Tesla verdient weniger als erwartet – Preissenkungen fordern ihr Tribut

Hallo Investoren, Hallo Trader,

Der E-Autobauer Tesla hat am Mittwochabend (18. Oktober), die Ergebnisse zum 3. Quartal veröffentlich. Dabei wurden die Erwartungen der Wall Street nicht erfüllt. Im Berichtszeitraum schrumpfte der Non-GAAP-Nettogewinn um 37 % auf 2,3 Mrd. USD. Laut dem Konzernchef würde das hohe Zinsniveau die Menschen davon abhalten, Autos zu kaufen. Das Unternehmen versuchte, diesem Trend mit Preissenkungen entgegenzuwirken. Allerdings hatte das seinen Tribut gefordert. Obwohl der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 9 % auf 23,4 Mrd. USD stieg, sanken die Margen. Im 3. Quartal wurde eine GAAP-Bruttomarge von 17,9 % ausgewiesen (eine Verringerung um 719 Basispunkte), was nur leicht unter den Schätzungen der Analysten lag.

Produktionsziel von 1,8 Mio. Fahrzeuge bekräftigt

Der Konzern plant, die Produktion so schnell wie möglich zu steigern, um das angestrebte Ziel einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 50 % zu erreichen. Im Gesamtjahr sollen 1,8 Mio. Fahrzeuge produziert werden. Anfang des Monats gab Tesla bekannt, im 3. Quartal weltweit 435.059 Fahrzeuge ausgeliefert zu haben. Auch hier hatten die Wall-Street-Analysten mit mehr Auslieferungen (456.722) gerechnet. Die Auslieferungen standen unter Druck, unter anderem aufgrund geplanter Ausfallzeiten zur Modernisierung der Fabriken. Um das Produktionsziel für 2023 zu erreichen, würde das US-Unternehmen ein sehr starkes Schlussquartal benötigen.

Cybertruck soll ab dem 30. November ausgeliefert werden

Noch im laufenden Jahr (ab dem 30. November) soll der Cybertruck ausgeliefert werden. Konzernchef Elon Musk erklärte jedoch, dass Tesla vor großen Herausforderungen stehe, um die Fabrikproduktion des lange verzögerten Cybertrucks zu steigern. Die Gewinne könnten in den kommenden Quartalen unter Druck bleiben. Auf einer Telefonkonferenz fügte er hinzu, dass es voraussichtlich ein Jahr bis 18 Monate dauern werde, bis der Cybertruck einen positiven Cashflow aufweisen werde. Bis 2025 erwartet er hier eine Produktionsrate von 250.000 Einheiten pro Jahr.

Tesla-Aktie verliert zeitweise über 4 %

Die Anleger zeigten sich über die Ergebnisse nicht erfreut und schickten die Tesla-Aktie zeitweise um über 4 % in die Tiefe. Die Entwicklung bei Tesla zeigt, dass es auch für traditionelle Autobauer schwierig sein dürfte, ihr Geschäft im Bereich Elektroautos auszubauen.

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche.

Bis zur nächsten spannenden Story,

Luca


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