesen Regionen, aber auch in der westlichen Welt hat, ist jedoch ein unzureichendes Realeinkommen. Und so können sich normale Menschen Top-Aktien wie Alphabet bei dem aktuellen Aktienkurs von 2.580 USD pro Aktie nur sehr selten leisten. Der kommende 1:20 Stocksplit wird genau diese Eintrittsbarriere eliminieren!

Das Wichtigste ist hier aber die Marktstimmung. Und da ich davon ausgehe, dass sie sich in H2/2022+ bessern wird, wäre es möglich, dass Top-Tech-Stocks dynamisch rebounden und diese Dynamik würde dann sehr wahrscheinliche auch die ge-splitete GOOGL-Aktie mitanschieben. Doch damit nicht genug: so wie es aussieht sind die Aktiensplits wieder in Mode, und historisch betrachtet, belohnt der Markt Unternehmen, die ihre Stocks teilen fast immer. Und in diesem Jahr hat man mit den angekündigten Splits der Google-Mutter Alphabet (GOOGL) 1:20, Amazon (AMZN) 1:20, Schopify (SHOP) 1:20, Tesla (TSLA) und GameStop (GME), wohl eine einzigartige Möglichkeit, diese manipulative Erscheinung als eine plausible Trendgelegenheit zu spielen, zumal vier dieser Unternehmen über sehr interessante Trendstories verfügen.



https://viz.traderfox.com/peer-group-tabelle/US0231351067/LS/amazoncom-inc/aktien-2188038-20182-1010142-1622873

Fundamental betrachtet, passiert durch den Aktien Split sowieso Nichts und so wird der Split weder Wert schaffen noch zerstören. Und so muss man hier eher verstärkt auf das sog. Kurs-Momentum achten. Denn letztendlich ist es die Liebe des Marktes, die für steigende Kurse verantwortlich ist, als Ergebnis der Split-Pläne. Kurzgesagt, wenn also die Aktien, angetrieben durch die Marktlage und Wachstumsfantasien immer höher steigen, werden sie es nach dem Stock-Split dank dem positiven Momentum auch weiter tun. Dafür spricht auch die Statistik der BofA: Seit 1980 haben S&P 500-Aktien, die Splits angekündigt haben, den Index in den folgenden 12 Monaten um durchschnittlich 16 % geschlagen.

Die besten Beispiele von erfolgreichem Stock-Splits in den vergangenen Jahren, wo man lieber dabei gewesen wäre, sind Top-Tech-Stocks wie Apple (AAPL), Nvidia (NVDA)Tesla (TSLA) und Intuitive Surgical (ISRG), gefolgt von weniger namhaften Unternehmen, wie Sherwin-Williams (SHW), Amphenol (APH) und McCormick (MKC). Ich glaube ich muss wohl kaum erklären, dass all diese Stocks vor dem Begin der laufenden Krise im Februar 2022 auf neuen Allzeithochs notierten. Und so kommen wir auch schon zu unseren Favoriten für diesen Sommer, die man vor dem Hintergrund eines Stock-Splits als eine interessante Einstiegschance betrachten könnte. Denn wichtig ist hier nicht nur der Stock-Split selbst, sondern die vollkommen intakte Wachstumsstory, die im BestCase von einer noch besseren Wachstumsfantasie begleitet wird.

Und so kommt man wohl kaum an Tesla (TSLA) vorbei, zumal der Konzern schon eine sehr erfolgreiche 1:5 Stock-Split-Story aus dem Jahr 2020 vorweisen kann. Seitdem hat sich der Aktienkurs schlicht und einfach verdoppelt, doch der Elektroautopionier verfügt weiterhin über massives Wachstumspotenzial, denn man auch an den jüngsten Tesla-Zahlen erkennen konnte. Der Q1-Umsatz stieg in den ersten drei Monaten 2022 um beachtlich 81 % auf 18,8 Mrd. USD (Konsens: 17,8 Mrd. USD). Der Gewinn kletterte um fast 600 % auf 3,3 Mrd. USD. Und so lag das EPS von 3,22 USD sehr deutlich über den erwarteten 2,26 USD.

