Aufwärtstrend bei BioNTech trotz mäßiger Zahlen

Die Aktie von BioNTech konnte nach dem Quartalsbericht gestern gut 4 % zulegen. Zunächst war die Aktie ins Minus gerutscht, nachdem das Unternehmen einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal gemeldet hatte. Der Ausblick wurde jedoch nach oben angepasst.

Gewinn und Umsatz beim Corona-Impfstoffhersteller BioNTech wachsen nicht mehr so schnell wie zuvor. Im dritten Quartal erwirtschaftete das Mainzer Unternehmen einen Nettogewinn von rund 1,8 Milliarden Euro, wie BioNTech gestern mitteilte. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,2 Milliarden. Auch der Umsatz ging von fast 6,1 Milliarden Euro im dritten Quartal 2021 auf nunmehr knapp 3,5 Milliarden Euro zurück.

Die Zahlen wurden zunächst im europäischen Handel leicht negativ aufgefasst, sodass die Aktie in der ersten Reaktion sank. US-Anleger beurteilten die Situation am späten Nachmittag anders und nutzten den Kursrückgang zum Einstieg. Am Ende des Tages stand ein Plus von gut 4 %.

Wie Analysten im Vorfeld aufgrund der Prognosen von Pfizer vermutet haben, hob auch BioNTech am Montag die Umsatzprognose für seinen Corona-Impfstoff für das laufende Geschäftsjahr an und grenzte sie nun mit einer Spanne von 16 bis 17 Milliarden Euro am oberen Ende ein (nach zuvor 13 bis 17 Milliarden Euro). Grund für den Optimismus sind die neuen, an die Omikron-Untervarianten BA.1 und BA.4/5 angepassten Impfstoffe.

Für positive News sorgte zuletzt auch die Zulassung des Impfstoffs für in China lebende Ausländer. Diese Genehmigung könnte in Zukunft durchaus noch ausgeweitet werden. 

Die große Hoffnung der Anleger sind aber die 19 Produktkandidaten in der Pipeline von BioNTech. Für das nächste Jahr erwartet BioNTech nach eigenen Angaben, aus bis zu zehn klinischen Studien neue Daten vorlegen zu können.

Fazit:

Die klinischen Studienergebnisse dürften für die weitere Entwicklung der Aktie entscheidend sein. Fallen diese positiv aus, besteht langfristig enormes Potenzial. Für eine ausreichende Finanzierung der Forschung dürfte wohl auf lange Sicht gesorgt sein.