Untersuchung durch US-Behörden belastet JinkoSolar-Aktien

Die Aktien von JinkoSolar fielen am Dienstag, den 09.05., um 8%, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen Gegenstand einer Untersuchung durch die US-Behörden ist. Agenten des Heimatschutzministeriums, FBI und Zoll durchsuchten eine Produktionsanlage in Jacksonville, Florida. Die genauen Gründe für die Untersuchung sind noch nicht bekannt.

Umgehung von Zöllen

Diese Entwicklung erfolgt vor dem Hintergrund verschärfter Handelsvorschriften und der Durchsetzung des Uyghur Forced Labor Prevention Act (UFLPA), der Importe aus der Xinjiang-Provinz in China verbietet, es sei denn, es kann nachgewiesen werden, dass sie nicht mit Zwangsarbeit in Verbindung stehen. JinkoSolar und andere chinesische Solarunternehmen waren auch Gegenstand von Untersuchungen hinsichtlich möglicher Umgehungen von Antidumping- und Ausgleichszöllen (AD/CVD).

Die potenzielle Bedrohung durch Zölle von 50% bis 250% für Waren, die gegen Antidumping-Gesetze verstoßen, hat der Lieferkette für Solarkomponenten in den USA im letzten Jahr erheblichen Schaden zugefügt und die Installation von Projekten verlangsamt.

Abstimmung über Wiedereinführung von US-Zöllen

Als Reaktion darauf hat Präsident Joe Biden eine zweijährige Pause bei den Zöllen im Zusammenhang mit dem AD/CVD-Fall eingelegt, doch nun steht diese Maßnahme unter Druck. Der US-Senat hat für die Wiedereinführung der Tarife gestimmt, obwohl Biden bereits angekündigt hat, sein Veto dagegen einzulegen. Sollte der Senat eine Zweidrittelmehrheit erreichen, könnte das Veto überstimmt werden.

Diese Entwicklungen schaffen Unsicherheit für Unternehmen wie JinkoSolar, die stark vom US-Markt abhängig sind. Die chinesische Solarindustrie und Unternehmen wie JinkoSolar spielen eine wichtige Rolle bei der globalen Energiewende und könnten weiterhin eine bedeutende Rolle auf dem US-Markt spielen, sofern politische und wirtschaftliche Herausforderungen erfolgreich bewältigt werden.

 


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