Was die Zukunftsaussichten anbetrifft, so rechnet Tesla für FY22 und die folgenden Jahre mit einem Wachstum von rund 50 % pro Jahr. "Wir haben in den vergangenen Wochen Giga Berlin und Texas eröffnet, zwei fantastische Fabriken", erklärte der Vorstandschef. Noch sei deren Output klein, wie bei allen neuen Werken, aber er wachse exponentiell. Bis zum Jahresende wolle man sowohl in Berlin als auch in Texas das Volumen hochgefahren haben, was letztendlich auch eine positive Umsatz- und Einwirkung haben wird, da die Nachfrage nach hochqualitativen Elektroautos weltweit zunimmt. In kürzlich eingereichten Unterlagen hat das Unternehmen angedeutet, dass es den Aktionären einen weiteren Aktiensplit zur Abstimmung vorlegen werde. Und dies könnte die Chance sein, endlich beim Elektrobauer investment-technisch einzusteigen.



Die Nummer zwei ist die Aktie von Alphabet (GOOGL). Der Konzern wird im Juli 2022 seine Aktien im Verhältnis 1:20 splitten. Das letzte Mal, wo sowas passierte, war das Jahr 2014 und seit dem stieg der Aktienkurs um über 350 %. Als Wachstumstreiber fungiert hier eindeutig die Digitalisierung und die rasante Internetverbreitung, wobei immer Weltregionen an das globale Internet-Netz angeschlossen werden. Und so ist es anzunehmen, dass Alphabet mit seinem Kern-Business rund um digitale Anzeigen weiterhin ein sehr gutes wachsendes Geschäft haben wird. Digitale Anzeigen haben viele Vorteile für E-Commerce-Händler und sie sind für Google äußerst profitabel. Insgesamt erwartet man, dass die weltweiten Ausgaben demnächst voraussichtlich 1 Billion USD pro Jahr erreichen werden, was Alphabet erfreuen dürfte, da man Großteil dieser hochprofitablen Nische kontrolliert.

Gleichzeit investiert der Konzern enorme Summen, um weitere zukunftsträchtigen Umsatzquellen zu erschließen. Dazu zählt z. b. Google Cloud. Hierbei adressiert man Unternehmen aller Größe, die den Wunsch verspüren, ihre IT-Arbeitsprozesse an leistungsstarke Rechenzentren auszulagern. Stattdessen steigen sie auf online-basierte Cloud-Services um, was zu einer Win-Win-Situation führt. Zudem kommen Google Payments, YouTube, verschiedene Abonnementdienste, selbstfahrende Autos und Vieles mehr. Google kann sein Geschäft in viele Richtungen entwickeln und somit weiter Umsatzquellen erfolgreich erschließen. Außerdem ist es eines der finanzstärksten Unternehmen überhaupt: sowohl die Umsätze als auch die Gewinne werden hier Jahr für Jahr gesteigert.



Auch die Amazon (AMZN) ist eine weltweit sehr gut bekannte Aktie. Dabei wird der Konzern schon im Mai einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20 durchführen. Es gibt auch im Fall von AMZN eine Vielzahl von Gründen, die für das zukünftige Wachstum sprechen. Das Unternehmen selbst verkörpert ja den Anfang der E-Commerce-Ära, der eigenen beispiellosen Lieferservice miteinschließt. Doch der Konzernerfolg setzt sich nun immer mehr aus der Kombination der E-Commerce-Plattform und der hochtechnologischen Expertise namens Amazon Web Services (AWS) zusammen, die das Cloud-Computing-Segment verkörpert. Der Konzern verdient also schon seit Jahren immer mehr Geld mit dem Vermieten zusätzlicher Rechenzentrumskapazitäten. Und dies ist ein hochprofitables Geschäft, wie man es den Zahlen für das vergangene Jahr entnehmen könnte. Die AWS-Sparte mach ja nur 13 % der Umsätze aus, doch genau sie ist für 75 % des Gesamtgewinns verantwortlich. Andere Dienstleistungen wie Werbung auf der Händlerplattform machten einen Großteil des restlichen Betriebsergebnisses aus. Dabei ruht sich das Unternehmen auf den erreichten Erfolgen nicht aus und investiert kräftig, um somit sein langfristiges Wachstum zu unterstützen. Dazu zählen auch geschäftsinitiativen rund um intelligente Sprachassistenten, sowie Streaming- und Gaming-Services.



