Chartanalyse Marriott International: Kann der Hotel-Gigant mit seinem Homes & Villas Angebot mit Airbnb mithalten?

Hallo Trader und Investoren, 

heute möchte ich euch ein Update zur Aktie von Marriott International geben. Der Hotel-Gigant ist mit über 41 Mrd. USD an der Börse bewertet.

Marriott betreibt unter anderem auch die Luxus-Marken The Ritz-Carlton, St. Regis, und Sheraton. 

Quelle: https://www.marriott.de/default.mi

Airbnb startet an der Börse durch

Am ersten Handelstag, letzten Donnerstag, eröffnete die Airbnb-Aktie bei 146 USD und beendete den Handel bei 144,71 USD. Der Homesharing-Spezialist erreichte damit eine Marktkapitalisierung von etwa 86,5 Mrd. USD.

Damit liegt Airbnb bei der Marktkapitalisierung von rund 86 Mrd. USD über der gemeinsamen Marktkapitalisierung der großen Hotelketten Marriott International und Hilton Worldwide Holdings. Die Marktkapitalisierung von Marriott beträgt mehr als 41 Mrd. USD, während die von Hilton bei 29 Mrd. USD liegt.

Airbnb ging zu einer Zeit an die Börse, in der die Gesamte Reise-Branche um das Überleben kämpft, da COVID-19 das Reisen zum Stillstand gebracht hat. Aber auch Airbnb ist nicht immun gegen die globale Gesundheitskrise. Die Einnahmen des Unternehmens gingen im letzten Quartal auf 1,34 Mrd. USD zurück, was einem Rückgang von knapp 19% im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Aufgrund der erheblichen Kostensenkungen, wie die Reduktion der Belegschaft um 25%, gelang es dem Unternehmen jedoch einen Gewinn von 219 Mio. USD zu erzielen.

Sprunghafte Nachfrage nach Ferienhäusern

Airbnb kann besser mit der Krise umgehen als die traditionelle Hotelindustrie. Dies liegt daran, dass immer mehr Menschen ein oder zwei Tage außerhalb der Stadt verbringen möchten. Während die Nachfrage nach Wohnungen in vielen beliebten Städten auf der ganzen Welt immer geringer wurde, stieg die Nachfrage nach Häusern auf dem Land sprunghaft an. 

Airbnb kann gut auf diese Nachfrage reagieren. In Verbindung mit den relativ niedrigen Betriebskosten schaffte es Airbnb in eine weitaus bessere Position als Hotelketten wie Marriott. Airbnb entstehen keine Kosten, wenn die Immobilie nicht gebucht wird, da der Verlust auf die Immobilieneigentümer entfällt.

Mehr als vier Millionen Eigentümer in 220 Ländern bieten regelmäßig ihre Immobilien über Airbnb an und vermieten sie. Neben Unterkünften bietet die Plattform auch Reservierungen, Ausflüge und einige gemeinsame Aktivitäten mit den Gastgebern an. Dieses familiärere Gefühl kommt bei den Gästen gut an.

Für seine Dienstleistungen erhält Airbnb eine Vermittlungsgebühr von 15%. Das Geschäftsmodell des Unternehmens ist aber auch in die Kritik geraten, da die Plattform für Wohnungsnot und steigende Mieten in vielen Städten der Welt verantwortlich gemacht wird. Einige Städte haben sogar strenge Vorschriften über die Bedingungen für die Anmietung von Privatwohnungen über Airbnb eingeführt. Von dieser Problematik ist Marriott nicht betroffen. 

Turnaround in Sicht

Marriott könnte den Turnaround in dem aktuell immer noch sehr schwierigen Umfeld für die Beherbergung-Branche bald schaffen. Im dritten Quartal hatte der Konzern einen Gewinn von 100 Mio. USD gemeldet, im Vorquartal hatten die Amerikaner noch 234 Mio. USD Verlust verzeichnet.

Das Unternehmen drosselte die Ausgaben in den Monaten Juli bis September drastisch. Mehr als die Hälfte der Kosten konnten eingespart werden. Die Nachfrage nach Übernachtungen erholte sich vor allem in asiatischen Destinationen wie China, Hongkong oder Macao. Die Auslastung in den USA fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40  Prozentpunkte auf 37 Prozent. In Europa lag die Auslastung nur bei 21 Prozent.

Um der digitalen Disruption entgegenzuwirken, investiert Marriott auch in neue Angebote und Leistungen. Mit Homes & Villas by Marriott International tritt man gegen Airbnb an. Reisenden werden hier exklusive Wohnungen und ganze Häuser in außergewöhnlichen Lagen angeboten.

Quelle: https://www.marriott.de/default.mi

Mit Homes & Villas hat Marriott ein zusätzliches Angebot geschaffen, dass sich von den Hotel-Angeboten abhebt. Wenn es Marriott gelingt, damit am Homesharing Markt Fuß zu fassen, sollte dies insgesamt zu mehr Nächtigungen führen. 

Aktien Qualitäts-Check

Im Qualitätscheck auf aktie.traderfox.com  erhält Marriott 12 von 15 möglichen Punkten.

Der Hotel-Konzern weist ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 8,74% in den letzten 5 Jahren, sowie ein EPS-Wachstum von 8,06% aus. Die Aktie legte im Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 12,66% jährlich zu.

Im 10-Jahres Peer Group Vergleich ist die Outperformance von Marriott gegenüber seinen Mitbewerbern in der Hotel-Branche deutlich zu erkennen.

Fazit

Die Menschen werden zukünftig statt auf Massentourismus stärker auf individuelle Reisen und Unterkünfte setzen. Marriott will den Homesharing Markt nicht kampflos Airbnb überlassen. 

Ob es der Hotel-Kette gelingt, mit seinem Homes & Villas Angeboten die Kunden zu überzeugen, muss sich noch zeigen. Eine Normalisierung bei den Reisebeschränkungen wird zu Nachholeffekten bei Reisen führen. Mit seinem breiten Angebot ist Marriott auf eine erhöhte Nachfrage gut vorbereitet.

Sehen wir uns nun den Tageschart von Marriott International (MAR) an:

Die Aktie erholte sich langsam aber stetig von den Corona-Abverkäufen. Mit den Impfstoff-Nachrichten erfolgte der Befreiungsschlag mit einem GAP-UP unter hohem Volumen. Aktuell konsolidiert die Aktie gerade. Wenn das Marriott-Papier weiter nach oben will, möchte ich sofort informiert werden. Dazu habe ich mir bei rund 132 USD einen Alarm direkt in den Chart gelegt.

Das TraderFox System informiert mich zuverlässig in Echtzeit per Push Notifications am Handy oder per E-Mail, sollte die Alarmlinie durchbrochen werden.

Liebe Trader und Investoren, ich wünsche euch noch viele erfolgreiche Trades und Investments.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Wolfgang Zussner

Verwendete Tools:

TraderFox Trading-Desk: https://desk.traderfox.com

Aktien-Terminal: https://aktie.traderfox.com

Aktien-Vergleich: https://viz.traderfox.com/aktien-vergleiche

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Haftungsausschluss:

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Der Autor handelt regelmäßig mit den erwähnten Wertpapieren und besitzt eventuell Positionen in den genannten Wertpapieren.