Von Google zu CRM: Alphabet erwägt strategische Übernahme von HubSpot

Reuters berichtete, dass Alphabet, das Mutterunternehmen von Google, den Kauf des CRM- und Marketingautomatisierungsunternehmens HubSpot mit Sitz in Boston in Betracht zieht. HubSpot, mit einer Marktkapitalisierung von über 33 Mrd. USD, hat aufgrund dieser Spekulationen an Wert gewonnen. Ein solcher Deal würde wahrscheinlich einen erheblichen Aufpreis erfordern, um HubSpot zum Verkauf zu bewegen. Die beiden Unternehmen unterhalten bereits eine Partnerschaft, die Google-Anzeigen nutzt, um den Verkauf bei HubSpot zu fördern, was oft der Ausgangspunkt für Übernahmegespräche ist.

Eine mögliche Übernahme von HubSpot durch Google macht theoretisch Sinn und könnte das Portfolio von Google signifikant erweitern, stößt jedoch auf regulatorische Bedenken. Stifel-Analysten betonen, dass solch ein Deal wahrscheinlich auf erheblichen Widerstand von Regulierungsbehörden treffen würde, insbesondere weil das US-Justizministerium bereits zwei Klagen gegen Google in Bezug auf dessen Such- und Werbetechnologiegeschäft anhängig hat.

Stifel-Analysten sehen in der Akquisition die Chance für Google, seine umfangreichen Datenressourcen effektiver einzusetzen und seine Position im digitalen Werbemarkt durch verbesserte Nutzung von Erstpartei-Daten auf einer einheitlichen Plattform zu stärken. Dies wäre insbesondere relevant, da Google plant, Drittanbieter-Cookies in Chrome bis Ende des Jahres zu eliminieren.

Ein solcher Deal könnte Google zudem im Wettbewerb mit Salesforce und Microsoft stärken, indem eine weitere Alternative im Markt präsentiert wird, allerdings auf einem anderen Niveau als das umfassendere Unternehmensmarktsegment, in dem Microsoft und Salesforce derzeit agieren.

Diese Überlegungen spiegeln die komplexe Dynamik wider, die eine solche Übernahme umgibt. Einerseits bietet die potenzielle Akquisition von HubSpot durch Google vielversprechende Synergien und könnte Googles Angebot für digitales Marketing und Cloud-Dienste stärken. Andererseits weisen die regulatorischen Bedenken auf die zunehmend kritische Prüfung großer Tech-Deals hin, besonders in einem Marktumfeld, das sich ständig weiterentwickelt und in dem Datenschutz und Wettbewerbsfähigkeit im Vordergrund stehen.

 


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