Die Nummer vier ist die Aktie von Shopify (SHOP). Der Konzern ist eine Cloud-basierte Commerce-Plattform, wobei man verschiedene Technologien anbietet, die den Handel enorm optimieren und verbessern. Zu den wichtigsten Updates, die man zuletzt den Händler vorgestellt hat, zählen bspw. das neue Null-Prozent-Umsatzbeteiligungsmodell für Entwickler, mehr Flexibilität für die Gestaltung der Storefronts für Händler und ein schnellerer und skalierbarer Checkout. Das Unternehmen spezialisiert sich ja auf die Cloud-Softwareentwicklung für Online-Marktplätze. Als wachstumstreibend fungieren hier u.a. der pandemiebedingte Aufschwung von E-Commerce und bis zuletzt der globale Stay-at-Home-Trend. Dabei hilft der Konzern mit seiner Software-Suite den aufstrebenden Unternehmen ihre Verkäufe online und über traditionelle persönliche Kanäle zu verwalten. Die Dienstleistungen reichen von der Webseiten-Verwaltung über Social Media Marketing bis hin zur digitalen Zahlungsannahme, was gerade bei den KuMs, einen sehr positiven Einklang findet.

Dabei investiert der Konzern weiterhin Zeit und Geld in die Entwicklung weiterer Services, um letztendlich eine Art E-Commerce-Komplett-Lösung anzubieten. U.a. geht es nun und Ausbau des sog. Fulfillment-Netzwerks. Dabei handelt es sich um Lagerhäuser, von denen aus Shopify-Benutzer ihren Bestand verwalten und Bestellungen schnell an Kunden ausliefern können. Und damit trifft man in der Zeit der immer schneller werdenden Auftragsabwicklung den richtigen und v. A. profitablen Nerv der Zeit. Sollte es Shopify tatsächlich gelingen, sich in dieser Nische zu etablieren, wäre dies u.a. der tatsächliche Anfang eine sehr profitablen und nachhaltigen Umsatzstory.



Schließlich ist da die Aktie des Videogame-Händlers GameStop (GME). Der Konzern plant seinen ersten Aktiensplit seit 15 Jahren. Doch dies ist im Vergleich zu den ersten vier Unternehmen ein deutlich riskanteres Spiel. GameStop gehört ja zu den weltweit größten Einzelhändlern im Bereich Computerspiele. Die Gesellschaft betreibt über mehrere tausenden Filialen in verschiedenen Ländern. Das Portfolio des Unternehmens umfasst neben dem Ver- und Ankauf von neuen und gebrauchten Videospielen, Spielekonsolen und dazugehörigem Equipment auch digitale Produkte wie Network-Cards, digitale und Online-Zeitkarten und digital herunterladbare Software. Das Angebot ist in allen Regionen weitestgehend gleich. Doch der Konzern hat die angelaufene Digitalisierung der Gaming-Branche komplett verschlafen. Der Verkauf von Videospielen und der Gaming-Hardware wurde Immer mehr ins Internet verlagert, wobei GME weiterhin seinem Geschäftsmodell treu bleib. Die Umsätze und Gewinne gingen stark und kontinuierlich zurück und die Aktie verblieb seit 2014 in einem kontinuierlichen Abwärtstrend.

Doch dann Ende 2020 - Anfang 2021 wurde die megastark gehortete GME-Aktie von der damals noch unbekannten WallStreetBets-Community entdeckt und gepumpt. Die WSB-Anhänger haben angefangen GME Aktie zu kaufen und provozierten damit einen Short Squeeze nach dem anderen, bis der Aktienkurs sich innerhalb nur weniger Monate von knapp 10 USD je Aktie auf bis zu 400 USD je Aktie erhöhte.  Und seitdem kennt jeder die Macht der WSB-Community sowie der neuentstandene Begriff der sog. Meme-Stocks, wobei GME wohl zu der bekanntesten Meme-Aktie der Welt wurde. Genau dies ist die Story von GME, die vllt. vor dem Hintergrund des kommenden Stock-Splits von der WSB-Community wiederentdeckt werden könnte. Ferner sind es die Konzerneigenen Initiativen rund um NFT und digitalen Gaming-Trend.



Was und angeht so favorisieren wir eindeutig die Aktien der Big-Caps wie Alphabet, Amazon und natürlich Tesla, die weltweit bekannt sind und fast schon einen Kult-Status besitzen.

Genau bei diesen Stocks ist die Annahme plausibel, dass viele Investoren, die sich lange Zeit weder AMZN, noch GOOGL oder TSLA aufgrund der hohen Kurse leisten konnte, ihren Tram nun endlich verwirklichen werden und genau diese Stocks ins Depot kaufen werden, was letztendlich in eine positive Kursdynamik münden wird.

Viel Erfolg und bleiben Sie profitabel.

Verantwortlicher Redakteur Kulikov Leonid: keine Eigenpositionen.