Jack in the Box vor Cannabis-Rally? Weshalb Cowen die Fast-Food-Kette als Top-Profiteur der Legalisierung weicher Drogen sieht!

Kiffen regt den Appetit an und sorgt bei der Fast-Food-Ketten für steigende Umsatzerlöse. Diese Meinung vertreten die Experten des renommierten Analystenhauses Cowen und sehen die Aktie von Jack in the Box als größten Profiteur der Legalisierung von Cannabis-Produkten in vielen US-Bundesstaaten. Wie die Analysten zu dieser Einschätzung kommen und weshalb man die Aktie von Jack in the Box als Trader auf dem Schirm haben sollte, lesen Sie hier!

Legalize it - Cannabis in immer mehr US-Bundesstaaten auf dem Vormarsch!

Cannabis und Marihuana werden in den USA in immer mehr Bundesstaaten nicht nur für medizinische Anwendungen freigegeben. Der Konsum dieser so genannten "weichen Drogen" ist mittlerweile auch ganz legal ab einem Mindestalter von 18 bzw. 21 Jahren in mittlerweile mehr als 10 US-Bundesstaaten möglich. Die Logik hinter der Freigabe von Marihuana und Cannabis ist nachvollziehbar. Da sich der Konsum dieser stimmungsaufhellenden Substanzen auch mit gesetzlichen Vorgaben kaum eindämmen lässt, hoffen die US-Behörden, durch die Freigabe zumindest die Beschaffungskriminalität und andere negative Begleiterscheinungen zu bekämpfen. Ganz nebenbei winken den klammen Kassen vieler US-Bundesstaaten jährliche Steuereinnahmen in Milliarden-Höhe, was die Bedenken vieler konservativer Politiker gegen eine Legalisierung über kurz oder lang wohl endgültig beseitigen dürfte.

US-Fast-Food-Industrie als Profiteur der Freigabe von Cannabis & Co!

Als Profiteure der neuen gesetzlichen Freizügigkeit bei weichen Drogen gelten vor allem Tabakkonzerne, die über kurz oder lang in den Multimilliarden-Markt mit eigenen Produkten einsteigen dürften. Auch Online-Händler, Betreiber von Hanfplantagen und Düngemittelhersteller wurden von vielen als große Gewinner genannt. Aber es gibt nach Einschätzung renommierter Analystenhäuser auch andere Branchen, die stark vom Konsum weicher Drogen profitieren sollen - Die man als Investor jedoch nicht unbedingt in kausalen Zusammenhang mit der Legalisierung weicher Drogen bringt. Das renommierte US-Researchhaus Cowen hat vor allem die Fast-Food-Industrie als einen der Top-Profiteure der "Neuen Freiheit" in der US-Drogenpolitik ausgemacht. Dabei wurde darauf verwiesen, dass der Konsum von THC-haltigen Substanzen bei den Usern zu Heißhungerattacken führe. Entsprechend sollte sich die Legalisierung von "Weichen Drogen" in den betreffenden US-Bundesstaaten bei Schnellrestaurant-Ketten positiv bei Umsatz und Ergebnis niederschlagen. Ob Cowen-Analyst Andrew Charles bei seiner keineswegs naheliegenden Argumentationskette auf eigene Erfahrungen zurückgreift, oder sich, wie in der Studie angegeben, auf medizinische Untersuchungen beruft, ist nicht bekannt.

Kehrtwende in der US-Drogenpolitik spielt Jack in the Box in die Hände!

