Uber erwägt Kryptowährungen als Zahlungsmittel zu akzeptieren und überrascht mit Quartalsgewinn

Uber verkündete letzte Woche, dass sie es in Erwägung ziehen Kryptowährungen, insbesondere den Bitcoin als Zahlungsmittel zu akzeptieren. Sie werden sich Kryptowährungen anschauen, die gut für das Geschäft, die gut für die Fahrer und die gut für die Konsumenten sind, so der CEO Dara Khosrowshahi. Im Vordergrund dieser Aktion soll also der Nutzen für das Unternehmen und dem der Kunden stehen. Sie sehen Kryptowährungen nicht als Investition, sondern als Zahlungsmittel und handeln somit anders als beispielsweise Tesla, die aus beiden Aspekten einen Mehrwert ziehen möchten. Ebenso betonte der CEO, dass sie ihr Cash sicher aufbewahren wollen und nicht im Spekulationsgeschäft tätig sind. Sie werden daher die Kryptowährungen nicht explizit in ihrer Bilanz ausweisen.

Dem Unternehmen gelang es im vierten Quartal 2021 überraschenderweise einen Gewinn von 892 Millionen USD zu erwirtschaften. Der Gewinn steht jedoch nicht im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft, sondern hauptsächlich mit den Neubewertungen der Beteiligungen an Grab und Aurora. Grab ist ein asiatischer Konkurrent, hinter dem unter anderem die japanische Investmentgesellschaft Softbank steckt. Aurora kaufte damals die Entwicklungseinheit von Uber für das autonome Fahren. Das Geschäft beginnt sich langsam von der Pandemie zu erholen. Verglichen mit dem Vorjahresquartal konnten sie die Buchungen um 51 % und die Einnahmen um 83 % steigern. Darüber hinaus wurden in diesem Quartal so viele aktive Nutzer wie noch nie gezählt.

Uber ist auf dem Weg zur Profitabilität: Die Corona-Sparmaßnahmen und der Ausstieg aus der Softwareentwicklung für das autonome Fahren tragen Früchte. Sie möchten bis zum Jahr 2024 einen operativen Gewinn von 5 Milliarden USD und Brutto-Buchungen zwischen 165 und 175 Milliarden USD erwirtschaften. Im vergangenen Geschäftsjahr lagen die Buchungen noch bei 90,4 Milliarden USD, weshalb sich für die Buchungen, im schlechtesten Fall eine jährliche Wachstumsrate von 22,2 % p.a. ergeben würde. Einige Analysten erwarten noch höhere Ergebnisse, weshalb es sich bei den Managementprognosen sogar um eher konservative Schätzungen handeln könnte.


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