Bewertungen der „Magnificent 7“-Aktien sind laut JPMorgan nicht überzogen – die der Zykliker dagegen schon

Die "Magnificent 7" Aktien haben in jüngster Vergangenheit beeindruckende Renditen erzielt. Laut JPMorgan sind die Bewertungen der Unternehmen zumindest im Vergleich zu anderen Marktsegmenten aber nicht überzogen. Wie im Vorjahr bevorzugen die Analysten der US-Bank auch weiterhin Wachstumswerte gegenüber zyklischen Aktien.

Die "Glorreichen 7" umfassen die Aktien folgender Unternehmen: Meta (ehemals Facebook), Amazon, Apple, Alphabet (Google), NVIDIA, Tesla und Microsoft. 

Die Glorreichen 7 mit einer deutlichen Outperformance gegenüber dem S&P 500

Die Gruppe der führenden Technologiekonzerne verzeichnete laut der amerikanischen Wochenzeitschrift Barron's bis zum 8. März eine Gesamtrendite von 11 %. Im gleichen Zeitraum konnte der S&P 500 nur um etwa 7,9 % zulegen. Die sieben Unternehmen machen derzeit rund 31 % der Marktkapitalisierung des Index aus.

4 nennenswerte Punkte von JPMorgan 

Die Analysten von JPMorgan, unter der Leitung des Markstrategen Mislav Matejka, haben vier Punkte hervorgehoben:

  • Die Aktien der "Glorreichen 7" erscheinen derzeit weniger teuer als der Rest des Marktes, wenn man sie mit ihren Durchschnittswerten der vergangenen fünf Jahre vergleicht.
  • In den Jahren 2021 und 2022 hatte JPMorgan "Value-Aktien" bevorzugt. Im vergangenen Jahr hat das Team jedoch zu einem Übergewicht von Wachstumswerten gewechselt. Die Haltung behalten die Experten auch im laufenden Jahr bei.
  • Die Analysten glauben, dass zyklische Aktien im Gegensatz dazu überbewertet scheinen. Sektoren wie der Automobilbereich, Hotels und Fluggesellschaften hätten nach der Pandemie von höheren Preisen profitiert, aber seien nun am stärksten gefährdet. Die Preissetzungsmacht dieser Unternehmen lasse nach, so die US-Bank.
  • Das Gewinnwachstum des S&P 500-Index sei von den Schwergewichten der Technologiebranche vorangetrieben worden "all driven by the Mag Seven", so JPMorgan. Matejka sieht generelle Risiken für die erwartete Erholung der Gewinne aller S&P 500-Unternehmen im Jahr 2024.

Auch bei den Big-Tech-Konzernen sind Gewinnenttäuschungen möglich

Die US-Bank hat jedoch eingeräumt, dass die Kursgewinne der großen Technologieunternehmen absolut betrachtet enorm erscheinen mögen. Es bestehe auch hier die Möglichkeit von Gewinnenttäuschungen, so die Analysten.

Der Autor Luca Bißmaier ist in folgende Werte investiert: Apple, Microsoft

 


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