Im Rahmen einer kürzlich veröffentlichten 110-seitigen Studie hat der Analyst einen eindeutigen Favoriten im Fast-Food-Sektor ausgemacht: Jack in the Box (JACK): Denn Jack in the Box ist mit seinen knapp 2.200 Niederlassungen vor allem an der Ostküste der USA präsent. Hier steht nach der US-Präsidentenwahl im November in einigen dort beheimateten Bundesstaaten eine Neufassung der Drogenpolitik an. Namentlich stimmen Arizona, Kalifornien, Massachusetts, Maine und Nevada im November über eine neue Gesetzes-Initiative zur Legalisierung weicher Drogen ab. Dabei stehen die Chancen nach Einschätzung vieler Kenner der Materie nicht schlecht, dass zumindest einige dieser Bundesstaaten ihre rigide Drogenpolitik ändern werden. Besonders hoch stehen die Chancen auf eine freizügigere Drogenpolitik in Kalifornien, wobei Cowen hier eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine Neufassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen sieht. Sollte Kalifornien die Freigabe für weiche Drogen erteilen, wäre dies für die gesamte Cannabis-Industrie von enormer Bedeutung. Denn laut Cowen leben in Kalifornien besonders viele Cannabis-Konsumenten,was den Gesamtabsatz von legal konsumierten Cannabisprodukten in den USA mehr als verdreifachen würde. Im Sonnenstaat ist Jack in the Box mit mehr als 400 Niederlassungen besonders stark vertreten. Entsprechend sollten die Umsatzerlöse von Jack n the Box hier dank der "post-cannabinolen Heißhungerattacken" besonders deutlich zulegen, so die Kalkulation der US-Analysten. Entsprechend sehen die Experten bei der Aktie von Jack in the Box weiteres Potenzial und taxieren das Kursziel auf 115 USD.

Jack in the Box besticht mit starker Umsatz- und Ergebnisentwicklung!

Auch ohne die berauschende Wirkung von weichen Drogen läuft es bei Jack in the Box wie am Schnürchen. Denn mit seiner breiten Auswahl an frisch gegrillten Burgern, Salaten und anderen Spezialitäten trifft Jack in the Box bei seinem meist jüngeren Publikum voll ins Schwarze. Auch bei der Tochter "Qdoba Mexican Eats" läuft es rund, zumal mexikanische Spezialitäten bei US.Konsumenten seit geraumer Zeit besonders hoch im Kurs stehen..Die starke Entwicklung im Kerngeschäft beschert Jack in the Box seit geraumer Zeit deutliche Zugewinne bei Umsatz und Ergebnis, wobei der Konzern die Konsenserwartungen in den vergangenen fünf Quartalen en suite übertreffen konnte.

Starke Q3-Ergebnisse und optimistischer Jahresausblick!

Auch im abgelaufenen dritten Quartal konnte Jack in the Box mit einem Umsatzplus von 2,62% auf 368,9 Mio. USD die Konsenserwartungen von 367 Mio. USD zu übertreffen. Dank deutlich höherer Margen verbesserte sich der bereinigte Gewinn je Aktie überproportional um 40,8% auf 1,07USD je Aktie. Analysten hatten hingegen lediglich einen Gewinn von 87 Cents je Aktie erwartet. Auch für das laufende Fiskaljahr zeigte sich Jack in the Box optimistisch und stellte einen bereinigten Gewinn je Aktie in Höhe von 3,65 bis 3,75 USD in Aussicht. Analysten hatten im Vorfeld der Prognoseanhebung hingegen lediglich einen Gewinn von 3,56 USD erwartet und ihre Schätzungen mittlerweile auf 3,73 USD je Aktie angehoben.

Ambitionierte Bewertung gerechtfertigt

Auch für das kommende Fiskaljahr gehen Marktbeobachter von einer weiteren Ergebnisverbesserung aus, wobei der Konsens hier ein EPS von 4,72 USD erwartet. Damit ist Jack in the Box mit einem KGV 17(e) von 21,4 im Branchenvergleich vergleichsweise ambitioniert bewertet, zumal Branchenprimus McDonalds auf vergleichbarer Basis ein KGV von 18,3 aufweist. Ob der Bewertungsaufschlag durch die "Cannabis-Phantasie" gerechtfertigt ist, bleibt dahingestellt. Fakt ist jedoch, das Jack in the Box in den vergangenen Fiskaljahren mit einem starken Gewinnwachstum überzeugen konnte. So kletterte der bereinigte Gewinn je Aktie seit 2012 von 1,31 USD je Aktie auf 3,01 USD je Aktie in 2015, was darauf hindeutet, das Jack in the Box Wettbewerbern wie Chipotle Mexican Grill Marktanteile abjagen konnte. Sollte diese Entwicklung weiter anhalten, wäre der Bewertungsaufschlag auch ohne "Cannabis-Phantasie" gerechtfertigt.

Fazit: Nach den besser als erwartet ausgefallenen Q3-Zahlen konnte Jack in the Box den Aufwärtsimpuls überzeugend verteidigen. Hier stehen die Zeichen auf Trendfortsetzung!

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