Rekordliquiditätsausweitung lässt Gold, Silber und Kryptowährungen nach oben schießen

Die Europäische Zentralbanken sowie die Notenbanken der USA, Japans, Großbritanniens, der Schweiz und Kanadas vereinbarten am Sonntag ein koordiniertes, um die Versorgung der Finanzwirtschaft mit Liquidität zu verbessern. 

Analysten zeigen sich besorgt

Analysten reagierten mit Sorge auf diese Initiative. "Wenn Notenbanken sich mit Aktionen beeilen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist, dann sind die Dinge eigentlich nicht in Ordnung", gab Jeroen Blokland vom Analysehaus True Insights zu bedenken. 

Kapitalmarktexperte Mohamed El-Erian geht davon aus, dass sich die Turbulenzen im Finanzsystem auf die Realwirtschaft übertragen könnten. Er vermutet, dass die Notenbanken mit ihrer gemeinsamen Aktion die Gefahr minimieren wollen, dass durch die Bankenkrise auch die Märkte nicht mehr vernünftig funktionieren und es zu wirtschaftlichen Rückschlägen kommt. 30- 40 % der Kredite in den USA werden durch Regionalbanken vergeben, die aktuell unter großem Druck stehen, denn Kunden haben Gelder in Milliardenhöhe abgezogen und bei Großbanken wie JP Morgan Chase und der Bank of America geparkt. 

Kurzfristige Kredite bei der FED auf Rekordniveau

Die Fed hatte erst am vergangenen Sonntag, den 12.03., nach den Pleiten von SVB und Signature ein neues Stützprogramm für Finanzinstitute auferlegt. Seitdem haben sich die US-Banken eine Rekordsumme an kurzfristigen Krediten bei der US-Notenbank FED ausgeliehen. Sie besorgten sich zusätzliche Liquidität in Höhe von rund 153 Mrd. USD. Das ist mehr als der frühere Rekord von 111 Mrd. USD, der während der Finanzkrise 2008 erreicht wurde.

Profiteure der Turbulenzen

Als Profiteure dieser Entwicklungen zeigen sich momentan Gold, Silber und Kryptowährungen. Dahinter steht wohl die Idee sich vor einer Geldmengenausweitung und den Unsicherheiten im Finanzsystem zu schützen. Seit den Turbulenzen konnte Gold etwa 10 %, Silber 15 % und der Bitcoin knapp 40 % an Wert gewinnen.

 

 


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