Chartanalyse NextEra Energy: Das Versorgungsunternehmen ist ein Schlüsselplayer in der Erzeugung von grünem Wasserstoff!

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch auf die Aktie von NextEra Energy aufmerksam machen. Der Energie-Gigant ist mit über 145 Mrd. USD an der Börse bewertet.

NextEra Energy gehört zu den führenden US-Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energie. Das Unternehmen geht auf die Florida Power & Light Company zurück, die bereits 1925 gegründet wurde. Zu Beginn besaß das Unternehmen Kraftwerke, Wasseranlagen, Gasanlagen, Wäscheservices und sogar ein Eisgeschäft.

Quelle: http://www.nexteraenergy.com/home.html

Die Gesellschaft ist heute in 30 US-Bundesstaaten sowie in Kanada vertreten. Zum Unternehmen zählen die Tochtergesellschaften Florida Power & Light Company, die rund 5 Millionen US-Bürger im Bundesstaat Florida mit Elektrizität beliefert, sowie NextEra Energy Resources, die in den USA mit ihren Tochterunternehmen zu den größten Energieproduzenten auf Basis von Solar- und Windkraft zählt.

Quelle: http://www.nexteraenergy.com/company/work.html

Sector Spider Research

Auf die Aktie von NextEra wurde ich aufmerksam, als ich im Aktien-Terminal den Sector-Spider als Research-Tool nutzte. Ich habe im Universum USA 2000(v) nach dem stärksten Sektor der vergangenen vier Wochen gesucht. Mit +8,81% Performance (4 Wochen), war dies der Sektor Utilities.

Die höchste Performance kam dabei aus der Branche Utilities Renewable mit +24,25%.

Am Wochenende mache ich oftmals Gedanken über die nächsten Trades und Investments. Ich schaue dabei gerne auch auf trendstarke Titel. NextEra Energy Partners ist ein Tochterunternehmen von NextEra Energy, die zu den Topaktien im Versorgungsbereich gehört.

Stromversorgung wird auch in Krisen benötigt

Der Marktcrash im März hat eine Reihe von Aktien nach unten gezogen, die auf Allzeithochs gehandelt wurden. NextEra war hier keine Ausnahme.

Da auch die Menschen im sonnigen Florida zu Hause festsaßen, wo NextEra die Stromversorger Gulf Power und Florida Power & Light sowie über 5,5 Millionen Kundenkonten verfügt, war Strom nach wie vor sehr gefragt. Es mussten ja weiter Klimaanlagen, Kühlschränke, Pools, Laptops und Fernsehgeräte versorgt werden.

Regulierung als grüner Wachstumstreiber 

NextEras Versorgungsunternehmen in Florida machen den Konzern zu einem der größten Versorgungsunternehmen des Landes. Der Staat Florida hat von einer wachsenden Bevölkerung profitiert, ein Trend, der sich in den kommenden Jahren voraussichtlich fortsetzen wird. Mehr Kunden bedeuten dabei mehr Möglichkeiten für Wachstum, und dies in einem allgemein als ziemlich langweilig geltenden Sektor.

Der regulierte Versorgungsbetrieb des Unternehmens bildet mit rund 70% des Umsatzes 2019 und 60% des bereinigten Ergebnisses die Grundlage des Geschäftes. Das wachstumsorientiertere Geschäft im vertraglich vereinbarten Stromsegment macht rund 30% des Umsatzes bzw. 40% des Ergebnisses aus.

Regulierte Versorgungsunternehmen müssen die von ihnen berechneten Tarife von der Regierung genehmigen lassen. Die Sicherstellung einer zuverlässigen und erschwinglichen Stromversorgung ist wichtig. Ebenso wichtig ist es auch, sicherzustellen, dass genügend Strom erzeugt wird. Jeder neue Kunde unterstützt hier das Wachstum.

NextEra profitiert aber auch von der Regulierung. Das Unternehmen ist einer der weltweit größten Anbieter von vertraglich vereinbarter Solar- und Windkraft. NextEra profitiert von der steigenden Nachfrage, da Regulierungsbehörden und Kunden von Versorgungsunternehmen verlangen, dass sie die Menge an grüner Energie, die sie verbrauchen, erhöhen.

Grüner Wasserstoff mit enormen Wachstumschancen

Wasserstoff hat viele Verwendungsmöglichkeiten, unter anderem ersetzt er fossile Brennstoffe, um Strom zu erzeugen. Grüner Wasserstoff verwendet dazu erneuerbare Energie, um Wasser zu elektrolysieren und das Wasserstoffatom von den beiden Sauerstoffatomen zu trennen. 

Derzeit verursacht das hohe Kosten, da die Herstellung sehr energieintensiv ist. Dies ändert sich jedoch, da die Kosten zur Nutzung erneuerbarer Energien sinken, was grünen Wasserstoff zu einer attraktiven Möglichkeit macht.

Aufgrund der Vielseitigkeit des Wasserstoffs und der sinkenden Kosten geht Goldman Sachs von einem massiven Wachstumspotential aus. Die Analysten schätzen, dass grüner Wasserstoff der größte Stromverbraucher in Europa werden könnte. Er könnte die Stromnachfrage des Kontinents verdoppeln, was eine gute Nachricht für die Entwicklung erneuerbarer Energien und konventioneller Energieinfrastrukturen wie Gaspipelines und Wärmekraftwerke wäre, da sie für grünen Wasserstoff genutzt werden könnten. 

