Chartanalyse T-Mobile US: Die Nr. 2 am US-Telekommunikationsmarkt ist bestens für den 5G-Start gerüstet!
Hallo Trader und Investoren,
heute möchte ich euch auf die Aktie von T-Mobile US aufmerksam machen. Der Telekommunikations-Gigant ist mit über 152 Mrd. USD an der Börse bewertet.
T-Mobile US ist ein Tochter-Unternehmen der Deutschen Telekom und gehört zu den größten Telekommunikationsunternehmen in den USA. Das Unternehmen ging 2001 aus der Übernahme von Voice Stream durch die Deutsche Telekom hervor.
Telekom Börsengang - Absturz der Volksaktie
Nach dem spektakulären Börsengang im Jahr 1996 und zwei weiteren Platzierungen in den Jahren danach, ging es mit der Aktie der Deutschen Telekom zwar kurz über die Marke von 100 EUR, dann aber mit dem Platzen der Dotcom-Blase schnell unter die Marke von 10 EUR. Den Schauspieler Manfred Krug ließ der Konzern für die neue "Volksaktie" werben. Telekom-Chef Sommer sagte: "Die T-Aktie wird so sicher wie eine vererbbare Zusatzrente sein." Und die Deutschen glauben ihm.
André Kostolany lächelte damals auch in die Fernsehkameras. "Natürlich habe ich T-Aktien gezeichnet, ich muss schließlich für meinen Ruhestand vorsorgen. Ich bin ja erst 91", sagt der Börsen-Guru. Kostolany erlebte den Absturz nicht mehr, er ist 1999 gestorben.
Das Papier wurde damit zum Symbol für die schwach ausgeprägte Aktienkultur in Deutschland. Von diesem Schock konnte sich die Aktie über Jahre hinweg nicht mehr erholen. Mitte 2012 hatten die Telekom-Anteile mit Kursen unter 8 EUR ihren Tiefpunkt erreicht. Deutschland hält immer noch knapp 32% des ehemaligen Monopolisten und Staatskonzerns.
Das Papier der Telekom sollte die Deutschen zu einem Volk der Aktionäre machen. Doch stattdessen bleiben sie Aktienmuffel. Nur weil viele Anleger sehr schlechte Erfahrungen mit der T-Aktie gemacht haben, darf man Finanzpapieren nicht ganz den Rücken kehren. Erst recht nicht angesichts der niedrigen Zinsen.
Die Deutsche Telekom erschließt internationale Märkte
Im Zuge der Erschließung internationaler Märkte, war der US-Markt für die Deutsche Telekom eines ihrer wichtigsten Ziele. Im Herbst 2000 stellte die Telekom dem US-Mobilfunkanbieter Voice Stream daher 5 Mrd. USD zur Verfügung, um mit weiteren Lizenzen für den europäischen Mobilfunkstandard GSM ein flächendeckendes Netz in den gesamten USA etablieren zu können.
Am 1. Juni 2001 übernahm die Deutsche Telekom Voice Stream dann schließlich komplett. Im Juli 2002 erfolgte die Umfirmierung in T-Mobile US Incorporated. Nach einer weiteren Fusion mit dem Mobilfunkanbieter metro PCS am 3. Oktober 2012 erfolgte am 1. Mai 2013 der Börsengang von T-Mobile US an der New York Stock Exchange.
Der nächste Baustein im US-Markt - die Sprint Übernahme
Die Übernahme des US-Konkurrenten Sprint im Frühjahr des heurigen Jahres, war der bislang letzte Baustein im US-Puzzle. T-Mobile US stieg nach der Fusion mit mehr als 98 Millionen Vertragskunden und Prepaid-Karten-Besitzern zum zweitgrößten Mobilfunkanbieter in den USA auf. Die Marktkapitalisierung des mittlerweile im Nasdaq 100 gelisteten Unternehmens beläuft sich nun auf rund 152 Mrd. USD.
Das Tochterunternehmen der Deutsche Telekom verspricht sich durch die Fusion eine noch dichtere Marktabdeckung in den USA, was sich besonders nach der Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G auszahlen sollte. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 68 Mrd. EUR ist der Mutterkonzern an der Börse deutlich weniger wert als die Tochter T-Mobile US.
Durch den Sprint-Zukauf ist die Telekom nun ein Konzern mit mehr als 100 Mrd. EUR Jahresumsatz und fast 230.000 Mitarbeitern. Auf dem wichtigsten Mobilfunkmarkt in den USA hat man nun dank der mit Sprint zugekauften Frequenzen, eine einzigartige Wettbewerbsposition. Der Zusammenschluss soll auch die jährlichen Kosten in den USA nachhaltig um mehr als 6 Mrd. USD senken.
Softbank Deal
Softbank hatte als Sprint-Mehrheitseigner im Zuge des Zusammenschlusses einen Anteil von 24% am verschmolzenen Unternehmen erhalten. Softbank will nun im großen Stil seine Schulden senken und Aktien zurückkaufen und braucht dafür Geld. Insgesamt will sich Softbank von Anteilen im Wert von mehr als 20 Mrd. USD trennen.
Ende Juni machten die beiden Unternehmen einen Deal. Der japanische Investor Softbank, hat der Telekom inzwischen Kaufoptionen für weitere 101 Millionen Aktien der US-Tochter zugesichert. Bei vollständiger Ausübung würde der Mutterkonzern wieder über 50 Prozent der Anteile an T-Mobile halten. Die Kontrolle über T-Mobile US haben die Bonner dank einer Stimmrechtsvereinbarung mit den Japanern sowieso bereits.
Aktien Qualitätscheck
Im Qualitätscheck auf aktie.traderfox.com erhält T-Mobile US 13 von 15 möglichen Punkten.
Der Mobilfunk-Spezialist weist ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 8,76% in den letzten 5 Jahren, sowie ein EPS-Wachstum von 67,28% aus. Die Aktie legte im Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 18,35% jährlich zu.
Fazit
Der Telekom-Gigant zeigt sich zuversichtlich aus der Sprint Fusion mehr Synergien als erwartet herauszuholen und dies auch noch rascher als geplant. Goldman Sachs betrachtet T-Mobile US unverändert als das attraktivste Schwergewicht in der Telekom- und Kabelbranche. Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom hat auch aggressive Promotion-Angebote für Apples neue iPhones am Start.
Sehen wir uns nun den Tageschart von T-Mobile US (TMUS) an:
Die Aktie von T-Mobile US eröffnete nach den Q2-Zahlen Anfang August mit einem GAP-UP. Danach lief die Aktie seitwärts und hat auch das GAP geschlossen. Es folgte der Anstieg auf ein neues Allzeithoch. Diese Bewegung wird jetzt im Bereich der 50-Tagelinie korrigiert. Wenn die Aktie wieder Stärke zeigt, möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir bei rund 117 USD einen Alarm direkt in den Chart gelegt.
Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.
Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.
Bis zur nächsten spannenden Story,
Wolfgang Zussner
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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.