Zscaler-Aktien stürzen trotz solidem Quartalsergebnis ab: Anleger enttäuscht von Prognose und Stellenabbau

Die Aktien von Zscaler fielen am Donnerstagnachmittag im nachbörslichen Handel um 12%. Der Cybersecurity-Spezialist veröffentlichte seine Quartalsergebnisse für das Ende Januar abgelaufene zweite Fiskalquartal, die Anleger besorgt über die Zukunft des Unternehmens zurückließen.

Die Quartalszahlen von Zscaler sahen solide aus. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 52% auf 388 Mio. USD, wobei die Billings um 34% wuchsen. Der bereinigte Nettogewinn verdreifachte sich auf 57,6 Mio. USD oder 0,37 US-Dollar pro Aktie. Der freie Cashflow verdoppelte sich gegenüber dem Vorjahr und erreichte 62,8 Mio. USD. Analysten hatten den Spezialisten für eine Zero-Trust-Architektur, bei der kein User und keine Anwendung automatisch als vertrauenswürdig eingestuft werden darf, im Vorfeld pessimistischer gesehen.

Anleger vom Ausblick enttäuscht

Investoren schienen jedoch nicht so begeistert von Zscalers Prognose zu sein. Das Unternehmen prognostizierte, dass der Umsatz im dritten Quartal des Fiskaljahres zwischen 396 Mio. und 398 Mio. USD liegen würde, was nur einem minimalen sequentiellen Wachstum im Vergleich zum letzten Quartal entsprechen würde. Der bereinigte Gewinn von 0,39 USD pro Aktie würde ebenfalls kaum gegenüber dem vorherigen Quartal steigen. Die Prognose für das Gesamtjahr sah einen Umsatz zwischen 1,558 Mrd. und 1,563 Mrd. USD und einen bereinigten Gewinn von 1,52 bis 1,53 USD pro Aktie vor. Das lag im Rahmen der Erwartung der Analysten. 

Zscaler kündigt Entlassungen an

Zusätzlich kündigte Zscaler separat an, dass es etwa 150 Arbeitsplätze oder 3 % seiner Belegschaft abbauen würde. Das wurde von Beobachtern dahingehend interpretiert, dass das Unternehmen die Bedenken der Branche über zukünftige Aussichten teilt und eine pessimistischere Sichtweise für Unternehmen von Unternehmenssoftware bestätige, selbst in wichtigen Bereichen wie der Cybersecurity. In den letzten 18 Monaten hat Zscaler allerdings die Größe seines Teams auf etwa 5.900 Mitarbeiter verdoppelt und wegen der starken Marktdynamik aggressiv investiert, äußerte sich Zscaler CFO Remo Canessa. Als Reaktion auf das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld hat Zscaler eine "gezielte Optimierungsinitiative gestartet, um Ineffizienzen in bestimmten Arbeitsbereichen und Projekten zu beheben", die zu der Entlassung von 3 Prozent der Belegschaft führte, fügte er hinzu. 


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