Spotify will Musikvideos in voller Länge in der App testen – neue Konkurrenz für TikTok & Co.

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Dem Finanzdienstleister Bloomberg zufolge, erwäge die Streamingapp "Spotify" die Integration von Musikvideos in ihre Anwendung, um besser mit Plattformen wie YouTube oder TikTok konkurrieren zu können. Bloomberg berichtete, dass der Anbieter bereits damit begonnen habe, mit Partnern über dieses neue Feature zu sprechen. Die Informationen seien von Insidern berichtet worden, die ausdrücklich nicht genannt werden wollten. Das Unternehmen habe eine offizielle Stellungnahme abgelehnt.

Videos sind lukrativer als reiner Audiocontent

Die Einführung der neuen Funktion würde gut zur Strategie von Spotify passen, Videos als einen Kernbestandteil ihrer Anwendung zu etablieren. Bloomberg zufolge seien Videos im Allgemeinen profitabler als reiner Audiocontent. Aktuell besteht die Möglichkeit auf Spotify, kurze Video-GIFs mit einer Länge von weniger als 10 Sekunden hochzuladen. Laut Bloomberg seien Anfang des Jahres auch sogenannte "Clips" eingeführt worden, also Videos mit einer Länge von weniger als 30 Sekunden. Zuletzt führte der Streamingdienst einen Startbildschirm ein, auf dem Nutzer eine Vorschau der auftauchenden Videos angezeigt bekommen und "swipen" können, bevor sie einen ganzen Titel anhören. Diese Funktion ähnelt dem Startbildschirm der Kurzvideoapp TikTok. Darüber hinaus gab Spotify kürzlich bekannt, dass auf der Plattform mittlerweile über 100.000 Podcasts mit Videos veröffentlicht wurden.

Neue Konkurrenz für TikTok und Youtube

Mit der neuen Strategie reagiert Spotify auf den wachsenden Wettbewerb durch YouTube und TikTok. Auch YouTube betreibt einen Musik-Streamingdienst und spricht sein Publikum zusätzlich mit Musikvideos und den sogenannten "Shorts" an, also kürzeren Videos. Die Plattform hat ihr Angebot zudem um Podcasts erweitert.

TikTok-Mutter plant Ausweitung des Streamingdienstes Resso

Berichten zufolge plane die Muttergesellschaft von TikTok, ByteDance, eine Ausweitung ihres Musik-Streamingdienstes "Resso". Die Anwendung ist ebenfalls in den Ländern aktiv, in denen Spotify angeboten wird. Des Weiteren hat sich die Kurzvideoapp TikTok zunehmend zu einer wichtigen Plattform für Musikkünstler entwickelt, wie von Bloomberg berichtet wurde.

Verträge mit Paramount Global und Vice Media hinfällig

Zuvor hatte Spotify auch damit begonnen, eigene Originalserien zu entwickeln und Partnerschaften mit Medienunternehmen wie Paramount Global und Vice Media einzugehen. Laut Bloomberg sind diese Verträge inzwischen hinfällig geworden.

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca Bißmaier


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