Rechnet man die Möglichkeiten in den USA und Asien hinzu, so sieht Goldman Sachs bis 2050 einen ansprechbaren Markt von fast 12 Billionen USD für grünen Wasserstoff.

First-Mover bei grünem Wasserstoff

Als First-Mover für grünen Wasserstoff in den USA, ist der Gigant für erneuerbare Energien gerade dabei, eben diesen vom Konzept zur Realität werden zu lassen.

Das Unternehmen plant ein Wasserstoff-Pilotprojekt in einem seiner Versorgungsunternehmen in Florida. NextEra will rund 65 Mio. USD in das Projekt investieren, das bis 2023 starten sollte. NextEra plant Solarenergie zur Herstellung von grünem Wasserstoff zu nutzen, um einen Teil des Erdgases zu ersetzen, das von einer der Turbinen in einem bestehenden Kraftwerk verbraucht wird.

In den nächsten drei Jahrzehnten sieht das Unternehmen ein riesiges Potenzial für grünen Wasserstoff. Nach Einschätzung von NextEra könnte grüner Wasserstoff den Bedarf an fossilen Brennstoffen bei der Stromerzeugung nahezu eliminieren. 

Aufgrund dieser Wachstumstreiber schätzt das Unternehmen, dass der Markt für erneuerbare Energien in 30 Jahren um das Zehnfache wachsen könnte. In der Zwischenzeit könnte grüner Wasserstoff auch eine wichtige Rolle bei der Elektrifizierung des Transport- und Industriesektors spielen. 

Grüner Wasserstoff hat sich von einer Idee, zu einer echten Möglichkeit der Energiewende entwickelt. Ausschlaggebend dafür sind die rapide sinkenden Kosten für erneuerbare Energien.

Vorgeschriebene Ökostromquoten in den meisten Bundesstaaten sorgen dafür, dass Versorger, deren Kapital oft in schuldenträchtigen fossilen Kraftwerken gebunden ist, Ökostrom dazukaufen müssen, um ihre Pflicht zu erfüllen. Diese wenden sich dann an Anbieter wie NextEra Energy.

Weiters entsteht ein Markt freiwilliger Käufe grünen Stroms beispielsweise von großen Verbrauchern wie Alphabet, Amazon oder Facebook, die sich aus Image- oder Gewissensgründen verpflichtet haben, ihre Datenzentren mit erneuerbarer Energie zu betreiben.

Robustes Gewinn- und Dividendenwachstum

NextEras Gewinnwachstum hat zu einem robusten Dividendenwachstum geführt. Das Energieunternehmen hat seine Dividende seit mehr als einem Vierteljahrhundert erhöht, wobei die Dividende in diesem Zeitraum jährlich um mehr als 10% gestiegen ist. Das Unternehmen rechnet derzeit damit, seine Dividende bis mindestens 2022 jährlich um etwa 10% zu erhöhen.

Die dauerhaften Cashflow der Versorgungsunternehmen in Florida und die vertraglichen Absicherung der Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, sorgen dafür, dass die Dividende von NextEra wohl auch in den kommenden Jahren gezahlt wird. Die Dividende hat nicht nur den diesjährigen Turbulenzen standgehalten, sondern das Unternehmen verfügt auch über die finanzielle Stärke, um künftige Krisen zu überstehen.

Aktien Qualitätscheck

Im Qualitätscheck auf aktie.traderfox.com  erhält NextEra 11 von 15 möglichen Punkten.

Der Versorgungs-Spezialist weist ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 2,44% in den letzten 5 Jahren, sowie ein EPS-Wachstum von 6,64% aus. Die Aktie legte im Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 18,59% jährlich zu. Die Nettogewinnmarge liegt bei 30,20%.

Bewertung und Dividende 

Das geschätzte KGV für 2022e des Energie-Spezialisten liegt bei 28,18. Die geschätzte Dividendenrendite für 2022e bei 2,22%. Die durchschnittliche Ausschüttungsquote der letzten 3 Jahre liegt bei 43,28%. Im Dividenden-Check erhält das Unternehmen 13 von 15 möglichen Punkten.

Fazit

Viele große Versorger bieten hohe Dividendenrenditen an, um die sehr langsamen Wachstumsraten auszugleichen. NextEra hingegen weist eine geringe Dividendenrendite auf. Der Energie-Gigant hat dafür aber in den letzten 25 Jahren seine Auszahlung jedes Jahr erhöht und ist damit ein offizieller Dividendenaristokrat. 

Was der Ausschüttung an Höhe fehlt, machen die Wachstumsaussichten mehr als wett. Die Dividendenversorgung sollte so sichergestellt sein. Auch der Kursverlauf von links unten, nach rechts oben, zeigt, dass die Weichen auf Wachstum stehen. Mit einem KGV19 von 38, ist NextEra für ein Versorgungsunternehmen aber nicht mehr billig. 

Sehen wir uns nun den Wochenchart von NextEra (NEE) an:

Die Aktie kennt im langfristigen Bild nur den Weg nach oben. Auch der Corona-Rücksetzer ist bereits wieder korrigiert. Wenn die Nextera-Aktie einen Rücksetzer in den Bereich der 50-Wochenlinie macht, möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir bei rund 275 USD einen Alarm direkt in den Chart gelegt.

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments, sowie ein erholsames Wochenende.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://desk.traderfox.com

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Aktien-Vergleich: https://viz.traderfox.com/aktien-vergleiche

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Haftungsausschluss:

Dieser Text/Video dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.