Chinas Chatbot-Regulierungen kommen bei Investoren nicht gut an

Regulierungen von Chatbots sind ein aktuelles Thema in China. Die Cyberspace Administration of China hat vorgeschlagen, dass Unternehmen in China eine Sicherheitsprüfung durchlaufen müssen, bevor sie eine Genehmigung zur Bereitstellung von KI-Diensten erhalten. Wenn die Regulierungen genehmigt werden, werden diese Unternehmen auch für alle Inhalte verantwortlich sein, die von ihren KI-Technologien erstellt werden. Diese Vorschläge haben dazu beigetragen, dass Aktien von Alibaba, JD.com und anderen chinesischen Tech-Unternehmen am Mittwoch gesunken sind. Alibaba hat auf einer Veranstaltung in Peking eine KI-Technologie namens Tongyi Qianwen vorgestellt, die in alle seine Produkte integriert werden soll.

Großinvestor Softbank hat seine Alibaba-Beteiligung massiv reduziert

Der japanische Technologiekonzern SoftBank hat laut einem Bericht der Financial Times einen Großteil seiner verbleibenden Anteile an der chinesischen E-Commerce-Plattform Alibaba verkauft. SoftBank habe in diesem Jahr über Forward-Kontrakte Alibaba-Aktien im Wert von rund 7,2 Mrd. USD abgestoßen, so die Zeitung. Durch diesen Verkauf soll SoftBank jetzt nur noch eine Beteiligung von 3,8% an Alibaba halten, während es vor etwa drei Jahren noch eine Beteiligung von knapp 25 % im Wert von über 100 Mrd. USD hatte. Der Bericht deutet an, dass SoftBank seine Beteiligung an Alibaba verringert, um seine China-Exposition zu reduzieren und sich aufgrund eines unsicheren Geschäftsumfelds in eine defensive Position zu bringen. Der Gründer und CEO von SoftBank, Masayoshi Son, hatte im Februar angekündigt, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren vorsichtiger agieren werde.

Nach Bekanntwerden der Nachricht fielen die Alibaba-Aktien um bis zu 5,2% in Hongkong und verloren damit etwa 13 Mrd. USD an Marktwert. SoftBank-Aktien hingegen blieben in Tokio nahezu unverändert. Die genauen Details des Deals will SoftBank im Rahmen seiner Quartalsberichterstattung im Mai bekanntgeben.

Spekulationen über Ausstieg von Großinvestor Prosus bei Tencent

Darüber hinaus hat der niederländische Technologieinvestor Prosus Berichten zufolge bis zu 2% seiner Anteile an Tencent verkauft und könnte noch weitere verkaufen. Tencent ist das größte Tech-Unternehmen in China und besitzt unter anderem die Social-Media-App WeChat. Offiziell wurden allerdings von Prosus und Tencent weder der Verkauf noch Planungen über weitere Verkäufe bestätigt.


Bildherkunft: AdobeStock_591675115

Kommentare

Kunden unserer Börsenmagazine können Artikel kommentieren, Rückfragen an die Autoren stellen und mit anderen Börsianern darüber diskutieren!